Cahin

Aus Prophetia
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Kain führt Abel zum Tod
Kain oder Cahin (Todbringer) ist der Erstgeborene von Adam und Eva, der verdammt wurde. Unter ihm wird das Wahre der Lehre und des Glaubens bezeichnet, welches das Erste der Zeit nach, aber nicht das Erste des Endzweckes nach ist.[1] Er ist die verbotene Frucht, welche die Schlange in der Blindheit Adams in die Eva gelegt hatte (siehe Sündenfall). Er ist die Folge des dreifachen Ungehorsams von Adam und Eva gegen Gott und der Tod ihres Fleisches, den sie erzeugt haben durch ihre Begierde in der Selbstsucht. Für Adam und Eva war Kain als ihr Kind keine Sünde; nach dem Willen von oben mussten sie ihn daher behalten, als Zeugnis über sich und zu ihrer Demütigung, damit sie erfahren sollten, wie durch sie die Sünde und durch die Sünde der Tod in die Welt gekommen ist.[2]

Die Kinder von Kain wurden meist durch ungesegnete Zeugung (aus Unzucht) geboren.[3] Sie und ihre Kindeskinder starben sämtlich lange vor Adam und Eva. (nach Lamech)[4]

Geschichte

Kain wurde auf Anweisung Gottes mit der schönen Ahar (Die Schönheit Evas) vereint und erhielt den Anbau von Weizen und das Herstellen von Mehl und Brot als Arbeit zugeteilt. Bei jeder Ernte sollte er die ersten zehn Garben Gott opfern, der dieses Opfer annehmen würde, wenn Kain Ihm treu blieb.[5]

Ermordung des Abel

Als es einige Zeit sehr heiß war, wurde Kain sehr träge und nahm für seine Opferung zehn leere Garben Weizen, weil ihm die vollen zu schwer waren und er es leid geworden war um die Frucht, dass umsonst verbrennen sollte, woraus er dreimal Brot bereiten konnte. Das leere Stroh legte er auf den Altar und zündete es an, aber der Rauch stieg nicht zum Himmel, sondern fiel auf die Erde nieder (das Zeichen, dass Gott ein Opfer nicht annahm), worauf Kain sehr ärgerlich wurde.[6] Der Opferherd von Abel stand nicht weit entfernt und als Kain sah, dass der Rauch des Abels zum Himmel stieg und seiner nicht, da wurde er wütend auf Abel, von dem er sich in der Bosheit seines Herzens um das Vorrecht des Erstgeborenen gebracht sah und den er als einen Frömmler betrachtete, dem es in Wirklichkeit nur um die Macht ging. So beschloss er, Abel heimtückisch zu ermorden.[7]

Abel wusste um die mörderische Absicht von Kain, als sich ihm dieser mit einem verlogenen Vorwand näherte, und er machte ihn auf die Folgen aufmerksam. Kain aber wollte nicht hören und heuchelte Unschuld, worauf ihm Abel folgte wie ein Lamm zur Schlachtung, obwohl er alle Macht gehabt hätte, Kain zu vernichten. Als ihn Kain an den vorgesehenen Ort gebracht hatte, da erschlug er ihn mit einem großen Stein.[8]

Die unmittelbaren Folgen dieser Tat waren der erste Hagel, der alle fruchtbeladenen Felder (des Kain) bis auf den Grund vernichtete.[9] Außerdem wurde Kain von Gott aus dem Land vertrieben und dazu verflucht, auf der Erde obdachlos herumzuirren, wobei diese ihm keine Frucht mehr bringen sollte, und er sich wie ein reißendes Tier von Dornen und Disteln zu ernähren hatte.[10] Gott zeichnete Kain mit einem schwarzer Fleck auf der Stirn (Kainsmal), damit ihn niemand erkennen und erschlagen sollte.[11] Kain floh mit Frau und Kindern nach Osten in ein weit entferntes, tiefgelegenes Land namens Nhod.[12]

