Gelübde

Aus Prophetia
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Gott und Gelübde

Man soll seine Liebe genau prüfen, bevor man Gott irgendein Gelöbnis machen mag. Weil wenn es einen dann reut, dann ist man des Herrn nicht im Geringsten wert, und der Herr wird dann einem solchen Gelübdemacher auch tun nach dem Maß, wie dieser Ihm sein versprochenes Opfer dargebracht hat, denn der Herr läßt nicht mit Sich scherzen. (nach Henoch)[1]

Ein Gott wohlgefälliges Gelübde ist es, wenn man in seinem Herz ein Gelübde macht, nicht zu sündigen, und sonst kein anderes Gelübde als dieses. Aber welcher Mensch könnte das einhalten?[2]

Es ist Gott nicht wohlgefällig, wenn sich ein Mensch, der es mit seiner Selbstverleugnung noch nie so weit gebracht hat, auch nur ein Gebot Gottes sicher und allzeit zu beachten, sich auch noch ein eigenes, viel schwereres Gebot (Gelübde) auferlegt, weil er zu schwach war, ein leichtes göttliches Gebot zu halten. Ein solches selbstgemachtes Gebot kann er am Ende unmöglicher als hundert göttliche halten, da Gott einem Geschöpf nie mehr zu tragen gibt, als es seiner Natur nach zu tragen imstande ist, weil Er am besten weiß, wozu Er ein Geschöpf aus Sich frei entstehen hieß und ließ. Solche törichte Gelübdemacher erleiden ein doppeltes Gericht: Das eine aus Gott und das andere aus sich.[3]

Bruch eines Gelübdes

Jede Brechung eines Gelübdes ist Ehebruch, außer das Gelübde wäre erzwungen oder im berauschten (unzurechnunsfähigen) Zustand gemacht worden. Jedoch wenn man sich nachträglich dazu bekannt hat oder es weltliche Gesetze wegen des allgemeinen Wohles verlangen, dann macht man sich auch durch die Brechung eines aufgezwungenen oder im unzurechnungsfähigen Zustand gemachten Gelübtes zum Ehebrecher.[4]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.37.14-15
  2. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.99.8-9
  3. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.99.4; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.99.7
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470610.8