Weltgericht

Aus Prophetia
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Dieser Artikel behandelt das Weltende oder Weltgericht im Sinne des Endes der Vollherrschaft der Hölle über die Erde.

Waldbrand
Das Weltgericht ist ein größtes und allgemeinstes Gericht zum Heil der Guten und zum Verderben der Weltgroßen und völlig Lieblosen.[1] Die Erde wird von Gott mit allerlei Gerichten und Leid, wie gewaltigen Kriegen, Teuerung und Hungersnot, Krankheiten unter Menschen und Tieren, großen Erdbeben und Stürmen, großen Überschwemmungen und auch durch Feuer heimgesucht. Die Seinen aber wird der Herr in der Liebe erhalten, und sie werden an nichts Mangel zu erleiden haben.[2]

Prophezeiungen

In der Haushaltung Gottes findet sich im ersten Kapitel folgende Prophezeiung:

Schon steht im Osten ein Stern,
welcher dem Orion die Bahn brechen wird,
und das Feuer des großen Hundes wird sie alle verzehren;
und Ich will der Sterne in großer Menge vom Himmel auf die Erde schleudern,
damit die Bösewichte alle umkommen und Mein Licht leuchte allerorten.
Ich, Jehova, Gott von Ewigkeit, der Wahrhaftige und Getreue, zur letzten Warnung. Amen.[3]

Dazu wurde folgende Erläuterung gegeben: Der Osten ist das innere lebendige Wort und durch dieses das wahre Verständnis der Heiligen Schrift des Alten wie des Neuen Bundes. Der Stern ist das Liebelicht in diesem Wort selbst. Der Orion ist die Liebe Gottes. Das Feuer des großen Hundes bedeutet die große Treue dieser Liebe, weil der Hund ein Zeichen der Treue ist. Die das Feuer verzehren oder zuschanden machen wird, sind alle Weltmenschen. Das Liebelicht des neuen Wortes wird der göttlichen Liebe die Bahn brechen, und die Treue dieser Liebe wird alle Frevler, alle Ungläubigen und Lauen zuschanden machen, denn der Ost ist frei, und der Stern der Liebe steht schon hoch![4]

Das Jesuskind prophezeite das künftige Feuergericht mit folgenden Worten:

Und siehe, also wird es in der Zukunft sein:
Ein mächtig Feuer aus der Höhe wird kommen über die Gebeine der Frevler
und wird sie verzehren bis zu Staub und Asche!
Der Herr aber wird dreimal um die Brandstätte der Welt ziehen,
und es wird Ihn niemand fragen und sagen: ,Herr! was tust Du?‘
Und beim dritten Umgange erst solle der letzte Stahl des Zornes von der Erde genommen werden![5]

Wesen

Das Weltgericht heißt auch das Ende der Welt, womit aber nicht das Ende der Erde und aller Kreatur auf ihr gemeint ist, sondern das Ende der Welt auf der Erde, das Ende der Vollherrschaft der Hölle auf der Erde.[6] Unter dem Weltbrand sind (im Allgemeinen) die großen und kleinen Kriege zu verstehen.[7]

Nachdem die Erde mit dem lebendigen Wasser getauft worden ist (durch Jesus Christus), wird sie durch das Feuer aus den Himmeln von ihrem Fluch vollständig gereinigt werden. Sie wird dann wieder zu einem Gott wohlgefälligem Stern am Himmel, da ihr Licht weite Strahlen durch all die ewigen Räume der Unendlichkeit spenden wird. Kein anderer Stern der Ewigkeit soll die höchsten Wunder der Erbarmung Gottes erzählen wie die Erde. Wo Gott Seine größte Erbarmung ausgegossen hat, da wird auch Sein größter Grimm ausgegossen werden. Alle die zahllosen Sterne sollen nach ihrer Art von den Engeln gerichtet werden, aber die Schlangenbrut der Erde wird Gott Selbst richten und ihr den verdienten Lohn im ewigen Feuer Seines bittersten Zornes geben. Der Drache Kains (der Satan) wird mit allen seinen Gefangenen seine große Bosheit ewig büßen müssen, und es wird kein Ende ihrer großen Schmerzen sein und ihr Geschrei wird von niemandem mehr gehört werden. Sie werden in völlige Vergessenheit übergehen und Gott wird Sich ganz von ihnen abwenden und sie gänzlich aus Seinem Herzen vertilgen. Sie sollen allein aus Seinem höchst lebendigen Feuerzorn ein ewig schrecklichstes Leben haben, das ohne Ende sein wird wie das Leben Seiner Liebe und aller Seiner Kinder in der höchsten Glückseligkeit.[8]

