Revolution

Aus Prophetia
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Sturm auf die Bastille v. Jean-Pierre Houël (1789)

Gerechter Aufstände

Wenn sich ganze Völker durch den Geist Gottes getrieben gegen ihre zu gewissenlos gewordenen Herrscher erheben und sie von ihren Thronen heben samt ihren tyrannischen Gesetzen, dann ist das keine Sünde.[1] Wenn ein Volk selbst um seine Rechte kämpft, dann erweckt es da den Willen Gottes in großer Masse. (d.h. Gott will nicht, dass man ein Volk um seine Rechte bringt)[2]

Ungerechte Aufstände

Wenn sich einzelne Menschen gegen ihre Herrscher auflehnen, dann ist das eine Sünde.[3] Durch Widerspenstigkeit kann die Menschheit nicht gebessert werden und noch weniger durch meuterische Aufstände gegen eine geordnete Macht. Von unten muss angefangen werden, so jemand ein Haus bauen will, nicht mit dem Dach. Wer andere bessern will, der bessere zuerst sich und lebe gerecht; dann werden die anderen nachfolgen, wenn sie den Vorteil ersehen werden. Wer andere demütigen will, der demütige sich zuerst.[4]

Die Menschen richten sich selbst; aber den Staat richtet Gott nach den Menschen.[5] Will Gott ein Volk frei machen, so wird Er es tun, wenn sich das Volk zu Ihm gewendet hat. Aber einem stolzen und nur herrschsüchtigen Volk wird Gott die Freiheit noch lange nicht geben. Denn es ist besser, ein Knecht auf der Welt zu sein, als ein ewiger Sklave im Geiste. Wer aber den Weg des Geistes gehen will, den wird Gott solange unter jeder Regierung zu schützen wissen, solange er sich nicht irgendeine Herrschaft öffentlich anmaßen wird. Tut er das ohne den ausdrücklichen Befehl Gottes, so muss er sich auch gefallen lassen, von der Welt gezüchtigt zu werden.[6]

Es besteht nirgends eine Macht als nur in Gott und durch Gott. Alles ist Ihm untertan entweder (selten) bewusst oder (meistens) unbewusst. Gute und harte Fürsten herrschen je nach dem Verhältnis des Lebens der Untertanen, denn das alles hängt von Gott ab. Herrscher stehen zu hoch, als dass sie aus sich sein könnten, was sie dem Volk sind. Keiner ist etwas ohne den gerechten Willen Gottes; der gute und sanfte ist ein Trost und der harte und habsüchtige eine gerechte Geißel in Seiner Hand. Daher wehe jedem Aufwiegler, denn ihm droht nicht nur der zeitliche, sondern auch der ewige Tod.[7]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480723.1
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.471213.13
  3. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480723.1
  4. Jakob Lorber, Die Erde 63.26-27
  5. Jakob Lorber, Die Erde 64.7
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.431007.5; Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400815.2-3
  7. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400815.2-3