Wurm

Aus Prophetia
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Eingeweidewürmer

Es gibt hauptsächlich drei Arten Eingeweidewürmer:

  1. die sogenannten kleinen Knäulwürmer,
  2. die langen, weißlichten, regenwurmartigen Würmer (Madenwurm)
  3. der Bandwurm.

Ferner gibt es noch einige andere, weniger bekannte Gattungen, darunter die sogenannten Spulwürmer, die Gedärm- und Magenraupen, die Fadenwürmer und der Magenpolyp. Es kann Fälle geben, wo bei unachtsamen Menschen, die mit offenem Mund hinter einem Gehege schlafen, eine kleine Schlange in den Magen schlüpft. Ansonsten gibt es noch den Herzwurm, den Blutwurm, den Herzpolyp und den Fingerwurm.[1]

Entstehung

Die Eingeweidewürmer entstehen der natürlichen Ursache nach hauptsächlich dadurch, weil der Mensch irgendeine Nahrung zu sich nimmt oder oft als Kind bekommt, die sehr viele animalische Teile in sich enthält, z.B. unreine Milch oder zu fette Milch, auch Obst, das bekanntlich am meisten fähig ist zur Aufnahme und Ernährung animalischer Wesen.[2]

Der geistigen Ursache nach suchen sich die unreinen Geister, die schon bei der Geburt im Menschen mitgeboren werden, aus solcher Nahrung das ihnen Entsprechende, umkleiden sich damit und werden dann zu jenen sichtbaren, lästigen und scheußlichen Formen im Menschen, um demselben gleich anfänglich schon wenigstens an seiner physischen Gesundheit einigermaßen schädlich werden zu können. Das tun jedoch nur die plumperen und dümmeren, die bald durch eine gerechte Sorgsamkeit bestraft werden, da sie auf die natürliche Art durch taugliche Mittel sich zu entfernen genötigt werden. Aber viel lästiger werden diese Wesen, wenn sie, die Formen der äußeren Welt verlassend, wieder geistig zurückkehren. Dann lassen sie gewöhnlich den Körper in Ruhe und fangen an, sich in die Eingeweide der Seele einzunisten, wodurch sie die Kinder zu allerlei Unfug reizen.[3]

Bekämpfung

In natürlicher Hinsicht verwahre man die Kinder (und sich selbst) vor verunreinigter leiblichen Kost.[4] Man verwahre sich vor einem zu vielfältigen Medizinieren, wodurch die Gesundheit untergraben und geschädigt wird, indem die Medizin mehr Schaden anrichtet, als das vertilgte Ungeziefer.[5]

In geistiger Hinsicht bedarf es der richtigen Vorgangsweise. Werden die unreinen Geister durch eine kräftige geistige Medizin getötet, stellt sich die Frage, ob die Seele dadurch nicht in jeglicher ihrer Nahrung tödlichen Schaden leidet. Eine solche tödliche Nahrung wäre, so den Kindern und Jugendlichen alle Laster und deren Schädliches und Schändliches bekanntgegeben würde. So wüsste zwar die junge Seele mit allem, wie sie dran ist, aber es wäre so, als hätte man sie getötet, als würde man das Haus anzünden, um das Ungeziefer darin zu vertilgen. Vielmehr soll man die Seele in eiserne Kammern bewahren, das heißt, man lasse den Kindern, so lange sie noch irgendeines Unterrichtes bedürfen, keinen freien Willen und führe sie beständig zum pünktlichen Gehorsam und wahrer kindlicher Liebe hin. Eine solche Vorgehensweise gleicht einer leiblichen strengen Diät, die bekanntlich gegen alle Übel des Lebens die beste Kur ist. Auch bewahre man die Jugend vor zu vielen und vielartigen Instruktoren. Diese mögen auch einige Untugenden in den Seelen der Jugend zunichte machen – wenn aber die Seele auf diese Art gereinigt wurde und solche Lehrer dann nichts mehr zu reinigen finden, kann es passieren, dass sie Untugenden in die Seele der Jugend legen, damit es dann für sie neuerdings wieder etwas zu instruieren gibt.[6]

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401209.8
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401209.9
  3. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401209.10-11
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401209.12
  5. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401209.14
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401209.11-15