Römische Kirche

Aus Prophetia
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Vatikan vom Tiber aus (2003)
Die Römisch-katholische Kirche wird vom Herrn als eine Hure bezeichnet,[1] und mit der Ehebrecherin und der Maria Magdalena verglichen und auch so behandelt. Sowohl Jesus, als auch Petrus bezeichnen die römische Kirche als "Babel". Sie ist die finsterste Gemeinschaft,[2] hat aber (trotz allem) einen großen Glauben und viel Liebe und der Herr nimmt jeden Verlorenen auf, wenn dieser Reue zeigt und bußfertig ist. Die römische Kirche ist auch vergleichbar der Frau, die zwölf Jahre an Blutungen litt und Christus aus Seinem Kleid die Heilung stahl und gesundete, da sie viel Glauben und Liebe hatte Mk 5.25-34.[3]

Wesen

Die Melone als Entsprechungsbild für die römische Kirche
Auf dem Tisch des Herrn wird Rom (Römisch-katholische Kirche) mit einer Melone verglichen. Diese Pflanze ist ein Kriechgewächs, das sich in alle Gegenden verbreitet, auf dem viele taube Blüten vorkommen und nur wenige davon zur Frucht reifen. Wenn eine Frucht ihre Reife erlangt, so hat sie zwar einen starken Wohlgeruch, kostet man sie aber, dann ist ihr Geschmack bei weitem schlechter als der Geruch. Wenn man nicht gewürzten Honig dazu nimmt, wird einem nach dem Genuss bald zum Erbrechen übel und man kann sich an ihr leicht den Tod essen. So findet sie ein schlechtes Gericht auf dem Tisch des Herrn und wird von Ihm nicht angerührt.[4]

Die römisch-katholische Kirche hat sich den dogmatischen Titel "die Allein-Seligmachende" beigelegt, indem sie sich auf dem Stuhl Petri zu befinden wähnt und meint, die Schlüssel zum Himmel und zur Hölle zu haben. Sie tauft ihre Mitglieder frühzeitig, ohne die Entwicklung ihres Denkvermögens und deren Einwilligung abzuwarten, auch entgegen den Anweisungen von Christus, und zwingt ihnen ihr römisches Bekenntnis auf. Sie nennt sich trotz allem "Mutter" und ihr Oberhaupt nennt sich "Stellvertreter Jesu Christi". (Zeugnis von Minoriten)[5]

Auf ihr Konto gehen die Götzentempel und Götzenaltäre, der lateinische sogenannte Gottesdienst, die Ablässe, die Verbannung der Schrift Gottes und stattdessen die Einführung von absurden und lügenhaften Heiligenlegenden, die Reliquien und Millionen von allerlei heiligen Bildern und Schnitzwerken.[6] Ebenso Glocken, Weihbronn, Weihrauch, Messgewänder, Mönchskutten, Kirchen und Klöster, Kelche und Monstranzen, Messglöckchen und Ministranten und tausenderlei andere Torheiten, die mit dem Heiligen Geist nichts zu tun haben, indem die ersten Christen samt Petrus und Paulus rein gar nichts davon wussten. (nach Martin)[7]

Es ist nicht alles schlecht an der römischen Kirche. Das Gräuel besteht darin, des Geldes wegen Mittel zu ergreifen, die rein höllischer Natur sind: Falsche Wunder, falsche Heilmittel, Ablässe, Reliquien und Bilderdienst, Amulette, fromm klingende Zaubersprüche, allerlei blinde Zeremonien, Gnadenwallfahrtsorte, Kirchenschätze bloß für leeren kirchlichen Luxus, hohe Ämter und Ehrenstellen, die ausgedehnteste Herrschsucht und die hartnäckigste Alleinrechthaberei. Dinge wie das Messopfer, die Beichte, die Tempel, Glocken und Orgeln, die Kunstwerke, die Heilighaltung der Bethäuser, die pomphaften Begräbniszeremonien sind im reinen Sinne würdig benutzt nicht untauglich, das menschliche Gemüt zu erheben und zu veredeln. Werden diese an sich reinen Dinge aber dazu gebraucht, das menschliche Herz zu verdummen und blind zu machen, dass man durch den sorgfältigen Gebrauch alles dessen zum Leben in den Himmel und nur durch sie zur Gnade des Herrn gelangen könne, dann ist das schlecht, denn dadurch wird der Herr zum Tyrannen gemacht, den die Dummheit wohl fürchtet, aber nie liebt. Die Verständigen und Weltläufigen fangen dann an, sich des Herrn zu schämen und wollen von einem solchen Erlöser, wie Ihn die römische Kirche schildert, nichts mehr hören. So verwerfen sie dann das Kind samt dem Bad. Dies bewirkt die römische Kirche durch ihre eigenmächtigen Lehren, Satzungen, Zugeständnisse und Privilegien, die sie als vom Herrn empfangen vorgibt, und durch allerlei geduldeten und gepredigten Aberglauben. Dadurch richtet sie sich selbst zugrunde und ist eigentlich schon zugrunde gerichtet.[8]

