Heilmittel

Alle Arzneien bekommen erst durch Gott ihre volle Heilkraft.[1]

Allheilmittel

Man soll ja nicht glauben, dass Gott nur durch eine gesegnete Medizin helfen kann, sondern vielmehr, dass Er jedem auch frei helfen kann. Wer lebendig allein bei Gott Hilfe sucht, der wird vollkommen gesund werden, denn er wird in der Liebe Gottes das kräftigste Heilmittel gegen jedes Übel in seiner eigenen Brust tragen, denn die Liebe Gottes ist ein alleiniges Universalmittel. Die Hilfe Gottes ist jenes wahre Heilmittel, durch das der Mensch allein von jeglichem Übel aus dem Grunde für ewig geheilt werden kann.[2]

Heilmittel für den Leib

Die naturmäßigen Heilmittel halten mit den geistigen stets gleichen Schritt, d.h. sie sind bedingt durch das Leben des Geistes. Es gibt daher keine (naturmäßige) Universalmedizin, weder für den Geist noch für den Leib.[3]

Alle irdischen Arzneien gleichen in Hinsicht ihrer Wirkung wie ein Kampf der Höllengeister untereinander und sind daher allezeit ein wahres malum contra malum. (Böse gegen das Böse).[4]

Nicht die Medizin und nicht der Arzt helfen im eigentlichen Sinne allein, sondern hauptsächlich das festere Vertrauen. Wer dies nicht hat, der soll eine andere Medizin oder einen anderen Arzt nehmen. Arzt wie Medizin sind zumeist gleichgültig, und beide wirken nur, wenn die ruhige, vertrauensfeste Seele sich die Zeit und Mühe nimmt oder nehmen kann, die in der Arznei vorhandenen Spezifika dorthin zu verwenden, wo sie zweckdienlich sind. Ist das bei der mehr oder weniger geängstigten Seele nicht der Fall, so wirken die besten Arzneien nicht nur gar nicht, sondern oft ganz verkehrt, weil sie von der unruhigen und vertrauensschwachen Seele nicht selten an einen falschen Ort geführt werden. Die Arzneien haben zufolge ihrer Spezifika wohl immer eine Wirkung im Fleisch. Gehen irgendwo im Fleisch gewisse Spezifika ab, so können sie aus einer guten Arznei wohl ersetzt werden und dadurch ein krankes Fleisch gesund machen, so sie von der Seele dahin verwendet werden. Wirkt die Seele nicht mit, dann können alle Ärzte der Welt zusammenkommen, und sie werden beim besten Willen und Wollen einen kranken Leib dennoch nicht gesund machen können.[5]

Von Gott gegebene Heilmittel

Glauben und ein volles Vertrauen sind besser als alle Rezepte und Medikamente. Der Herr gibt zwar jemandem, der schwach im wahren Glauben ist, für sein Fleisch gern ein Mittel. Wird aber nicht alles genau beachtet, worauf dann die erwünschte Wirkung ausbleibt, dann wird der Patient noch schwächer im Glauben als davor. So bleibt dann der geistige Nutzen aus. Der Herr und Sein Prophet arbeiten für den Geist und nicht für das Fleisch, daher hat es der Herr nicht gerne, wenn man Ihm um Medizin für irgendein Fleisch kommt.[6]

Heilmittel für den Geist

Für den krank gewordenen Geist gibt es nur ein Mittel zur Wiederherstellung: Der Weg zum ewigen Leben ist stets derselbe einfache Weg der Selbstverleugnung und getreuen Nachfolge Jesu. Es gibt nur diesen einen Weg und nicht mehrere, aus dem guten Grund, weil der Herr nur Einer ist und daher auch der alleinige Weg und die alleinige Tür zum ewigen Leben ist. Joh 14.6[7]

Abergläubische Heilmittel

Es gibt quacksalberische Mittel, durch die man ein ewiges Leben zu erlangen hofft. Obwohl die alltägliche Erfahrung lehrt, dass der Tod des Körpers nicht aufgehalten werden kann, halten die abergläubischen Menschen dennoch darauf, indem sie die Sache durch pfiffige Kniffe verkomplizieren, z.B. dass das Mittel unwirksam sei, wenn man es nicht ganz genau zu einem bestimmten Zeitpunkt und in ganz genau einer bestimmten Menge einnimmt. Reicht auch das nicht aus, greift der mystische Lebensmediziner auf die Astrologie zurück und beschwafelt so die leichtgläubigen Menschen, denen er auf diese Weise unverantwortlich bleibt, da er immer sagen kann, nicht alle Umstände seien eingetroffen.[8]

Siehe auch

• Heilung