Eudokia

Aus Prophetia
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Eudokia war eine überaus schöne griechische Sklavin, die Cyrenius um viel Geld gekauft und zu seiner nach römischem Recht inoffiziellen Vermählten (eine Kurtisane, siehe Gesetze der Römer) gemacht hatte.[1]

Geschichte

Cyrenius liebte Eudokia wegen ihrer Schönheit sehr, hatte mit ihr aber keine Kinder, da sie unfruchtbar war. Sie war im Alter von dreißig Jahren immer noch so schön, dass sie von den geringen Heiden als eine förmliche Venus angebetet wurde.[2] Als Cyrenius jedoch die Tullia zu seiner offiziellen Ehefrau nehmen wollte, verlangte das Jesuskind, dass Ihm die Eudokia als die Sünde des Cyrenius übergeben werde, die Es durch Seine Liebe tilgen werde, ansonsten Cyrenius vor Ihm ein Ehebrecher sei, da Cyrenius Eudokia sehr liebte.[3] Cyrenius wollte mit dem Jesuskind deswegen handeln, dieses aber bestand darauf, dass er nicht zwei Frauen haben könne, denn nach Seiner Ordnung war nur ein Mann und eine Frau erschaffen.[4] Auch als Magd durfte Cyrenius die Eudokia nicht behalten.[5]

Als Eudokia Zeugin wurde, wie das unmündige Kindlein dem Cyrenius gebieterisch antwortete, tadelte sie denselben, sich von einem Kind herumkommandieren zu lassen. Cyrenius klärte sie über das Wesen des Kindes auf und bekräftigte, dem Jesuskind in allem zu folgen, was immer Es von ihm wollte. Darauf fing Eudokia zu weinen an, weil sie nun auf einmal so viel Herrlichkeit verlassen müsste, ergab sich dann aber in die Fügung. Maria machte sie darauf aufmerksam, dass sie nur eine geringe Herrlichkeit für eine große andere empfangen habe, worauf sich Eudokia wieder fasste. Auch das Jesuskind tröstete sie auf ähnliche Weise.[6] Joseph nahm sie als eine Tochter an.[7]

Als die Erzengel im Hause Josephs erschienen (siehe Kindheit Jesu), verliebte sich Eudokia in den Gabriel und geriet in Herzensnöte, nachdem dieser plötzlich verschwand. In der Nacht darauf erschien ihr Gabriel dann noch einmal und wies sie an, ihr Herz zur Ruhe zu bringen, denn er sei ja kein Mensch gleich ihr, sondern nur ein Geist und Gottesbote. Sie solle das Jesuskind anbeten und Dieses würde ihr Herz beruhigen. Darauf verschwand der Erzengel wieder und Eudokia bekam Ruhe.[8]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 104.8
  2. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 104.9-10; Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 110.8
  3. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 104.3-7
  4. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 104.12-25
  5. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 105.1-4
  6. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 105.5-22; Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 110.6-16
  7. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 107.12
  8. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 159.17-23