Hanoch

Nach seiner Flucht reute es Kain sehr,[13] worauf ihm Gott eine 2000 Jahre lange Frist gab. Kain und seine Nachkommen würde während dieser Zeit Gottes Gerechtigkeit nicht treffen und sie konnten frei nach ihrem Wollen tun wie sie wollten und dies würde, wenn sie Böses taten, nach ihrem Tod zu ihrer Reinigung (via Planetenreise) oder zu ihrer Verwerfung (ewiger Tod) führen.[14] Sie sollten sich im Tiefland ausbreiten und keiner je auf die Berge gehen, da diese heilig und zur Wohnung der Kinder Gottes bestimmt waren. Wer dieses Gebot übertreten würde, der würde von den stets dort wohnenden Wächtertieren verschlungen werden. Nur jemand aus ihnen, der ganz fromm und die Feuerprobe der Liebe Gottes bestehen würde, dem sollte es gestattet werden, in den Bergen Erz und Eisen abzubauen, um daraus Werkzeuge zu fertigen.[15]

Kain zeugte mit seiner Frau ein Kind, dem er den Namen Hanoch gab und den er zu einem Herrn und Gesetzgeber über seine anderen Kinder machte, um Ordnung unter ihnen zu schaffen und ihren Streit zu beenden.[16] Kain erbaute durch Eingebung des Satans seinem Sohn Hanoch eine Stadt gleichen Namens; dadurch legte er den Grundstein zu allen Übeln der Erde.[17] Sie bauten unter der tyrannischen Herrschaft von Kain, in dem keine Liebe war, über sechzig Jahre lang diese Stadt für sich und eine Wohnung für ihren Fürsten.[18] Kain handelte grausam nach der Gerechtigkeit anstatt nach der Liebe, weil er nicht stets die volle Gnade bei Gott fand, sooft er nach einer bösen Tat Reuetränen vergoss. Gott konnte aber nicht anders handeln, da die Reue des Kain nur auf den Verlust der Gnade, nie aber auf die Liebe Gottes gerichtet war. Er trauerte um sein Wohlleben und seine Reue war falsch, da ihm nichts an der vollkommenen Wiedervereinigung mit Gott lag. Hätte ihm Gott dennoch gegeben, was er nicht verlangte, dann hätte das den Tod Kains bedeutet, da Er dessen Willen hätte austauschen müssen. Der Wille aber ist das eigentliche Leben des Menschen. Kain verstand nicht, dass es ohne Liebe keine Gerechtigkeit gibt und dass die Gerechtigkeit eigentlich die höchste Liebe selbst ist.[19]

Als Hanoch von Kain zum Fürst gemacht worden war, gab dieser derart tyrannische Gesetze, dass selbst Kain darüber erschrak und von seinen Kindern verwünscht wurde. Hanoch nahm sogar seinen Vater und seine Mutter von seinen Gesetzen nicht aus und versklavte auch sie, obwohl sie schon alt und schwach geworden waren.[20] Kain floh mit seiner Frau und vier Kindern an das große Meer im Süden (verm. Indischer Ozean).[21]

Atheope

siehe Atheope

Familie

Eltern: Adam und Eva

Frau: Ahar

Geschwister: Abel (und viele weitere ungenannte)

Kinder: Hanoch (und viele weitere ungenannte)

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 17
  2. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.11.4; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.11.9
  3. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.19.5; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.20.2
  4. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.90.5
  5. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.17.12-14
  6. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.18.6
  7. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.19.2; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.19.12-17
  8. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.19.18-28
  9. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.20.1
  10. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.20.22
  11. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.20.24
  12. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.20.25-26
  13. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.21.1
  14. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.21.11
  15. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.21.13-14
  16. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.22.1-2
  17. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.10.2
  18. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.22.8
  19. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.22.10-12
  20. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.23.1-16
  21. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.24.1; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.58.6