Ätherleib

Aus Prophetia
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Der geistige Körper ist der engelgleiche Körper der Geister im Jenseits im Leben nach dem Tod. Er übertrifft den irdischen Körper, z.B. bedarf es keiner Vorübung, um gehen und reden zu können.[1] Er ist nichts anderes als des Menschen Neigung in jener menschlichen Gestalt, in der er auch nach dem Tod erscheint.[2]

Der Mensch ist nach dem Tod Mensch, wie er in der Welt Mensch war, nur mit dem Unterschied, dass er dann mit einem geistigen statt einem natürlichen Leib angetan ist. Der geistige Leib erscheint vor denen, welche geistig sind, ebenso, wie der natürliche Leib vor denen, welche natürlich sind.[3]

Wesen

Der Leib jedes Geistes oder Engels stellt die äußere Form seiner herrschenden Liebe (Grundliebe) dar. Sie entspricht ganz und gar der inneren Gestalt, nämlich der Gesinnung und des Gemüts. Daher ist die Art der Geister aus ihrem Angesicht, ihren Gebärden und ihrer Rede zu ersehen. Auch der Geist des irdischen Menschen ließe sich erkennen, hätte er es nicht gelernt, mit Gesicht, Gebärden und Worten etwas vorzutäuschen, was gar nicht sein eigen ist.[4]

Wenn der Geist nach dem Willen Gottes die Materie verlässt, dann verlässt er sie nie als ein vollkommen reiner und freier Geist, sondern stets in einem neuen ätherischen Leib, den er dann ewig nie verlassen kann. Dieser Ätherleib nimmt auch einen gewissen Raum ein und kann - so es der Herr will - von der gröberen Materie festgehalten werden und sich von dieser nicht trennen, als bis es der Herr will. Dies ist deswegen so, weil die Materie nichts anderes ist als der fixierte Wille Gottes und daher jeden Geist gefangen nehmen kann und durch nichts zu besiegen ist, als allein die größte Demut, Selbstverleugnung und Liebe zu Gott. (nach Henoch)[5]

Der jenseitige Ätherleib besteht aus den guten Werken der wahren Nächstenliebe.[6] Der geistige Leib, der Leib des Menschengeistes, hat nur darin seinen Ursprung, d.h. er wird lediglich aus dem gebildet, was der Mensch aus Liebe oder freiem Willen auch ausführt. Alles, was den Menschen und seinen Geist bildet, liegt in seinen Taten oder Werken.[7]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 331
  2. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 521
  3. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht Fortsetzung 3
  4. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 363
  5. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.88.8-10
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.238.1
  7. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 475