siehe auch Pharisäertum heute und Gefangene im Geist und am Leib

Geistliche

Wahre Priester ...

  • sind freundlich und liebevoll gegen jeden. Was sie haben, geben sie den Armen.
  • verdammen niemanden, sondern versuchen sorgfältig das Verlorene zu retten.
  • trösten die Betrübten, beherbergen die Fremden und üben Verzicht.
  • lassen sich keine Opfer zahlen.[9]

Von einem wahren Priester ist Gott das Opfer unendlich angenehm, daher soll man hingehen und seine Predigt hören, denn nicht ein Wort ist sein, sondern lebendiges Wort Gottes. Er wird großen Lohn erhalten und ewig bei seinem Herrn, dem heiligen Vater, wohnen.[10]

Die unwürdigen oder falschen Priester sind...

  • jene, die Priester sind des Ansehens und der Macht wegen. Sie sind angeekelt von Christus' großer Armut und gänzlicher Machtlosigkeit in weltlichen Dingen.[11]
  • jene, die Priester sind wegen der geistlichen Kastenwürde. Sie maßen sich an, allein die Kirche zu sein, und verdammen alles von Gott durch irgendeinen armen Fischer Ausgehende. Sie lehren entgegen dem Willen Gottes und behaupten in ihrem Hochmut, Gott offenbare Sich niemandem als nur der Kirche, welche sie seien. Auf diese schändliche Art versperren sie dann auch vielen Tausenden die Türen zu Gottes lebendigem Wort. Sie sind Feinde Gottes und Ihm ein Gräuel, da sie sich an Gottes herablassender Liebe zu den Sündern ärgern. Sie werden von Gott verworfen und verflucht, denn sie sind allzeit die Diener des Satans gewesen.[12]
  • jene, die Priester sind wegen ihres Bauches. Diese Art hat keinen Geist und ist um eine fette Sau oder um einen gemästeten Ochsen für alles zu gebrauchen. Ihnen ist das Grunzen von Schweinen tausendmal lieber als Gottes lebendiges Wort zu hören. Sie erwartet nach dem Erdenleben der ewige Tod.[13]
  • jene, die Priester sind des Geldes wegen. Sie erteilen unter viel Predigtgeschrei Ablasse (Sündenvergebung) ums Geld und verkaufen den Himmel in Quadratmetern, wobei sie aber mit der Hölle und dem sogenannten Fegefeuer viel freigebiger sind, vor allem wenn die Kassen leer geworden sind, damit ihre Schäfchen einen Grund haben, sich davon freizukaufen. Auch sie erwartet der ewige Tod.[14]
  • jene, die asketische Heuchler sind, um dadurch die Gunst eines Hirten auf sich zu ziehen, um wenn möglich bis zum Kardinal oder Papst aufzusteigen. Sie tun besonders fromm und entsagt, jedoch bei sich lachen sie über alles und ihr Herz ist ein Stein. Um Gott und die Wahrheit kümmern sie sich nie und vom lebendigen Wort wollen sie nichts wissen; ihnen ist die tote Zeremonie alles und sie hegen einen Abscheu vor der Heiligen Schrift. Von diesen Schleichern gibt es besonders viele in der römischen Kirche. Sie geben dem Volk zwar als Priester kein direktes Ärgernis, aber sie bringen nur äußerst wenig gute Früchte, da ihr Wort gleich einer verfaulenden Frucht ist, der kein Lebenskern innewohnt. Gott lässt sie öfters ihr Ziel erreichen, wobei Er sie beständig innerlich ermahnt, ihr Kreuz auf die Schultern zu nehmen und Ihm nachzufolgen, um das (geistige) Leben zu erlangen und so wahrhaft die toten Herzen der ihnen anvertrauten Herde zu beleben. Stattdessen aber frommheucheln sie weiter und hoffen auf die baldige Abrufung irgendeines würdigen, verdientermaßen Höherstehenden und das Kreuz sehen sie lieber als ein Kruzifix an der Wand hängen als auf ihrer Schulter. Sie sind Gott ein Gräuel und ihr jenseitiges Leben wird Scheusalsgestalt annehmen.[15]
  • jene, die Unzucht aller Art treiben und sogar imstande sind, ihre Kinder lebendig zu begraben, um nicht bei einem würdigen Bischof oder vor dem besseren Volk in einem verabscheuungswürdigen Licht zu erscheinen. Sie sind wahre Ungetüme und verfallen ärgster Höllenqualen.[16]

