Heilung

Aus Prophetia
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Jesus heilt die Kranken

Alles Fleisch, das im tieferen Norden gezeugt wird, ist hartnäckiger, fester und dauerhafter, als das im Süden gezeugte, daher aber auch bei Krankheiten schwerer zu heilen.[1]

Konventionelle Arten

Selbstbetrachtung

Nichts ist dem ganzen Menschen heilsamer als eine zeitweilige innere Selbstbeschauung.[2]

Fasten und Buße

Eine leiblich strenge Diät ist die beste Kur gegen alle Übel des Lebens (Anm.: leiblich wie geistig).[3]

Wenn die Alten schwach (krank) geworden waren durch eine eingerissene Sünde, dann fasteten sie und taten Buße. Durch das Fasten erlangten sie wieder zur freien Tätigkeit des leiblichen Organismus und durch die dem Fasten verbundene Buße im Glauben richteten sie ihren Geist wieder auf, worauf sie wieder Menschen kräftigen Leibes und lebendigen Geistes wurden. Durch dieses Vorgehen werden die fremdartigen Teile, die sich aufgrund falscher Ernährung im Organismus akkumuliert haben, aus dem Leib befördert. Wenn man statt Medikamenten die gerechte Diät oder das Fasten ergreift und mit festem Glauben und vollem Vertrauen auf das Wort Gottes verbindet, dann kann sogar aus der Verwesung selbst noch ein neues Leben entstehen, wenn Glaube und Vertrauen danach sind.[4]

Bergwanderung

siehe Bergwanderung

Geistheilung

Wer eine lebendige Seele nach der Ordnung Gottes hat und einen freien Geist in ihr, der kann auch die Seele anderer frei machen, wenn sie noch nicht zu sehr verfleischlicht ist und dies hilft dann leicht ihrem kranken Fleisch. Dies nennt sich dann "Wunderheilung", obwohl es die natürlichste Heilung des Fleisches überhaupt ist. Geistig heilen kann nur jemand, der eine gesunde Seele hat; wer selbst eine kranke Seele hat, kann einer anderen nicht geben, was er selbst nicht hat.[5]

Auch Jesus heilt nicht (direkt) das Fleisch der Menschen, sondern wo eine Seele noch nicht zu mächtig mit ihrem Fleisch vermengt ist, macht Er nur die Seele frei und erweckt soweit als möglich den in der Seele begrabenen Geist. Dieser stärkt dann sogleich die Seele, wodurch sie dann leicht alle Gebrechen des Fleisches in einem Moment in die normale Ordnung setzen kann.[6]

Glaubensheilung

Der Herr allein ist die Türe zum Leben. Wer nicht durch diese Türe eingeht, der ist ein Dieb und Räuber. Darum: Wer mühselig und beladen oder ein Kranker voll Gebrechen ist, der komme zum Herrn, damit Er ihn labe und stärke. Nirgendwo sonst wird er solches finden als bei Ihm und in Ihm.[7] Wer blind und taub und lahm und gichtbrüchig und stumm und besessen ist, der komme zum Herrn und glaube, so wird er gewiss die allersicherste Hilfe finden. Die Glaubenskur aus der Liebe zu Gott, dem Vater über Leben und Tod, ist die allerbeste. Der Herr ist aber kein kleiner, sondern ein übergroßer Gott. Wer Ihn daher erfassen will, der breite seine Arme weit aus, d.h. der muss Ihn vollkommen umfassen und nicht nur denken, dass Er helfen könnte, so Er wollte. Er muss denken, dass Gott auch allezeit am allermeisten helfen will. Wenn er solches in sich vereinigen wird, so wird sein Glaube erst recht lebendig.[8]

