Kleid

Aus Prophetia
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Historische Kleider

Wesen

Kleider bezeichnen im Wort, z.B. Mark 9.3, Psalm 104.1-2, Mt 17.2, Off 3.4, Jes 52.1, Ez 16.10-13 die Wahrheiten und die daraus bewirkte Einsicht. Das kommt daher, weil jeder im Himmel nach dem Wahren bekleidet wird, das aus dem Guten hervorgeht. Wer nicht in den Wahrheiten ist, von dem heißt es, er sei nicht mit einem hochzeitlichen Kleid angetan, wie bei Mt 22.12-14. Die langen Kleider, die Mäntel, die Oberkleider bezeichnen das Wahre im Allgemeinen, weil sie allgemeine (d.h. die übrigen bedeckende) Anzüge waren. [1] Durch die Kleider wird im Wort das Wahre, welches das Gute bekleidet und im entgegengesetzten Sinn das Falsche verstanden, welches das Böse bekleidet. Der Mensch ist entweder sein Gutes oder sein Böses, daher das Wahre oder Falsche seine Kleider sind. Aus der Bedeutung der Kleider wird auch klar, warum sie ihre Kleider zerrissen, wenn jemand gegen das Göttlich-Wahre des Wortes sprach Jes 37.1. Ebenso, dass sie ihre Kleider wuschen, um sich zu reinigen 2.Mos 19.14 3.Mos 11.24-40 3.Mos 14.8-9 4.Mos 19.11-22 und dass sie wegen ihrer Versündigung gegen das Göttlich-Wahre die Kleider auszogen, und sich in einen Sack hüllten Jes 15.3 Jes 22.12 Jes 37.1-2 Jer 6.26 Jer 48.37 Jer 49.3 Klag 2.10 Hes 27.31 Amos 8.10 Jon 3.5-8. Da das Licht das Göttlich-Wahre bezeichnet, und das Kleid desgleichen, so hießt es bei David: "Jehova bedeckt mit Licht sich, wie mit einem Kleid" Ps 104.2[2]

Arten

Materielle Kleidung

Ein übertriebenes Stärken der Kleidung sollte unterlassen werden, da es nicht schön, nicht sittig und auch für den Leib schlecht ist. Gestärkte Kleider berühren die Haut zu wenig, bewirken kein wohltätiges Massieren und lassen zu viel kühlende Luft an die mit Schweiß gefüllte Haut treten, wodurch hie und da die Gefäße verhärten. Auch allerlei rheumatische Leiden können entstehen, indem die Ausdünstung der Haut nicht durchgelassen wird.[3]

Eine schändliche (Anm.: prunksüchtige, unzüchtige) Kleidertracht zeigt, dass die Welt in die schändlichste Hurerei übergegangen ist, wodurch jeder sich selbst ein finsterer Götze geworden ist und sich selbst, nahe anbetend, dient und auch von allem angebetet sein will.[4]

Göttliche Kleider der Urmenschen

Adam, Eva und Abel erhielten Kleider von oben; Adam ein weißes, Eva ein rotes und Abel ein blaues mit gelben Enden.[5] Nach Mahal, der ein solches Kleid geerbt hatte, waren diese Kleider unzerstörbar und wurden mit einer von Jehova gegebenen Wurfschütze gewebt. Sie waren nicht prunkvoll oder glänzend, mussten nie gereinigt werden und hielten dennoch den Leib rein, wodurch dieser dauerhaft gesund blieb.[6]

Geistige Kleidung

siehe Kleidung der Geister und Kleidung der Engel

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 129; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 180; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 45; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 328
  2. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 166
  3. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.490626.9
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420125.2
  5. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.17.11
  6. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.275.4-6