Bestattung

Aus Prophetia
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Kirchliches Begräbnis, 19. Jhdt.

Wesen

Durch ins Grab gelegt oder begraben werden wird die Auferstehung und Fortdauer des Lebens bezeichnet; denn wenn diese statt hat, wird der Erde anvertraut, was aus der Erde, mithin irdisch und daher unrein ist; nicht in Gräber gelegt oder begraben werden, bedeutet daher im Irdischen und Unreinen bleiben und deswegen als verdammt verworfen werden. Daher kam es, dass in der Kirche bei den Kindern Israels befohlen war, dass die, welche als verdammt betrachtet wurden, hinausgeworfen und nicht begraben werden sollten. Jer 7.32-33 Jer 16.3-4 Jer 19.11-12 Jer 14.16 Jer 8.1-2 Jer 22.19 Jer 25.32-33 2.Kön 9.10 2.Kön 23.16 Jes 14.19-20[1]

Bestattungsart

Der Leib hat nur so lange einen Wert, wie er von der allein lebendigen Seele bewohnt wird. Wenn die Seele einmal reif geworden ist, dann verlässt sie für ewig den Leib, und dieser wird verzehrt, wobei es ganz gleichgültig ist, von wem oder durch was.[2]

Einen Leichnam verbrennen ist besser als ihn einzubalsamieren; ein rechtes Beerdigen ist das Beste. Dabei soll beachtet werden, dass ein Leichnam erst dann beerdigt wird, wenn er auch wirklich tot ist (siehe Scheintod).[3]

Begräbnisfeier

Alle, die aufs Begräbnisgepränge etwas halten, sind mehr oder weniger (geistig) tot, indem sie dem Tod die Ehre bezeigen und selbst große Stücke auf die Ehre des Todes halten. Der wahre Tod des Menschen ist die Selbstsucht, und deren Geist ist der Hochmut, der vor allem nach der Ehre geizt; und so ist dann ein prunkvolles Begräbnis eines Verstorbenen nichts als der letzte Hochmutszug des geistig schon lange toten Menschen.[4]

Eine Bestattung, wo allerlei Zeremonie und Gebet betrieben wird, wodurch man meint, dem reichen Verstorbenen noch so manches Teuflische wegzuexorzieren, ist Zauberei und in geistiger Hinsicht ein Übel, das im Jenseits zu mancher skurrilen Komödie führt. Denn dabei ist nicht nur Dummheit der Grund, sondern die reine Habsucht.[5]

Siehe auch

Quellenverzeichnis

  1. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 506
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.53.11
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 8.84.2
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.103.1-2
  5. Jakob Lorber, Die Erde 35.17-18