Tanz

Aus Prophetia
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David tanzt vor der Bundeslade

Himmlischer Tanz

Der (himmlische) Tanz hat nichts mit Tanzen auf Bällen usw. zu tun, sondern ist vergleichbar den kreisenden Bewegungen Davids vor der Bundeslade. Auch in der Natur findet sich solches Tanzen aus Freude über Gott.[1]

Höllischer Tanz

"Der Tanz", 1790
Tanzunterhaltungen, Bälle und ähnliches sind ein offenes Grab voller Unrat, Fallen des Satans.[2] Der (höllische) Tanz ist eine Vexierkunst (Plagekunst) des Satans, eine Art von Besessenheit, und die Tanzmusik ist eine trügerisch feine Stimme desselben und gleicht dem Gesang der Sirenen. Dem Satan angehörig sind daher alle die diese Kunst rühmen, gutheißen und mit Wohlgefallen betrachten, ebenso die Jünglinge und Mädchen, deren Herz daran hängt. (siehe Tanzsucht) Tanzmeister und Vortänzer, Ballgeber und Ballmeister sind gleich den Musikern nicht nur Verführte, sondern Verbündete des Satans und stehen in dessen Amt und Sold.[3] Der Fürst der ewigen Nacht trägt ihre Namen in sein großes Buch des Todes ein und der Engel der Gnade Gottes löscht dieselben zugleich aus dem Buch des Lebens.[4]

Der Tanz ist ein "geistiger Dreher", vergleichbar der bösen Gehirnkrankheit, die man den Dreher nennt, wobei aber der geistige viel schwerer als der natürliche zu heilen ist und gegenwärtig eine allgemeine Pest geworden ist.[5]

Folgen

Tanzunterhaltungen bewirken Besessenheit durch Lust.

Die besondere Gefährlichkeit des Tanzkunst liegt in ihrer Tücke, die sich an natürlichen Erscheinungen erkennen lässt: Ein Fuchs lockt die Hühner von ihrem Baum, indem er unter ihnen herumwirbelt, diesen dadurch schwindlig wird und sie herunterfallen. Ebenso ringelt sich die Schlange sichtbar vor den Vögeln im Gras, worauf diese vergnügt nachsehen und damit direkt in ihren Rachen fliegen.[6]

Durch den verfluchten Tanz kann man sowohl in leiblicher, aber noch viel mehr in geistiger Hinsicht mit wahrhaft riesenhafter Schnelle das doppelte Grab erreichen (Anm.: natürlicher und geistiger Tod). Der Tänzer und die Tänzerin führen den Tod unter den Armen. Gott lässt sie gehen, denn sie haben ja schon ihren Lohn, um den sie sich so bemüht haben.[7] Selbst wenn sich ein Tänzer Gott zuwenden wollte, erginge es ihm so, wie wenn ihn ein Starker an den Füßen nehmen und im Kreis herumwirbeln würde. Statt der Sonne im Himmel würde er nur einen lichten Streifen erblicken, der in blind macht (d.h. er erblindet geistig). Und wer am Geist erblindet, der bleibt blind für ewig.[8]

Eltern, die ihre Kinder im Tanz unterrichten lassen, legen sich selbst eine große verantwortliche Last auf den Hals, wenn dadurch ihre Kinder von was immer für bösen Geistern verdorben werden. Entweder die Mädchen in der Fruchtbarkeit, in ihrer Reinigung, in ihrer heimlichen Zucht, in ihrer Sittlichkeit des Herzens, im wahren Glauben und in der reinen Liebe zu Gott und daraus dereinst zu einem allfälligen Gatten, im häuslichen Fleiß und in wahrer christlicher Tugend, Geduld, Sanftmut, Beharrlichkeit in allen Prüfungen und Nöten, sogar in dem jedem Weib nötigen frommen Frohsinn, allzeitiger Nüchternheit, Frische, Heiterkeit und Munterkeit ihres keuschen Gemütes und stillen Ruhe des Geistes. Oder die Knaben durch Unlust zu allen ernsten Betrachtungen in der Gottesfurcht, in der geheimen Zucht, in der zu frühen Entwicklung des Geschlechtstriebes und dadurch hernach auch in allem, was Gott, den Urheber alles Guten und Wahren der Liebe, betrifft. Dann werden die Eltern gleich jenem Feigenbaum sein, der fruchtlos dastand, während es den Herrn unter seinen Zweigen hungerte und der Herr wird ihnen tun, was der dem Feigenbaum getan hat, siehe Mt 21.18-19.[9]

Verhalten

Man soll sich nicht in was immer für einem Namen und einer Art beschönigend entschuldigen wollen (für den Tanz), ansonsten man nicht von dieser Pest los wird.[10] Tänzer und Gaukler soll man nicht preisen, denn wer die Sünde lobt, ist ärger als tausend Täter. Solches soll man nicht einmal entschuldigen. Gott sendet solche Lobsänger bald auf neue Kunstentdeckungsreisen in die Hölle.[11]

Den Tänzern und Tänzerinnen soll man ohne Scheu sagen, dass sie allesamt vom Satan übel hergenommen sind; sie sind wie Tote, denen nicht geraten noch geholfen werden kann.[12]

Gott und der Tanz

Gott ist der ewig verfluchte (höllische) Tanz unter was immer für einer Form, unter was immer für einer Bedingung und an was immer für einem Ort eines der allerwiderlichsten Laster. Die Gründe dafür sind:

  1. Weil es nichts als eine Art sodomitischer Unzucht ist, durch welche sich heidnische Völker zu allen möglichen Ausschweifungen aufreizen ließen.
  2. Weil dieses Laster gegenwärtig sogar unter einem weltlich-moralischem Anstrich, ohne eine Missbilligung, gang und gäbe geworden ist, weswegen es nun auch tausendmal tausend Male verflucht sein soll.
  3. Weil er sogar schon die Kinder von Gott gänzlich abwendet und ihre Herzen geistig versteinert, die Mädchen verdirbt und sie häufig unfruchtbar oder doch sehr oft schlecht fruchtbar macht, und die Frucht im Leib schon mit einem oft unwiderstehlichen Trieb nach diesem Laster versieht, der sich dann schon nach wenigen Jahren kundgibt.
  4. Weil es, wie kein anderes Laster, den Menschen, der sich ihm ergeben hat, nicht nur auf eine Zeit, sondern mit sehr seltener Ausnahme für immer von Gott abzieht. Ein solcher Mensch mag sich dann nimmer zu Gott kehren, außer durch ein Gericht, welches ihm aber wenig mehr nützen wird, denn zu dem Gott im Gericht kommt, über den ist Sein Zorn gekommen mit dem ewigen Tod.[13]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400829a.9
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400717a.2-6
  3. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410201.7-10; Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410202.4
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410201.11
  5. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401214.10
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410202.5-6
  7. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.411217a.10
  8. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.1.6-7
  9. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401214.11-12
  10. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401214.10
  11. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.410305.8
  12. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.1.6
  13. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410117.3-4