Wer das Lebenswasser (Anm.: das geistige Leben) in sich nicht ganz bloß für irdischen Gewinn verdampft hat, dem wird das große Gerichtsfeuer, das aus den Himmeln kommen wird, nichts anhaben können, weil ihn sein eigenes Lebenswasser davor schützen wird. (nach Mathael)[9] Alle die Gott im Glauben und in der Liebe treu verbleiben, sollen von dem Gericht verschont bleiben. Gott Selbst wird Sich für sie mit einem Schwert gürten und vor ihnen ins Feld ziehen und Seinem Schwert wird jeder Feind weichen müssen. Das Schwert wird >Immanuel< (Gott der Herr mit uns) heißen, und seine Schärfe wird die Wahrheit und seine große Schwere die Liebe aus Gott, dem Vater Seiner getreuen Kinder sein.[10]

Über die Erde ergeht eine geistige Sündflut, wie einst vor viertausend Erdjahren zu den Zeiten Noahs eine materielle gegangen ist. Jene tötete das Fleisch, diese tötet aber beides, das heißt Seele und Leib. Die Seele tötet diese Flut durch den Geist der Herrschsucht, die sich aus den bösen Geistern aus dem Erdinnern und aus der Luft ergießt. Diese Flut ist wie ein Feuer - und ist jenes Feuer, von dem es geschrieben steht, dass die Welt durch dasselbe zum zweiten Mal wird gerichtet werden allgemein. Dies alles musste kommen des Gotteswortes wegen, das der Herr Selbst vor Jerusalem geredet hat über Jerusalem und über die ganze Welt.[11] Was alles genau geschieht, das hängt davon ab, ob sich die Menschen zum Herrn oder von Ihm wenden werden.[12]

Ursachen

Damit jene Geister, die sich durch die Offenbarung Gottes aus eigenem freien Willen nicht retten lassen wollen, dennoch nicht für ewig verderben, blieb der ewigen Liebe nichts anderes, als sie abzuweisen und in eine andere Erhaltungsschule zu ihrer möglichen Befreiung zu senden - das Feuer des Gerichtes der Welt, denn ohne es wäre es um sie geschehen.[13]

Die Menschen werden ihr Elend dem Gold und Silber (Geld, Kapitalismus) zu verdanken haben und nur das Feuer aus den Himmeln wird sie von dem Elend erlösen.[14]

Merkmale der Endzeit

  • So wie es zu Noahs Zeiten war, so wird es auch dann sein, sogar noch ärger.[15]
  • Die Liebe der Menschen wird abnehmen und völlig erkalten.
  • Der Glaube an eine aus den Himmeln an die Menschen geoffenbarte reine Lebenslehre und Gotteserkenntnis wird in einen finstersten und toten Aberglauben voller Lug und Trug verwandelt werden.
  • Die Machthaber werden sich der Menschen abermals wie Tiere bedienen und sie ganz kaltblütig und gewissenlosest hinschlachten lassen, so sie sich nicht ohne alle Widerrede dem Willen der glänzenden Macht fügen werden.
  • Die Mächtigen werden die Armen plagen mit allerlei Druck und werden jeden freien Geist mit allen Mitteln verfolgen und unterdrücken, und dadurch wird eine Trübsal unter die Menschen kommen, wie auf Erden noch nie eine war. Dann werden die Tage verkürzt werden der vielen Auserwählten wegen, die sich unter den Armen vorfinden; denn wo dies nicht geschähe, könnten sogar die Auserwählten zugrunde gehen.[16]
  • Die Erde wird unfruchtbarer werden, große Teuerungen, Kriege und Hungersnot werden entstehen, das Licht des Glaubens an die ewige Wahrheit wird vielfach erlöschen, das Feuer der Liebe wird verglimmen und erkalten, und dann kommt das letzte Feuergericht über die Erde. (nach Mathael)[17]

Beginn

Das Weltgericht begann nach nicht völlig 2000 Jahre nach dem Wirken Christi;[18] im Jahr 1848 stand das große Weltgericht und des Satans letzte Freilassung vor der Tür.[19] Für dieses Jahr wird auch angegeben, dass die geistige Sündflut über die Erde ergeht.[20] Das Feuergericht begann bald nach Erfindung der Dampfkraft. (nach Mathael)[21]

Der Herr verzögert Seinen Tag nicht, auch wenn es auf der Erde noch so viel unreifes Obst und Unkraut gibt. Er beschleunigt ihn um der Auserwählten willen, denn würden die letzten vorbestimmten Trübsale dieser letzten Tage nicht verkürzt, dann verlören selbst die Lebendigen das Leben.[22]

