Friedensgeist

Aus Prophetia
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Friedensgeister werden liebetätige Geister genannt, welche durch ihre Liebe (Magnetismus) eine Menge unruhiger Geister aus der Materie (Naturgeister) an sich ziehen, um sie zum Eintritt in das prüfende Leben der Materie vorzubereiten, und die böse Geister unschädlich machen oder fesseln.[1] Zum Beispiel die Hitz- und Feuergeister, die in Kriegen um ihre Leiber kommen, und über die ihnen zugefügten Gewalttaten sehr erbost sind, kommen nach dem Abfall des Leibes unter die Hut der Friedensgeister des Nordens der Erde. Auch empörte Geister der in den Kriegen Verstorbenen kommen zu ihnen, um die Schule des Friedens, der Ruhe und der Versöhnlichkeit durchzumachen.[2]

Die alles durchblickenden, mächtigen Friedensgeister der obersten Luftregion der Erde senken sich herab, um die gegeneinander Krieg führenden Geisterheere der mittleren Luftregion, die naturmäßig als Wolken sichtbar sind, gefangen zu nehmen. Sie werfen diese zur Erde herab, was z.B. als Schneefall - die erscheinliche Kraft der Friedensgeister - ersichtlich wird, wo es dann wieder eine Zeit dauert, bis sie sich sozusagen wieder zusammengeklaubt und Kraft und Mut gesammelt haben, um wieder nach und nach ganz leise dorthin zurückzukehren, wo sie hinaus- und herabgeworfen worden sind. Wenn sich die Geister nach einer solchen kräftigen Zurechtweisung demütigen und so in den Stand gebracht werden, den Namen Gottes aussprechen zu können und zu wollen und in diesem Namen Hilfe, Rettung und Heil suchen, dann werden sie alsbald von den Friedensgeistern überaus freundlich begrüßt und in die dritte Region geleitet, wo sie dann schon fortwährend in Verbindung mit diesen reinen Geistern leben und von da nach dem Grad der Zunahme der Liebe zu Gott und Seiner Ordnung stets höher aufsteigen. In der naturmäßigen Welt wird ein solcher Akt ersichtlich durch das Wolkenverschwinden am Firmament. Die Ursache, dass der Niederschlag zeitgleich geschieht, die Besserwerdung jedoch über verschieden lange Zeiträume, liegt an einer elektrischen Kraftverbindung der Geister. Wenn auch in einem verborgensten Winkel irgendein Geist in was immer erregt wird, werden im selben Augenblick alle Geister gleicher Art erregt und in die besondere Tätigkeit versetzt. Ist dieses in irgend etwas der Ordnung Gottes schroff zuwider, werden solche Geister auf einmal in allen Landen gepackt und zurechtgewiesen. Aber mit dem Besserwerden geht es dann nicht also gleichartig und plötzlich wie mit dem gleichzeitig Erregtwerden zum Bösen. Gefangen werden sie alle sozusagen auf einmal; aber frei werden sie nicht also, weil das Freiwerden nicht von einer äußeren Macht, sondern rein nur von ihrer eigensten Lebenskraft abhängt.[3]

Die äußere Hülle der Friedensgeister ist Wasser, das beim Besänftigen der unfriedlichen Geister zu Gas wird. Nachdem die Friedensgeister, auf diese Weise befreit, in die Atmosphäre gelangen, werden sie wieder ruhiger, vereinen sich mit den Geistern, die aus den freien Sphären des Lichts kommen (siehe Entwicklung), ziehen sich gegenseitig an und verbinden sich auf meist unsichtbarem elektro-magnetischem Weg, der besser "Natur-Liebe-Weg" genannt würde, und fallen dann gewöhnlich im Regen, Hagel und Schnee, die Erde befruchtend, nieder.[4]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401011.25; Jakob Lorber, Saturnus 48.11-12
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.481118b.3
  3. Jakob Lorber, Die Erde 31.4-6; Jakob Lorber, Robert Blum 2.264.4-9
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401004.4-5; Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401004.13-14