Ehebrecher

Aus Prophetia
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Unter Ehebrechern sind (im Allgemeinen) jene zu verstehen, denen der Ehebruch Lust und die Ehe Unlust bereitet.[1]

Im Wort Gottes stellen die Ehebrecher jene dar, die der Kirche Gewalt antun, die Schänder des Wort Gottes. Der Herr nannte die Juden, weil sie dies taten, ein ehebrecherisches Geschlecht.[2]

Arten

Beischlaf mit Verheirateten und Geschiedenen

Ein Ehebrecher werden kann, wer immer zeugungsfähig ist, egal ob ledig oder verheiratet, indem er eine verheiratete Frau beschläft, auch wenn diese von ihrem Mann geschieden ist. Dasselbe gilt für Frauen. Eine Ehe gilt bis zum Tod, daher ist ein Ehebrecher, wer nach einer Ehescheidung heiratet; wer aber nicht ehelicht, der ist dann auch kein Ehebrecher.[3]

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Anmerkung: Damit eine Ehe gebrochen werden kann, muss sie erst vor Gott gültig sein. Weltliche Ehen, egal ob mit oder ohne kirchliche Zeremonie vollzogen, sind keine echten Ehen, weswegen dann auch von Scheidung und Wiederheirat keine Rede sein kann, siehe dazu Ehe.

Brechen von Gelübden und Versprechen

Die ärgsten Ehebrecher sind solche, die im freien Zölibat leben und nicht zeugungsunfähig sind, aber dennoch Frauen und Mädchen beschlafen. Sie brechen ihr Gelübde und jede Brechung eines Gelübdes ist Ehebruch, außer das Gelübde wäre erzwungen oder im berauschten (unzurechnunsfähigen) Zustand gemacht worden. Jedoch wenn man sich nachträglich dazu bekannt hat oder es weltliche Gesetze wegen des allgemeinen Wohles verlangen, dann macht man sich auch durch die Brechung eines aufgezwungenen oder im unzurechnungsfähigen Zustand gemachten Gelübtes zum Ehebrecher.[4]

Ehebruch begeht ein Lediger oder Witwer auch, wenn er einem Mädchen die Liebe zusagt und eidlich beteuert und das Mädchen dies annimmt, er dann aber eine andere heiratet. Hat ihn jedoch das Mädchen verlassen, so begeht sie Ehebruch.[5]

Jenseits

Menschen, deren Freude der Ehebruch war, halten sich in Bordellen auf, wo alles vor Schmutz starrt. Sie lieben diese Häuser, während sie die anständigen meiden. Nichts bereitet ihnen größeres Vergnügen, als Ehen zu zerstören.[6]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 386
  2. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 122
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.66.11; Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470610.2-3
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470610.8
  5. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470610.7
  6. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 488