Gezeiten
Wesen
Die Gezeiten - das Aus- und Einatmen der Erde - wird bewirkt durch das immerwährend neu eintretende Bedürfnis nach frischer (positiver) Kost, wenn die vorhergehende verzehrt und dadurch wieder negativ geworden ist. Während des Verzehrens fallen die Organe wieder näher aneinander, bis zu einem gewissen Grad, da sie sich selbst in ihrem eigenen Hunger zu reiben anfangen. Dann geschieht alsogleich wieder eine Sättigung, durch welche sich die Teile natürlich wieder mehr und mehr ausdehnen. Durch das Bedürfnis nach positiver Kost entsteht die Ebbe – und durch die Sättigung die Flut. Diese Erscheinung wird auf dem Festland und auf den Bergen nicht wahrgenommen, vergleichbar wie sich auch nicht Kopf, Hände und Füße des Menschen erweitern, denn dieser atmet.[3]
Die Flut ist ein Sinnbild des Hochmuts, des Überflusses, des Reichtums und der damit verbundenen Unruhe. Die Ebbe versinnbildlicht Demut, Zurückgezogenheit, Dürftigkeit und stille Ruhe.[4]
Einfluss des Mondes
Die Gezeiten können nicht allein nur dem Mond zugeschrieben werden, obwohl dieser einen unbedeutenden Einfluss ausübt. Dieser Einfluss beträgt bei sechs Fuß (ca. 180 cm) naturgemäßer Steigerung des Meeres kaum einen Zoll (2,5 cm).[5] Dass die Anziehung des Mondes nicht die eigentliche Ursache der Gezeiten ist, zeigt sich daran, dass eine Flut auch dann eintritt, wenn sich der Mond gerade auf der entgegengesetzten Seite der Erde befindet.[6] Auch ein Experiment, bei dem man ein große und schwere Kugel über einer Wasserfläche aufhängt, und diese Kugel dann in einen Umschwung bringt, wobei das Wasser völlig ruhig bleiben wird, belegt, wie das regelmäßige Anschwellen und Zurücksinken der Meere auf einen inneren Grund und nicht auf einen äußeren zurückgeht.[7]