Annas (Knabe)

Aus Prophetia
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Annas war ein sehr zanksüchtiger Knabe, ein Spielgefährte des Jesuskindes.[1]

Charakter

Annas lebte mit seinen Eltern nahe des Hauses von Joseph in Nazareth. Er war sehr zanksüchtig und als Einzelkind sehr verwöhnt.[2]

Geschichte

Der fünfjährige Jesus hatte dem siebenjährigen Annas seine Zanksucht schon oft verwiesen, nur es half nicht viel, denn sooft sich eine neue Gelegenheit bot, da stritt er sogleich wieder und zerstöre ein Spielzeug.[3]

Als Jesus das Speringswunder vollbrachte, befand sich auch Annas in der Gesellschaft der spielenden Kinder, wurde gleich nach der Wundertat aufgeregt, nahm einen Weidenzweig und sprach: "Das zahlt sich aus, so diese Lehmsperlinge davon geflogen sind; ich werde sogleich mit diesem Zweige das Wasser auch davonfliegen machen!" Er fing an, das Wasser in den Grübchen zu peitschen und aus den Grübchen zu treiben. (Anm.: Die Grübchen stehen sinnbildlich für das Wort Gottes.)[4]

Dem Gotteskind brach darauf die Geduld, und Es sprach in einem sehr ernsten Ton: "O du mutwilliger, törichter böser Mensch, du – ein kaum überfleischter Teufel, willst zerstören, was Ich gebaut habe!? O du Elender! – den Ich mit dem leisesten Hauche vernichten kann, du willst Mich ärgern und Mir allzeit trotzen?! Siehe, auf dass dir dein Unsinn und deine Bosheit klar werde, so verdorre auf drei Jahre gleich dem Zweige, mit dem du Mein Wasser getrieben hast!“ Auf dieses Wort sank der arge Knabe zusammen und verdorrte so sehr, dass an ihm nichts als Haut und Knochen zu sehen war. Er war so schwach, dass er nicht mehr stehen und noch weniger gehen konnte. Die Eltern trugen ihn traurigen Herzens in ihr Haus.[5]

Als der zornige Vater von Annas acht Tage später seinem bei ihm angestellten Hirtenjungen eine Belohnung anbot, wenn er Jesus mit aller Gewalt umrennen und töten würde, und dieser daraufhin lossprang, da sprach der im Bett liegende Annas zu seinem Vater: "O sieh, wie schnell rennt der Hirtenknabe seinem Tode entgegen! – und welch eine Trauer wird das für seine Eltern sein!? O Vater! – das hättest du nicht tun sollen, denn ich sage dir, wie ich es jetzt sehe: Joseph ist gerecht, und heilig sein Kind!"[6]

Annas wurde dann tatsächlich erst nach drei Jahren wieder gesund, obwohl davor sonst alle Kranken der Gegend von Jesus geheilt worden waren.[7]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 281.3-6
  2. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 281.3
  3. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 280.1; Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 281.4-5
  4. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 281.6-9
  5. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 281.10-16
  6. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 282.1-16
  7. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 288.7-8; Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 294.23