Fortschritt

Aus Prophetia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Füße entsprechen dem Fortschritt (nach Nathanael).[1]

Geistiger Fortschritt

In der großen Schöpfung Gottes bewegt sich alles in einem fort vorwärts. Die Geister machen stets große Fortschritte. Weil aber im Reich der reinen Geister so große Fortschritte in einem fort geschehen, so dürfen die unsterblichen Geschöpfe auf den Weltkörpern nicht zurückbleiben, damit sie nicht zu ferne zu stehen kommen vom Reich der Geister. Nach dem Erscheinen von großen Propheten geht es dann wieder auch bei den Menschen aus eigener Tätigkeit gut, wennschon nicht im Allgemeinen, aber dennoch im Sonderheitlichen. Geschieht dann wieder in der Geisterwelt ein großer Vorsprung, dann tut es sich mit dem stets etwas umhüllten Licht eines vormaligen großen Propheten nicht mehr. Es wird ein neuer erweckt und gesandt, und die Menschheit rückt dann auch wieder, wenn anfangs auch sonderheitlich nur, dem großen Vorsprung der Geisterwelt nach. Die Menschheit wird darauf in ein paar Jahrhunderten dennoch findiger und bringt endlich Sachen zum Vorschein, von denen den älteren Generationen nie etwas geträumt hatte. Hat die Menschheit nach etwa zwölf bis fünfzehn Jahrhunderten irgendeinen Kulminationspunkt erreicht, so würde sie dann aus sich heraus träge und bliebe stehen, wie es auf dieser Erde auch von Gott zugelassen ist, damit sich auf ihr stets alle erdenklichen Bildungszustände vorfinden lassen sollen. Beispiele geistig rückständiger Völker sind bzw. waren lange die Inder und Chinesen. Die geweckteren Menschen sollen daraus lernen, dass die Menschheit ohne von Zeit zu Zeit erscheinende Offenbarungen aus sich heraus Jahrtausende auf demselben Fleck stehenbleibt und nicht um ein Haar vorwärts schreitet. Diese rückständigen Menschen erhalten die fortschrittlichen zum Nachziehen, denn für Völker, die auf einer unteren Stufe der Bildung ihres Geistes stehen, erweckt der Herr nie eigens irgendeinen großen Propheten, sondern lässt die ungebildeten Völker durch die eigentlich nur durch die Offenbarungen erstgebildeten Hauptvölker dieser Erde sozusagen nachziehen. Die Menschen auf der ersten Stufe vor Gott auf einem Weltkörper sollen solch einen höchsten Beruf wohl auch allzeit tiefst und dankbarst erkennen und emsigst danach handeln; sonst ist es dann ihre eigene Schuld, wenn sie zuletzt in ihren Nachkommen tief unter die alten Chinesen herabsinken und am Ende den Tieren gleich vollkommen dumm werden! (nach Raphael)[2]

siehe Geistiges Leben

Materieller Fortschritt

Die Welt (auch "die Tiefe" genannt) zieht durch ihre schnellen, industriellen Fortschritte (Mehrung des Materialismus) das Geistige zum desto schnelleren Verfall; denn das Geistige wird in der Welt von der Materie getragen und ist da, um die gefangene Materie zu erlösen.[3]

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.44.2
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.3.16-20
  3. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.36.5