Planet

Aus Prophetia
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Größenvergleich: Uranus (links), Neptun (rechts), Erde (links unten), Sirius B (mitten unten), Venus (rechts unten), darunter in abnehmender Größe Mars und Merkur, Mond, Pluto und Haumea.
Alle Planeten unseres Sonnensystems sind Erden, und es gibt außer ihnen noch unzählig viele im Weltall, alle voller Bewohner, und verschieden groß.[1] Auf ihnen befinden sich in gleichem Maß verschieden große Geister und Engel, für die verschieden große Leiber zu deren einstweiligen Tragung erforderlich sind, wobei aber die wahre, eigentliche Größe des Geistes nicht nach seinem Umfang, sondern lediglich nach seiner Liebe und Weisheit bemessen wird.[2] Im Jenseits ist die schier endlose Anzahl von Weltkörpern, deren Menschen, Geister und Engel wohlbekannt, weil dort jeder mit den Geistern anderer Weltkörper reden und sie kennenlernen und sich von der großen Menge ihrer Welten überzeugen kann, so ihn Liebe zur Wahrheit und zur Nutzleistung treibt.[3]

Dass es im All mehr als eine Erde gibt, kann ein Mensch mittels seiner Vernunft aus dem Umstand herleiten, dass der Sternenhimmel so unermesslich ist und zahllose Sterne enthält, die alle eine Sonne sind wie die unsrige, nur von anderer Größe. Wer dies bedenkt, kommt zum Schluss, dass ein solch unermessliches Ganzes nur ein Mittel zum Zweck, nämlich zum letzten Zweck der Schöpfung, also für das Himmelreich sein kann und nicht nur für ein auf einem einzigen Erdball wohnendes Menschengeschlecht aufgewandt worden ist.[4]

Die ersten Entdecker der Planeten waren die Urbewohner Ägyptens. (nach Mathael)[5]

Wesen

Während die Sonne ihr eigenes Licht ausbreitet und dann im großen Zentrum ihres aus ihr herausgehenden alles belebenden und schaffenden Lichtes prangt, befinden sich die Planeten unter den wärmenden und belebenden Strahlen der Sonne, haben dabei aber doch stets eine Nachtseite.[6]

Die Erde und die anderen Planeten bahnen sämtlich um die große Sonne in verschiedenen Zeiträumen. Die Erde benötigt dafür ein Jahr, die Venus und der selten sichtbare Merkur eine kürzere Zeit, Mars, Jupiter und Saturn (Anm.: ebenso Uranus und Neptun) benötigen zu ihrem Umlauf eine längere Zeit als die Erde. (nach Mathael)[7]

Kein Planet hat um die Sonne eine völlig kreisförmige Bahn, sondern eine eiförmige, wobei die Sonne sich in etwa der Position des Eidotters befindet, d.h. im unteren Bereich.[8] All die zahllosen Welten, Sonnen und Erden haben ihre Bahnen, und diese haben endlos verschiedene Richtungen. Überall sind andere Gesetze und überall eine andere Ordnung, aber am Ende bestehen sie doch in der einen Grundordnung Gottes und entsprechen dem einen großen Hauptzweck wie die Glieder des Leibes und deren Verrichtungen.[9]

Die Ordnung auf anderen Planeten erscheint in allem viel genauer und strenger als auf dem geflissentlich nahezu in der größtmöglichen Unordnung belassenen Erdplaneten. Der Grund dafür ist die Erziehung der freiesten Geister als wahrhafte Gotteskinder.[10]

Zwischen einem und dem anderen Planeten besteht eine immerwährende Harmonie in allem, ohne welche die Weltkörper, auch wenn sie sich noch so unendlich weit voneinander befinden, nicht bestehen könnten.[11] Daher findet man z.B. alle Tiere der Erde auch auf dem Saturn, nur anders ausgebildet (vergleichbar einer und derselben Harmonie, die auf unterschiedlichen Instrumenten entsprechend deren unterschiedlichen Eigenschaften gespielt wird).[12]

