Magnetisieren

Aus Prophetia
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Beim Magnetisieren dringt der kräftige Geist in den schwachen Geist ein, wodurch er diesen aufweckt und mit seiner Kraft unterstützt, indem er sich vorübergehend mit ihm "fluidal" vereinigt, d.h. eine geistige Ehe eingeht. Der auf diese Weise gekräftigte schwache Geist gelangt in einen sehr erhöhten Zustand und kann Dinge leisten, die ein isolierter Geist im naturmäßigen Zustand nur sehr selten und dann nur sehr schwer zu bewirken vermag; Hellsehen ist der Erfolg einer solchen Vereinigung.[1]

Menschen mit einer Seele aus den Sternen sind aufgrund ihres stärkeren Nervengeistes für das Magnetisieren schwer geeignet.[2]

Qualifikation

Zum sogenannten Magnetisieren ist ein fester Wille in der überzeugenden Kraft des Glaubens erforderlich, um jemandem auf diese Art zu helfen. Der Magnetiseur setzt entweder bewusst oder auch zum Teil unbewusst seine Willenskraft mit der Willenskraft Gottes in Verbindung und lässt diese auf den Leidenden überströmen, wodurch dieser gefestigt und auch gesünder wird.[3]

Ein Magnetiseur, der durch Gott seine Hände auflegt und den allmächtigen Willen Gottes "durch sich fließen lässt", dann braucht er dem zu Heilenden nicht auch nur einen Strich zu geben, sondern nur lediglich seine gereinigten Hände dem Kranken im Namen Gottes auflegen, und es wird schon auf dem Weg des alleinigen Glaubens besser mit dem Kranken. Wer solches aus der lebendigen Liebe wirkt, kann sogar schon durch den Blick und durchs Wort - vor der Händeauflegung - heilen. Ein solcher eigentlicher Magnetiseur kann nicht nur allein jeden Kranken heilen, sondern sogar Tote erwecken, wenn es zur Verherrlichung des Namen Gottes nötig ist.[4]

Magnetiseure ohne Verbindung zu Gott durch Liebe oder Glauben

Es gibt auch Menschen, die ohne Verbindung durch Glaube oder Liebe zu Gott einen festen Willen haben, sei es zum Guten oder zum Bösen. Dieser Eigenwille ist gewöhnlich das Produkt von irgendwelchen Begründungen, worin sich diese Menschen begründet haben und wonach sich auch unabänderlich deren Wille und Sinn richtet. Haben sich solche Menschen mehr auf einem aus dem Wort Gottes unrichtig Aufgefasstem begründet, dann können sie zwar auch andere Menschen magnetisch behandeln und der Kraft ihres Willens unterziehen, jedoch bewirkt ein solches Magnetisieren, dass die Heilung nur sehr langsam und selbst da nicht durch das eigentliche Auflegen der Hände, sondern mittels Medikamenten vor sich geht, welche wieder nur durch den Glauben eine halbe Wirkung hervorbringen (Placebo-Effekt).[5]

Für solche "Halbmagnetiseure" sind nur gewisse Menschen magnetisierbar, und zwar nur solche, die von mehr schwacher Bildung sind und auch einen sehr schwachen Willen besitzen, manchmal sogar gänzlich willenlos sind und lediglich vom Willen des Magnetiseurs abhängen.[6] Menschen mit einem ziemlich festen Willen kann ein solcher Magnetiseur nicht behandeln. Wenn der Magnetiseur auf einem seinem Willen entgegenstrebenden Willens stößt, kann dies auf den unklugen Magnetiseur eine sehr nachteilige Rückwirkung haben.[7]

Ein Magnetiseur aus Eigenwillen ist im besseren Fall immer noch besser als gar nichts, aber in arger Hinsicht (z.B. wenn es ein besonders übler Scharlatan ist) ärger als nichts. Eine arge Magnetisierung ist um nichts besser als ein zeitweiliges Besessenmachen von einem argen Geist. Eine bessere Magnetisierung, wenn sie mit Gott nur ein wenig in Verbindung tritt, zeigt der blinden Menschheit erstens, dass außer den Kräutern noch bessere Kräfte wirken, und zweitens, dass in dem Menschen eine unsterbliche Seele und ein unsterblicher Geist wohnen.[8]

Richtlinien

Wer eine solche Eigenschaft (Charisma) aus Gott besitzt, der soll sich nicht von der weltlichen Gewalt (Verbote u.ä.) abschrecken lassen, sondern soll weiter fest glauben, dass er im Besitz des allmächtigen Willen Gottes noch größeres zu leisten vermag, als Kranke gesund zu machen und bei außerordentlichen Fällen auch Jüngstgestorbene ins Leben zurückzurufen.[9] Der Gnadenbegabte soll sich von einem Ort, wo man seine Gabe nicht schätzt, entfernen. Für die gegenwärtige Zeit (1841) ist es besser, dass jeder das Gute im Verborgenen übt, um Ärgernisse zu vermeiden, ohne jedoch die Blindheit der einen verfolgenden Menschen zu fürchten, denn der Herr Selbst beschützt einen vor diesen.[10]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die geistige Sonne 1.45.7-8
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.481014.5-6
  3. Jakob Lorber, Der Mond 6.26; Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410712.7-8
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410712.14
  5. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410712.10
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410712.11
  7. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410712.13
  8. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410712.15
  9. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410712.16
  10. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410712.17