Gewalt
Gewalt ist erst dann zu gebrauchen, wenn man von der äußersten Not dazu gezwungen wird und nachdem die Geduld so weit als möglich ausgedehnt wurde. Erst wenn die äußersten Grenzen der Geduld erreicht sind, dann kann Gewalt angewendet werden, wobei unverzüglich und schonungslos dreingehauen werden soll, ansonsten die Sünder gleich auf die Idee kommen, man scherze und spiele mit ihnen wie mit kleinen Kindern.[1]
Inhaltsverzeichnis
Waffengewalt
Wer das Schwert zieht, kommt durch das Schwert um. Mit offener Gewalt wird nie jemand etwas ausrichten gegen die Welt, denn diese bekämpft Gewalt mit Gewalt. Um die Welt zu bekämpfen, bedarf es der heimlichen Waffen der Liebe Gottes und des Frieden Gottes in den Menschen. Damit Muss zuerst jeder die eigenen Welt in sich besiegen und dann erst kann er eben diese Waffen siegreich gegen die Außenwelt gebrauchen. Wer nicht innerlich ein Meister der Welt ist, der wird es äußerlich um so weniger werden.[2]
Wenn Waffengewalt gerechtfertigt ist
Verteidigung der Christen
Wenn ein Volk ganz im Licht des Herrn steht und bedroht wird durch hartnäckige, blinde, heidnische Völker, die den Glauben an Christus nicht annehmen wollen und mit aller Hast und Wut die Lämmer des Herrn verfolgen, dann ist es Zeit, das Schwert zu ergreifen und die Wölfe von den frommen Herden für immer zu verscheuchen. Dies muss dann aber mit allem Ernst geschehen, damit die Wölfe des Schwertes gedenken, das sie im Namen des Herrn ergriffen hat. Denn wo einmal ein Gericht in Namen des Herrn auftritt, soll es nicht das Aussehen eines nur kaum halben Ernstes haben.[3]
Grenzschutz
Solange sich die Heiden in der Nachbarschaft ihrem eigenen Glauben widmen und sich nicht in die Ordnung des Herrn fügen, soll das Schwert als ein Hüter der Grenzen aufgestellt sein. Bekehren sie sich, soll das Schwert durch brüderliche Eintracht und Liebe ersetzt werden.[4]
Verfolgung durch die Juden
Wenn jene Menschen, die als "Volk Gottes" benannt, belehrt und beschützt wurden, sich anhaltend der Lehre des Herrn widersetzen und sie mit allerbösestem und selbstsüchtigstem Eifer verfolgen, dann gibt es kein anderes Mittel als das allerschärfste und unnachsichtigste Schwert.[5]
Verbrechensbekämpfung
siehe Justiz
Strukturelle Gewalt
siehe Mitläufertum
Falsche Vorstellungen
Teufel seien mit Gewalt zu bezwingen
Die einmal des Satans sind, die sind es ganz. Man kann sie dann und wann mit Worten noch am ehesten zu etwas Besserem wenden, aber vielfach ist nichts zu machen, auch nicht mit Gewalt. Wenn man einen Teufel mit der Rute hinaustreibt, wandern an des einen Stelle zehn andere und ärgere hinein.[6]
Siehe auch
Quellenverweise
- ↑ Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.121.10-11
- ↑ Jakob Lorber, Schrifttexterklärungen 35.21-22
- ↑ Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.251.4
- ↑ Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.251.5
- ↑ Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.251.6
- ↑ Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.121.9