Ende

Gott wird die Engel mit großen Aufrufsposaunen unter die armen Menschen senden. Diese werden die im Geiste tot gemachten Menschen der Erde gleichsam aus den Gräbern ihrer Nacht erwecken; und wie eine Feuersäule sich wälzt von einem Ende der Welt zum anderen hin, werden diese viele Millionen Geweckten sich hinstürzen über alle die Weltmächte, und niemand wird ihnen mehr einen Widerstand zu leisten vermögen.[23]

Nach dem Weltgericht wird die Erde wieder zum Paradies werden und der Herr wird Seine Kinder immerdar rechten Weges leiten.[24] Nach dem großen Feuergericht erst wird der wahre Lebensfriede und dessen Gottesordnung einander für immer die Hände reichen. Zwietracht und Hader wird nicht mehr sein unter denen, die die gereinigte Erde bewohnen werden in Gesellschaft der Engel Gottes. (nach Mathael)[25]

siehe Entstehung der Neuen Welt

Verhalten

Wer nicht von der argen Feuerflut ergriffen werden will, der soll fest beim Herrn bleiben nicht wankelmütig sein. Er soll nicht sagen: Dieser oder jener – oder diese oder jene Partei – oder die Großen oder die Kleinen haben recht, denn niemand hat recht als bloß der nur, der sich weder hin noch her neigt, sondern ganz kerzengerade und felsenfest beim Herrn verbleibt und alles Ihm ganz allein überlässt - was darüber ist, ist Sünde. Man soll über niemanden ein Urteil fällen, sondern alles dem Herrn allein überlassen, wodurch man sich in Seiner Friedensarche befinden wird, in der einem nichts Arges dieser Zeit wird erreichen können. So eine Macht siegt, dann gehorche man dieser; denn sie wäre keine Macht, so sie es nicht wäre aus dem Herrn, denn Er allein gibt Macht und Ohnmacht.[26] Man soll dem Kaiser geben, was sein ist, vor allem aber Gott geben, was Sein ist. So wird man mit der Welt und mit Gott Selbst am allerbesten auskommen.[27]

Man soll ob dem Geschehen nicht etwa sagen, Gott sei grausam und handle wie ein ewiger Tyrann, denn der Meister ist nicht da, dass Ihn Seine Werke richten, sondern Er wird sie richten recht und gerecht. Daher soll man auch nicht sagen: Dieses Volk hat recht und jenes hat unrecht, oder dieser oder jener Feldherr tut Fluchwürdiges oder seine Vorgänge sind gesegnet. Auch soll man weder Freude noch Trauer haben, wenn man erfährt, dass diese oder jene Partei gesiegt hat oder geschlagen wurde. Wer anders denkt und urteilen will, der muss mehr Herr sein wollen, als es der Herr ist, er muss weiser und besser sein als Er. Wer das zu sein wähnt, wenn auch nicht in seinen Gedanken, aber dennoch durch seine Reden und Taten, der bändige aber hernach kraft seiner übergroßen Weisheit auch die Elemente, zeichne den Sternen ihren Gang vor, gebiete dem Wind, dem Meer und dem Feuer im Erdinneren usw. Sollten aber solche weise Völkerrichter etwa doch bemerken, dass ihnen die Leitung des Universums unausführbar ist, das gegen die Leitung der freien Völker etwas ganz Leichtes wäre, dann sollen sie sich verdemütigen und bekennen, vor dem Herrn gewaltig gesündigt zu haben. Dann sollen sie auch wieder Gnade und Erbarmung finden, und ihnen soll ein rechtes Licht gegeben werden, in dem sie auch bald und leicht erkennen werden, ob ihre Urteile über die verschiedenen Völker recht oder unrecht waren.[28]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 9.30.6
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640425.21
  3. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.1.12
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.420725b.2-7
  5. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 210.20-23
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480325.1
  7. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.490406.13
  8. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.5.13-20; Jakob Lorber, Die zwölf Stunden 2.17-18
  9. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.33.5
  10. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.107.5
  11. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.481117.2-5
  12. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.481117.11
  13. Jakob Lorber, Robert Blum 1.28.7-8
  14. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.94.14
  15. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.72.2; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.94.14
  16. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.72.2
  17. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.33.4
  18. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.72.3; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 9.30.6
  19. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480325.1
  20. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.481117.2
  21. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.33.1-4
  22. Jakob Lorber, Die zwölf Stunden 9.73-74
  23. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.72.3
  24. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.72.4
  25. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.33.6
  26. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.481117.3; Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.481117.6-8
  27. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.481117.13
  28. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.490406.15-21