Das Wort Gottes und der lebendige Glaube sind allzeit das beste Heilmittel, nicht nur für den Geist, sondern auch fürs Fleisch und keine Apotheke hat ein besseres. Fehlt aber der rechte, lebendige Glaube, dann kann diese reinste Medizin nicht genügen, weil man noch zu ängstlich am Leben des Fleisches hängt und bald kleinmütig und schwachgläubig wird, so über dasselbe etwas kommt. Daher wird dann neben dem Wort Gottes auch eine Arznei verlangt. Würde Gott nun zulassen, dass Arzneien die Krankheiten heilen, dann würde das den Glauben der Betreffenden in das Wort Gottes schwächen. Hilft Er hingegen trotz der Schwäche des Glaubens und Vertrauens bloß durchs Wort, dann wären die Betreffenden gerichtet und gefangen im Geist, woraus sie nur ein übergroßes Kreuz wieder befreien könnte. Daher kann und darf das Wort Gottes nicht allein wirken, wenn der Glaube noch viel zu schwach ist, was man leicht aus der großen Liebe zum irdischen Leben schließen kann, denn der lebendige Glaube sehnt sich mit Paulus nach der Auflösung.[9]

Der Herr kann durch jedes Mittel und bei einem lebendigsten Glauben auch ohne alle Mittel jedes Übel heilen. Er ist das rechte lebendige Mittel, ohne dieses wirkt keines, mit diesem aber jedes.[10] Man soll ja nicht glauben, dass Gott nur durch eine gesegnete Medizin helfen kann, sondern vielmehr, dass Er jedem auch frei helfen kann. Wer lebendig allein bei Gott Hilfe sucht, der wird vollkommen gesund werden, denn er wird in der Liebe Gottes das kräftigste Heilmittel gegen jedes Übel in seiner eigenen Brust tragen.[11]

Die Kranken sollen sich ernstlich an Gott wenden, ihr Herz fleißig mit Seiner Liebe, Gnade und Erbarmung salben und Ihm völlig vertrauen. Er wird sie trösten, und ein Strom des köstlichsten Balsams wird sich in ihr Herz ergießen, und die Quelle des ewigen Lebens wird unversiegbar in ihnen offenbar werden und sie werden genesen und erquickt werden.[12] Die Hilfe Gottes kommt nicht von heute auf morgen, sondern nach der Lebendigkeit des Glaubens, Vertrauens und der wahren Liebe zu Ihm.[13]

Es wird nicht empfohlen, zugleich bei Gott und der Weltkunst Hilfe zu suchen, denn da kann die Weltkunst nur gerade so viel verderben, wie Gott hilft.[14] Ein gläubiger Mensch sollte auch bei den leiblichen Übeln stets mehr und nur auf Gott als auf die zumeist blinden und unwissenden Weltärzte setzen, denn wo kein Arzt mehr helfen kann, da kann noch Gott allein wohl helfen.[15] Alles, was Gott anordnet, tut und geschehen lässt, ist nicht anders als überaus gut. Selbst wenn Er Kranke von der Welt nimmt.[16] Wer in seinem Gottvertrauen zu ängstlich ist und an der Macht Gottes zweifelt, den kann Gott nur entsprechend bedingt heilen.[17] Es wird daher dem Menschen überlassen, ob er sich gemäß seinem Vertrauen auch an einen Arzt wendet. Hat man dabei aber mehr Vertrauen auf den Arzt als auf Gott, so wird er wenig oder nichts nützen.[18] Ist die gänzliche und vollste Hingebung an Gott, in der allein der alles bewirken könnende lebendig Glaube zuhause ist, nicht möglich, dann kann man ein anderes passendes Mittel ergreifen, wodurch die Ruhe der Seele bewerkstelligt werden kann. Man kann z.B. einen Arzt nehmen, oder besser beim Magnetismus Zuflucht suchen.[19]

Heilungsgebet

Über Jakob Lorber wurde folgendes Heilungsgebet gegeben:

Jesus helfe dir! Jesus mache dich gesund! Jesus erhalte dich!
Jesus, Du ewiger Helfer aller Leidenden,
Jesus, Du einziger Arzt aller Krankheiten,
Jesus, Du ewiger König aller Macht und Kraft,
Jesus, Du ewige Liebe und Erbarmung,
hilf diesem (oder dieser) leidenden Kranken!
Dein heiliger Wille geschehe! Amen. – (Unser Vater ...)

