Erzengel

Aus Prophetia
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Die Erzengel befinden sich im höchsten Grad der Lebensvollendung, d.h. obwohl sie die Macht haben, alles in einem Augenblick zu bewirken, was endlos alles Gott Selbst bewirken kann, vollbringt kein Erzengel etwas pur aus sich, sondern erst dann, wenn er von Gott Selbst angewiesen wird. Daher bitten selbst die höchsten Erzengel angesichts dieser oder jener Mängel, besonders bei den Menschen der Erde, dass Gott sie anweisen möge, dieses oder jenes zu tun.[1]

Erzengel haben ganze Sonnengebiete zu übersorgen, während einem kleinen weisen Geist nur ein kleinstes Gebiet auf der Erde oder gar nur auf dem Mond zugeteilt wird.[2]

Erzengel verfügen über die Würdezeichen Krone, Zepter, Schwert und Purpur, die sie aber nicht beständig tragen brauchen, sondern nur, wenn es der Anlass erfordert. Diese Würdezeichen sind ein großes Merkmal dafür, dass sie selbst den mächtigsten Sieg über sich erfochten haben und mit Gott Herren sind über die ganze Unendlichkeit. Bei Sendungen auf die Erde, wo die Kinder Gottes wachsen und erzogen werden, sind diese Würdezeichen unnötig, da die Kinder Gottes in der möglichst großen Einfachheit erzogen werden und vom Himmel aus mit nichts Strahlendem aus ihrer ohnehin sehr mühsam gehaltenen Demut geweckt werden dürfen. Ganz anders ist es bei Geistern, die Bewohner großer Mittelsonnen sind, im größten Licht und Glanz geboren werden und in Wohnungen leben, gegen die alles, was man sogar im Höchsten Himmel sieht, wie eine ärmliche Hütte dasteht. Da ist es nötig, in höchster Pracht und im höchsten Glanz aufzutreten, wobei die Erzengel dann ihre Würdezeichen gebrauchen, durch die sie den betreffenden Geistern kundtun, dass sie Fürsten aus den allerhöchsten Himmeln und gleichsam Brüder des allerhöchsten Gottesgeistes sind. Da müssen unter dem Tritt ihrer Füße Sonnengebiete erbeben und ihre Stimmen einem gewaltigen Donner gleichen. Die Krone ist ein Zeichen, dass sie der Seele nach, die ihr geläuterter Leib ist, Kinder Gottes - und dem Geist nach, der aus dem Herzen Gottes stammt und Sein Ich in ihnen ist, Seine Brüder sind. Das Zepter zeigt an, dass sie, weil sie das Ich Gottes in sich haben, mit Ihm gleich Regenten der Unendlichkeit sind für ewig. Das Schwert bezeichnet die Macht und Gewalt, die ihnen von Gott gegeben und für immer eingeräumt ist. Der Purpur bezeugt, dass ihr Äußerstes wie ihr Innerstes pur Liebe ist und sie gleich Gott überall nur durch die Macht der Liebe alles ordnen, bändigen und beherrschen wollen.[3]

Auflistung

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 7.155.15-16
  2. Jakob Lorber, Bischof Martin 47.9
  3. Jakob Lorber, Robert Blum 2.287.1-5