Frucht

Aus Prophetia
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Früchtestand in Barcelona

Wesen

Der Körper einer Frucht ist wie bei allen anderen Gewächsen, Tieren und auch dem Menschen dreifach aufgeteilt:

  1. eine tote äußere und eine innere lebendige Rinde
  2. die Schutzschale, wobei dieser Teil gewöhnlich der festeste ist
  3. der Hauptteil der Frucht, in dem erst das Herz oder die Keimhülse wirkend rastet.[1]

Aus Früchten gewonnene Nahrung, besonders die aus den Feldfrüchten bereitete, entspricht den Neigungen zum Guten und Wahren, weil sie das geistige Leben ebenso nähren, wie irdische Nahrungsmittel das natürliche.[2]

Die Früchte von der südlichen Hälfte der Erde sind süßer, weicher und voller, aber nicht so kräftig als die des Nordens, weil im südlichen Erdteil das Weibliche dem Männlichen vorschlägt, während sich im nördlichen Teil das Männliche vor dem Weiblichen mehr auszeichnet.[3]

In der Bibel bezeichnet alles, was in den Gärten und Wäldern, auf den Äckern und Feldern ist, den Menschen in Rücksicht auf irgend etwas von der Kirche, oder, was dasselbe ist, irgend etwas von der Kirche bei ihm.[4]

Entstehung

siehe Fruchtbildung

Früchteessen

Gott lässt durch Seine Engel in jedem Jahr bei den Fruchtbäumen, von deren Früchten die Menschen Nahrung nehmen, sorgfältig eine Ausmusterung vornehmen, der zufolge kein Apfel, keine Birne und was immer für eine Frucht, die in der Blüte angesetzt wurde, zur Reife gelangen darf, in der sich irgendein für die Fruchtstufe noch zu unreifer Geist eingeschwärzt hat; jede solche Frucht wird als noch völlig unreif vom Baum oder Strauch geworfen. Dieselbe Fürsorge geschieht bei allen für die menschliche Nahrung bestimmten Getreidearten und Pflanzen.[5]

Obst soll völlig reif sein und nur mäßig genossen werden. Gesünder als roh ist es im gekochten, gebratenen oder gedörrten Zustand, weil durch diese Behandlung die schlechten und noch ungegorenen Naturlebensgeister hinausgeschafft werden. Dasselbe gilt für Wurzelfrüchte.[6]

Früchte wie z.B. das Getreide und andere größere Obstgattungen dienen vorzugsweise zur Nahrung des Leibes – aber die Frucht des Weinstockes dient, im reinen und mäßigen Genuss, mehr zur Belebung der Seele als der des Leibes.[7]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Erde 5.9
  2. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 111
  3. Jakob Lorber, Die Erde 14.15
  4. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 401
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.242.10-11
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.210.10; Jakob Lorber, Die Erde 35.7
  7. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400809.8