Solche und noch mehr, die da alle (offiziell) Priester heißen, gibt es noch eine Menge, etwa in den Klöstern, wo sie oft aus lauter Nächstenliebe miteinander leben wie wilde Hunde und Katzen und einer dem andern jeden Bissen abneidet. Gott hat sie noch nie als (wahre) Priester erkannt.[17]

Römische Kleriker oder Bischöfe wie Bischof Martin, die es mit der Welt bei weitem lieber halten als mit dem Geist, und nach der Maxime leben, dass die Welt ausnahmslos betrogen werden müsse, waren zu allen Zeiten die größten Feinde des Lichtes, die beizeiten jedem nur um ein klein wenig heller Denkenden und Sehenden Scheiterhaufen errichtet haben. Es waren nicht die Weltherrscher, welche die Finsternis bei ihren Völkern auszubreiten suchten, sondern die römische Geistlichkeit, welche sogar die Fürsten in den Bannfluch legte, so sie es wagten, etwas heller zu denken, als es der finstersten und am meisten hierarchischen und tyrannischen Despotie der Geistlichkeit genehm war. Es ist auch ihre Schuld, weswegen es schwerer wird, in einem von ihnen verfinsterten Land das reine Licht Gottes einzuführen.[18]

Das Bischofsamt nach römisch-katholischer Manier wird vom Herrn als ein heidnisches Götzenamt bezeichnet. Ein solches Amt führt zu keinem guten Jenseits. Eine ausführliche Beschreibung, wie es einem römischen-katholischen Bischof im Jenseits ergehen kann, findet sich in dem Buch Bischof Martin.[19]

Die römische Geistlichkeit verrichtet - für Bezahlung - eine Unzahl ganz leerer und geistloser Dinge, an die sie selbst nicht auch nur im Geringsten glaubt.[20]

Heilige

Es gibt viele verschiedene (katholische) Heilige, von denen einige gar nie existiert haben, einige andere aber bis jetzt noch nicht für den Himmel geheiligt worden sind.[21] Die römische Kirche hat die Mutter Maria über alle anderen Heiligen erhoben und sie denselben wie eine Göttin oder Königin übergeordnet.[22]

Viele katholische Heilige sind in Wirklichkeit Scheinheilige und tragen durch allerlei Kunstgriffe und Schlauheiten äußerliche Frömmigkeit zur Schau, womit sie die Dummen des Volkes verleiten, sie für göttliche Heilige zu halten. Sie befinden sich im anderen Leben keineswegs im Himmel, sondern unter ihresgleichen in der Hölle.[23]

Weil der Mensch von seinem erblichen Hang her so beschaffen ist, dass er herrschen will, so wie ihm die Zügel gelassen werden, nach und nach über viele und zuletzt über alle, und das Innerste seiner Liebe ist, als Gott angerufen und verehrt zu werden, so werden alle, welche durch päpstliche Bullen heiliggesprochen sind, (im Jenseits) den Augen anderer entzogen und verborgen gehalten. Es wird ihnen aller Verkehr mit ihren Verehrern genommen, damit bei ihnen nicht eine Wurzel des schlimmsten Übels erweckt werde, und sie in den phantastischen Wahnsinn geraten, wie Götter angerufen zu werden. All jene der katholischen Heiligen, welche darauf ausgingen, als Gottheiten verehrt zu werden, die also während ihres Lebens in der Welt eifrig danach trachteten, nach ihrem Tod Heilige zu werden, damit sie angerufen würden, befinden sich in der Hölle. Die Übrigen, welche nicht auf Verehrung ausgingen, befinden sich unter den gemeinen Geistern.[24]

