Gottesfreundschaft

Von Gott als Freund oder Freundin erwählt zu werden ist mehr, als wenn Er einem alle Reiche der ganzen Unendlichkeit, alle Engel und alle Himmel schenken würde. Die erwählten Gottesfreunde haben auch Seinen Heiligen Geist schon in und über sich, weswegen sie nicht mehr Knechte der Sünde werden sollen, sondern ewig in Seiner Freundschaft bleiben sollen.[1]

Obwohl Freunde und Freundinnen Gottes noch dem Leib nach auf der Erde wandeln, sind sie dennoch dem Geiste nach als Engel schon bei Ihm. Das eigentliche wahre Himmelsreich ist für die Freunde Gottes überall. Dabei gibt es aber, wie sogar bei den reinen Engeln im Himmel, Unterschiede in der Liebe, wobei jene Engel, die Gott am meisten lieben, Ihm auch am nächsten sind.[2]

Die vollkommenen Freiheit liegt der wahren, intimsten Freundschaft Gottes mit denen zugrunde, die Er erwählt hat.[3]

Wer wahrer Freund Gottes sein will, der muss der Welt gegenüber elend sein und viel Leid tragen. Der Welt Lache muss in Weinen und der Welt Freude in Traurigkeit verkehrt werden.[4]

Die Freunde des Herrn müssen sich zwar immer gefallen lassen, ein Stückchen Seines Kreuzes wenigstens eine kurze Zeit hindurch auf ihre Schultern zu nehmen, damit sie leichter und eher stark werden in Seinem Namen. Zur rechten Zeit nimmt Er ihnen dann die kleine Last wieder ab, und sie können dann aus voller Brust frohlocken in Seinem Geiste.[5]

Falsche Freundschaft

Wer zum Herrn kommt und spricht: ,Herr, Herr!‘, der ist noch lange nicht Sein Freund, sondern nur der, der Seinen Willen tut.[6] Selbst Tischgenossen und Busenfreunde, die um den Herrn versammelt wären, aber Seine Vorschriften nicht beachten, würde Er dennoch fortgehen heißen. "Weg von Mir!" würde Er sagen, "Ihr geht Mich nichts an, ihr Lasterhaften!"[7]

Siehe auch

• Freundschaft