Geist

Aus Prophetia
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Dieser Artikel befasst sich mit Geist im Allgemeinen.

Der Geist ist das allein Kräftige und eigentlich Substantial-Wesenhafte und kann nur auf dem Weg des entsprechenden Gegensatzes in die Erscheinlichkeit treten. Dieser Gegensatz ist ein Bemühen der eigentlichen Hauptkraft, sich selbst aufzuhalten und zu nötigen, damit sie sich dadurch selbst manifest werde.[1]

Da jeder Mensch in seinem anfänglichen Dasein notwendigerweise nur naturmäßig ist, so weiß er deswegen wenig vom Geistigen, noch sieht er es, noch hört er es – eben weil er selbst noch naturmäßig ist.[2]

Wesen

Der Geist ist in sich zwar keine Form, aber er ist dasjenige Wesen, das die Formen schafft; erst dann, wenn die Formen geschaffen sind, kann er in eben diesen geschaffenen Formen selbst als Form wirkend auftreten. Er ist demnach mit dem Licht vergleichbar, das solange nicht bemerkbar auftreten kann, wie es keinen Gegenstand gibt, den es erleuchtet.[3] Der Geist ist das Licht, welches aus seiner eigenen Wärme sich von Ewigkeiten zu Ewigkeiten erzeugt, und ist gleich der Wärme die Liebe und gleich dem Licht die Weisheit.[4] Er ist ein gewaltiges Feuer.[5]

Der Geist ist unteilbar.[6] Im Geistigen kann sich immer etwas noch Geistigeres aufhalten, d.h. der Geist kann sozusagen destilliert oder konzentriert werden.[7]

Das Geistige wird in der Welt von der Materie getragen und ist da, um die gefangene Materie zu erlösen.[8]

Das Geistige fließt in das Natürliche ein, nicht jedoch das Natürliche in das Geistige.[9]

Das Geistige hat nichts mit dem Raum gemein und bleibt sich gleich in kleiner wie in großer äußerer Umhüllung.[10]

Wie die Dinge der Natur, so haben auch die Dinge des Geistes ihre Ordnung. Die Dinge des Geistes können nur innerhalb einer höchste eigentümlichen Ordnung bestehen, gedacht und ausgesprochen werden. (nach Nathanael)[11]

Der Gehirnverstand kann unmöglich je etwas rein Geistiges aufnehmen und fassen, weil er dem Menschen nur zur nötigen Versorgung seines Leibes gegeben ist. Solches kann nur der göttliche Geist im Herzen allein und muss daher schon von früh an geübt werden.[12]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.133.11
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410626a.2
  3. Jakob Lorber, Die Erde 52.9-11
  4. Jakob Lorber, Die Erde 52.14
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.24.8
  6. Jakob Lorber, Die Erde 53.10
  7. Jakob Lorber, Saturnus 44.3-8
  8. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.36.5
  9. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 135
  10. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 103c
  11. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.42.5
  12. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.182.20-22