Gottesbraut

Aus Prophetia
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Maria Magdalena ist die weltweit bekannteste Braut des Herrn.
Eine Braut Gottes wird oder ist jemand, der bzw. die Jesus mehr als Gott, Herrn und Vater liebt. Eine Gottesbraut hat eine Liebe gleich der Maria Magdalena, die noch tiefer in den Herrn dringt, Sein Herz erfasst und an das ihrige hinzieht, wodurch zwischen ihnen eine vollkommene Ehe aller Himmel geschieht. Durch diese Ehe wird eine vollkommene Einswerdung mit dem Herrn erlangt; so jemand befindet sich stets an Seiner Seite und genießt an der allerhöchsten Seligkeit denselben Teil, der dem Herrn zukommt, die höchste Seligkeit des höchsten und reinsten Liebehimmels.[1]

Auch David hatte viele Frauen und war ein Mann nach dem Herzen Gottes, daher steht es auch dem Herrn frei, viele Frauen zu haben, da Er doch mehr ist als David. Der Herr hat das Vermögen und den Willen, so viele Frauen allerseligst zu erhalten, wie es Sand im Meer gibt. Dabei wird jede so versorgt, dass sie ewig nie einen Wunsch haben kann, der ihr nicht aufs Zuvorkommendste befriedigt würde.[2]

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Anmerkung: Der Herr unterhält nicht etwa eine schmutzige Vielweiberei, wie man irrtümlich meinen könnte. Jede Braut Gottes wird von Gott als die nur eine Braut Gottes gehalten, obwohl es unzählige Gottesbräute gibt. Wie dies genau möglich ist, erschließt sich erst durch ein vertieftes Verständnis des Wesens der geistigen Welt.

Wesen

Wer an den Herrn glaubt und Sein Wort hält, der ist wie eine Himmelsbraut in Ihm und Er in ihm als ein wahrer Bräutigam des ewigen Lebens. Wer im Herrn ist und der Herr in ihm, der wird keinen Tod mehr sehen, fühlen und schmecken.[3]

Jede Frau, die einen reinen Lebenswandel führt, ist im Geiste die Braut und Gemahlin von Christus. Aber selbst eine noch so innige Beziehung mit dem Herrn hindert eine Frau nicht daran, die Gemahlin eines ordentlichen Mannes zu werden.[4]

Eine wahre Gottesbraut liebt den Herrn so mächtig, dass sie Ihn wie allein besitzen möchte. Dies ist völlig richtig so.[5]

Einwände

Wie kann ein Geschöpf des Herrn Seine Braut sein?

Das vermeintlich Niederste kann sich mit dem Allerhöchsten verbinden, weil es aus dem Allerhöchsten hervorgegangen ist und daher mit Allerhöchstes ist. Die Sache verhält sie wie die Frucht (das Geschöpf) zum Baum (dem Herrn): Die Frucht ist zwar anscheinend kleiner und unbeständiger als der Baum, aber in ihrer Mitte ruht ein Same, aus dem Bäume derselben Art hervorgehen, die selbst dieselben Früchte zu tragen fähig sind. Der Unterschied zwischen Schöpfer und Geschöpf ist in einer gewissen Hinsicht kein gar so großer, denn das Geschöpf selbst ist in und für sich der Wille des Schöpfers. Erkennt dieser vom Schöpfer ausgegangene und unter der Form des Schöpfers Selbst frei gestellte Wille sich in seinem frei gestellten Alleinsein als das, was er im Grunde des Grundes ist, und handelt danach, so ist er seinem Schöpfer gleich und ist in seinem kleinen Maß vollkommen das, was der Schöpfer in Seinem unendlichen Maß ist.[6]

Haben alle Töchter Evas dasselbe Recht auf den Herrn?

Alle Töchter Evas haben das Recht, die Braut des Herrn zu werden, wenn sie Ihn gleich einer wahren Braut lieben. Sind sie nicht so eine rechte Braut des Herrn, dann können sie wohl Seine Mägde, auch Bräute, aber dennoch nicht völlig Seine Gemahlinnen werden.[7]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Robert Blum 1.88.4
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.41.2
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.225.7
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.44.4
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.41.3-4
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.40.12-15
  7. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.41.1-2