Cyprianus

Aus Prophetia
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Cyprianus war ein franziskanischer Pater, der den Orden verließ und ein Soldat wurde.[1]

Geschichte

Irdisches Leben

Cyprianus glaubte zu seinen Lebzeiten als Franziskaner auf Erden nicht an Jesus als den Sohn Gottes und als den ewigen Herrn über Himmel und Erde, weil dies von Rom (römisch-katholischer Kirche) zu sehr missbraucht worden war, woraus er den Schluss zog, dass daran nichts liegen könne. Als er später die vollkommene Bibel von einem protestantischen Priester in die Hände bekam, ging ihm ein anderes Licht auf, worauf er dann trachtete, um jeden Preis der römischen Geistesmördergrube zu entkommen. Er wurde lieber ein einfacher ungarischer Soldat, denn er dachte, es sei immer noch besser, ein Fleisch- als wie ein Geistesmörder zu sein. Er verließ den Orden aus Liebe zu einer gewissen Freiheit, aber nicht aus Liebe zur freien, großen Wahrheit des Evangeliums und wurde nach einer Niederlage hingerichtet.[2]

Cyprianus hatte viel gesündigt in seinem Fleisch weil er von selbem viel versucht worden war. Mit einem wahren Ernst hätte er diese Versuchungen bekämpfen können, aber dafür waren ihm die Tändeleien des Naturlebens zu süß, und so blieb er seinem Fleisch nach unverändert gleich. Deshalb führte die Gottheit ihn aus seiner sinnlichen Friedenszelle und stellte ihn auf das Schlachtfeld. Da hatte er Gelegenheit, das Ende alles Fleisches und seiner Gelüste in grauenerregensten Zeichnungen vor sich zu erblicken und wurde dabei nüchterner. Am Ende musste sein eigenes Fleisch an sich selbst erfahren, welch ein Wert in all seinen Gelüsten und deren Vollbringung gelegen war. So hatte die Gottheit sein Fleisch gestraft und Cyprianus Seele von selbem gereinigt und befreit. Seine Sünden hatten mit dem Fleisch ihr Urteil und ihr Ende erreicht.[3]

Jenseitiges Leben

Cyprianus fand im Haus von Robert Blum Aufnahme, weil er schon auf der Erde durch Gedanken, Gesinnungen, Worte, Wünsche und mitunter auch Werke mehr oder weniger in dessen Geist lebte.[4]

Cyprianus befand sich jenseits, zusammen mit Gefolgsleuten des Grafen Bathianyi, die ebenfalls hingerichtet worden waren, in qualvollen höllischen Umständen.[5] Der Herr Selbst kam Bathianyi und dessen Gesellschaft als Fremder entgegen und offenbarte Sich ihnen nach einigen Erklärungen.[6] Als Cyprianus jedoch den vermeintlichen Ketzer Robert Blum und dessen Konsorten in Gesellschaft des Herrn erkannte, hielt er alles für Teufelswerk. Sein Freund Miklosch vermochte es, ihm die vielen Narrheiten der römischen Kirche, die Jesus nie angeordnet hatte, vor Augen zu führen und Cyprianus so zum Herrn zu bringen.[7]

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Robert Blum 1.139.1-3; Jakob Lorber, Robert Blum 1.133.17
  2. Jakob Lorber, Robert Blum 1.133; Jakob Lorber, Robert Blum 1.135.10; Jakob Lorber, Robert Blum 1.136.2
  3. Jakob Lorber, Robert Blum 1.143.2
  4. Jakob Lorber, Robert Blum 2.155.9
  5. Jakob Lorber, Robert Blum 1.138.15; Jakob Lorber, Robert Blum 1.139.5
  6. Jakob Lorber, Robert Blum 1.139; Jakob Lorber, Robert Blum 1.140; Jakob Lorber, Robert Blum 1.141; Jakob Lorber, Robert Blum 1.142; Jakob Lorber, Robert Blum 1.143; Jakob Lorber, Robert Blum 1.144; Jakob Lorber, Robert Blum 1.145
  7. Jakob Lorber, Robert Blum 1.148; Jakob Lorber, Robert Blum 1.149