Dieses Gebet des Herzens vermag auch in die Ferne zu wirken, indem man die Hände segnend nach dem Ort hin ausbreitet, wo der Kranke sich befindet. Die Apostel sollen dieses Gebet bei der Krankenheilungen gesprochen haben.[20]

Hände auflegen

siehe Hände auflegen

Magnetische Kur

Ist eine Seele ängstlich und verwirrt, dann können alle Ärzte der Welt zusammenkommen, und sie werden beim besten Willen und Wollen einen kranken Leib dennoch nicht gesund machen können, weil diese Seele nicht mitwirkt. Daher sind die magnetischen Kuren auch allen anderen vorzuziehen, weil durch sie die Seele zu jener guten Ruhe gelangt, in der sie sich Zeit nimmt, ihr Fleischhaus näher zu beschauen, wo es demselben fehlt und wie und womit ihm zu helfen ist. Wird dann dem Leib jenes Mittel beigebracht, welches die ruhige Seele im Schlaf des Fleisches als ein zweckdienliches bezeichnete, so erkennt es die Seele auch als solches und verwendet es dann auch zumeist dahin, wohin es zu verwenden ist. Die Herstellung des Leibes geschieht dann meistens mit gutem Erfolg und manchmal durch Mittel, bei denen sicher jeder reine Verstandesarzt Reißaus nähme. Diese Mittel wirken nicht darum, weil sie etwa die allein rechten wären, sondern darum nur, weil sie von der Seele als der allein rechten Baumeisterin ihres Fleischhauses am rechten Ort und mit rechter Intelligenz verwendet werden.[21]

siehe Verzückungsschlaf

Fernheilung

siehe Fernheilung

Wunderheilung

Für eine Wunderheilung von Gott fürs Fleisch gehört entweder ein nagelfester Glaube (siehe Glaubensheilung oben), oder die volle Wiedergeburt des Geistes. Durch Wunder wird der Glaube nicht stark gemacht, wie fälschlich angenommen wird, sondern im Gegenteil; nichts schwächt den wahren Glauben so sehr wie ein Wunder, da es den Menschen aus dem Zustand der Freiheit gewaltsam herausreißt und ihn in den Zustand der unausweichlichen Nötigung versetzt, was ein Tod für den Geist ist. Schwache und sinnliche Menschen sollten also nicht mit einer solchen Wunderheilung rechnen.[22]

Weltliche Heilkunde

Arzt im Hospital (1682)
Die Verfeinerung der weltliche Heilkunde bewirkt keine wirkliche Heilung, sondern vermehrt sogar die Krankheit. Dies lässt sich leicht daran erkennen, dass die Menschen in jenen Gegenden der Erde, wo man ärztliche Hilfe noch gar nicht kennt, viel gesünder sind, vor allem dann, wenn ihre Lebensweise sittlich rein und einfach ist.[23]

Impfungen oder Medikamente schaffen ein Übel nicht aus dem Leib, sondern schläfern es nur ein oder verschleiern es. Darauf aber wird dann sicher die Zeit kommen, wo dasselbe Übel vielfach potenziert den Schleier durchbrechen und dem Leib und nicht selten auch dem Geist den sicheren Tod bringen wird. Daher ist ein solcherart kurierter ein Betrogener.[24] Wer anstatt ein gesundes Leben zu führen, zu Impfungen und allerlei Medikamenten Zuflucht nimmt, der wird in natürlicher Hinsicht schon in seiner Jugend zu einem Greis und wird einen Sinn nach dem anderen einbüßen, d.h. er wird blind, taub und kränklich werden, seine Zähne verlieren, seine Verdauung und auch alle Lebensfrische. So jemand wird mit vierzig Lebensjahren mühseliger und krüppelhafter sein, als es die Alten mit hundert waren.[25]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480903.27
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.224.8
  3. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401209.13
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410207.27-30
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.12.9-10
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.12.8
  7. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410320.7
  8. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410626b.24-25; Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.440913.1-2
  9. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410429B.10; Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410207.16; Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480903.5-8
  10. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480817.6-8
  11. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.450915.2-3
  12. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.1.3; Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.450915.1
  13. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.410429.5
  14. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.440913.3
  15. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.148.12; Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410626b.44
  16. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410429B.4-5; Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410626b.44
  17. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480817.3
  18. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480817.10
  19. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480903.21
  20. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.411230.1-2
  21. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480903.9-14
  22. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480903.24-25
  23. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410207.21
  24. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410207.30
  25. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410207.24