Entstehung

Die Weltkörper der ganzen materiellen Schöpfung sind fast überall auf dieselbe Weise entstanden wie die Erde und der Mond. Sie haben dieselbe Natur und dienen zum selben Zweck. Auf dieselbe Weise, wie ursprünglich die gesamte materielle Weltschöpfung durch in sich selbst hineingefallene Geister hervorgegangen ist, so entstehen auch mit der Zeit Berge, Pflanzen, Tiere und zuletzt der Mensch.[13]

Der Geisterfall ist ein Entsprechungsbild der Erschaffung oder sukzessiven Bildung eines Weltkörpers.[14]

Aufbau

Alle Weltkörper des materiellen Universums sind aus der Seele des Satans gestaltet. Diese eine Seele ist allein schon in diesen Weltkörpern in zahllose Kompendien geteilt.[15]

Die Planeten unseres Sonnensystems sind Erden und Körper materieller Beschaffenheit. Sie laufen gleich unserer Erde um die Sonne, haben Jahre und Jahreszeiten, drehen sich um ihre Achse, haben daher auch Tage und Tageszeiten, und einige von ihnen haben auch Monde oder Trabanten, die in bestimmten Zeiträumen um sie kreisen. Der Saturn hat außerdem einen großen leuchtenden Ring, der seiner Erde viel reflektiertes Licht spendet.[16]

In einem Planeten befinden sich mehrere kleinere Planeten (Schalen), welche nur durch Luft, Wasser oder Feuer in Verbindung stehen. Am Saturn lässt sich die innere, mechanische Konstruktion eines Weltkörpers betrachten, denn die beiden Saturnringe stellen die Reste der beiden ersten Saturne dar, die bis auf den Mittelteil in den Weltraum geschleudert wurden. Der sichtbare Planet ist seinem Inneren nach im selben Verhältnis gebildet. So kann Gott einen solchen Weltkörper nach Notwendigkeit entweder verkleinern, oder auch vergrößern. Bei den Weltkörper im unendlichen Schöpfungsraum findet sich eine größte Vielfalt.[17]

Für den organischen Aufbau siehe Organischer Aufbau der Erde

Auflösung

Die materiellen Welten mit allem, was in, auf und über ihnen ist, sind nicht für den ewigen Bestand (in dieser Form) erschaffen, sondern nur die Seelen der Menschen, die aus dem Gericht der Materie hervorgehen und sich im Menschen zum ewigen Leben kräftigen.[18]

Es gibt im endlosen Schöpfungsraum schon etliche Welten, die ihren Dienst geleistet haben. Sie bestehen aber als Weltkörper dennoch fort und werden auch fortbestehen als Träger der neuen freien Wesen, nur sind sie nun um vieles reiner und gediegener und sind auch in ihrem Gefüge unwandelbar (=vergeistigt).[19]

Würde ein Planet die ihn regierende Sonne verlassen, dann würde er im freien Weltraum völlig erstarren wegen des Licht- und Wärmemangels. Daraus folgte ein inneres Entzünden wegen des zu mächtigen Druckes von außen nach innen, wodurch die völlige Auflösung aller Teile des Planeten und dessen vollkommener Tod die Folge wären.[20]

Menschen und Weltkörper

Die Menschen sollen sich allein um die Reinheit ihrer Herzen und um die wahre innerste Liebe zu Gott sorgen. Was die Leitung der Weltkörper betrifft, soll man sich nicht sorgen, denn diese zu leiten und ordentlich zu erhalten versteht allein nur Gott.[21]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.232.2; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 417; Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 2; Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 6: Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 26
  2. Jakob Lorber, Bischof Martin 48.10-11; Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 2
  3. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 2
  4. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 4
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.107.4
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.192.10
  7. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.107.4
  8. Jakob Lorber, Saturnus 1.3
  9. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 199.15-17
  10. Jakob Lorber, Robert Blum 1.22.1
  11. Jakob Lorber, Saturnus 29.2; Jakob Lorber, Saturnus 29.15
  12. Jakob Lorber, Saturnus 29.19-20
  13. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.107.5-6
  14. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 7.18.1
  15. Jakob Lorber, Die Erde 53.9
  16. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 3
  17. Jakob Lorber, Saturnus 9.11-13
  18. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 8.212.12
  19. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.232.5
  20. Jakob Lorber, Robert Blum 1.19.3-4
  21. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.7.18