Leid

Aus Prophetia
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Dieser Artikel behandelt das Leid im Allgemeinen. Für das Leiden von Jesus siehe Leiden Jesus.

Eine Mutter am Grab ihres Sohnes

Wesen

Arten

Bei körperlichen Leiden eines Menschen leidet die Seele eigentlich nicht, sondern empfindet nur Betrübnis. Nach dem Sieg aber nimmt Gott diese Betrübnis hinweg und wisch sie ab, wie man Tränen von den Augen abwischt.[1]

Ursachen

Alles Leid rührt letztlich daher, weil die Menschen anstatt für ihre Seele und ihren Geist nach der Ordnung Gottes alles zu tun, nur alles für ihren Leib tun.[2] Not, Elend, Schmerz und Leid müssen daher unter den Menschen sein, damit sie nicht in Trägheit übergehen und sterben.[3]

Folgen

Manchmal ein wenig Leiden schadet gar keiner Seele.[4] Nichts stärkt den Glauben mehr als das Kreuz; denn nur durch Kreuz und Leiden dieser Welt wird der Glaube genährt und gestärkt.[5] Wer Gott auch am Kreuz irdischer Leiden liebt, der stirbt schon, so er leidet, und wenn er dann eigentlich sterben soll, dann wird er von Gott sogleich erweckt zum ewigen vollkommensten Leben.[6]

Die Seele wird durch große Leiden und Schmerzen ihres Leibes viel heller; sie sieht und hört alles, was vor den Augen und Ohren der Naturmenschen oft noch so entfernt liegt. (siehe Zweites Gesicht) (nach Mathael)[7]

Mensch und Leid

Bei allen noch so widerwärtigen Erscheinungen auf dieser Erde soll man nicht verzagen, denn der Vater im Himmel weiß darum und weiß am besten, warum Er sie zulässt. Zum Beispiel sind die meisten Krankheiten nichts als Verhütungen, damit die Seele nicht mit dem Fleisch eins werde.[8]

Man soll keine Scheu vor den mannigfachen Lebensbürden haben. Wenn dann und wann etwas über einen kommt, dann soll man denken, dass es der Herr ist, der einem eine Stärkung der Seele und des Geistes zukommen lässt. Denn je mehr Er einen Menschen liebt, desto mehr wird er von Ihm versucht. Denn jeder soll gleich Ihm vollkommen werden; dazu ist aber viel Selbstverleugnung, Geduld, Sanftmut und vollste Ergebung in Seinen Willen erforderlich. Wer sich dann aber ganz in Seinem Willen bewegen wird, der wird auch so vollkommen sein in seinem Geiste, wie Er Selbst vollkommen ist, weil ein solcher Geist dadurch völlig eins wird mit Ihm.[9]

Gott und das Leiden

Über den Gott allerlei Leiden und Trübsal zulässt, dem hilft Er auch zur rechten Zeit; den Gott aber sein irdisch stolzes und schwelgerisches Wohlleben unbeirrt genießen lässt, der trägt sein Gericht und seinen ewigen Tod schon in sich. Deswegen dürfen so manche Weltgroße und Weltreiche ungestraft bis zum Leibestod Gräuel anrichten und sündigen.[10]

In dieser Welt geschieht nichts als von Gott zugelassen, das nicht zum (Seelen-)Heil der Menschen dienen könnte.[11]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 126
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.12.6
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.168.9
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.471201.6
  5. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480903.24
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.481118a.3
  7. {{L|GEJ|3.25.11}
  8. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.169.12
  9. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.120.6-8
  10. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 9.29.13
  11. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.52.12