Viele aus den Päpstlichen, besonders die Mönche, fragen nach den Heiligen ihres Ordens, wenn sie in die geistige Welt kommen, finden sie aber nicht. Da sie sich darüber wundern, werden sie von anderen belehrt, dass dieselben sich entweder unter denen, die in den Himmeln, oder unter denen, die in den Höllen sind, befinden, jeder nach Beschaffenheit seines Lebens in der Welt. Überall wissen sie nichts von ihrer Verehrung und Anrufung. Welche aber davon wissen, und angerufen werden wollen, befinden sich in einer abgesonderten Hölle im Zustand des Wahnsinns. Die sogenannten Heiligen, die im Himmel sind, wissen von dem, was auf Erden geschieht, gar nichts. Die Verehrung der Heiligen ist ein solches Gräuel im Himmel, dass man erschrickt, sobald man nur davon hört, denn inwieweit einem Menschen Verehrung geweiht wird, insoweit wird die Verehrung dem Herrn entzogen, da Er auf diese Weise nicht allein verehrt werden kann. Wenn der Herr nicht allein verehrt wird, dann geschieht eine Trennung, welche die Gemeinschaft, und die aus ihr fließende Seligkeit des Lebens aufhebt.[25]

Sakramente

siehe Sakramente

Zeremonien

An der (römisch-katholischen) Zeremonie liegt weder etwas Beseligendes, noch etwas direkt Tötendes. Da in der Welt alles unter einer gewissen Zeremonie (Prozess oder Prozedur) geschieht, so kann auch die Kirche in ihrer Äußerlichkeit Zeremonien haben. Nur soll niemand darin einen Verdienst für das ewige Leben suchen, denn da hilft nur ein zerknirschtes demütiges Herz, voller Gottes Liebe und Gnade. Man kann entweder durch den Gehorsam in der Zeremonie in die Demut, dadurch zur Gnade und durch diese zur Wiedergeburt gelangen, oder sich wie die Heiden in der toten Zeremonie begraben und so zugrunde gehen. Wie ein Baum wächst, Äste und Zweige treibt, dann Knospen, Blätter, Blüten, was mit der Zeit alles als wert- und nutzlos wegfällt, damit die Frucht frei und wirksam gedeihen kann, so ist das der Fall bei der zeremoniellen Kirche. Wer alles zusammen essen würde, der könnte das nicht überleben. Nur die reife Frucht ist segnend genießbar, obwohl es nicht selten auch schon in der Blüte heilsame Kräfte gibt, um Krankheiten zu beseitigen. Diese vegetativen Vorgänge sind gleich der toten Zeremonie; aber sie sind der Ordnung wegen doch notwendig, denn wie sonst sollte die Frucht zum Vorschein kommen? Die jüdische Kirche war eine vorbildende, rein zeremonielle, als Blätter und Blüte zur lebendigen Frucht des Wortes der ewigen Liebe (=Jesus). Sie war rechtens, denn sie war, was sie hat sein müssen. Kinder kann man Gott und Seinen Willen schwerlich besser als mithilfe der zeremoniellen Anschauung erkennen lehren. Jeder Mensch ist anfangs wie die Juden und Kinder und bedarf der kirchlichen Zeremonie, solange er noch Kind ist - nur hat er dabei nicht zu verbleiben. Wer die Elementarklasse durchgemacht hat, der trete in eine höhere Klasse und lerne da lesen und schreiben und rechnen in der Liebe Gottes und zu handeln in der Gnade der göttlichen Weisheit. Und dessen Herz liebend rein geworden ist, der komme dann in die Schule Gottes, in der er erst zum ewigen Leben gelangen wird durch die Wiedergeburt. Wer aber an der an sich toten Zeremonie hängenbleibt, der geht selbst in den Tod über, da er so dumm und finster war, in äußeren sinnlichen Mitteln den Zweck zu suchen, was der größte Unsinn ist, da er nicht nur das Kind mit dem Bad ausschüttet, sondern das Kind wegwirft und das Bad behält. Der Weise behält das Kind und die Wanne, um das Kind noch öfter baden zu können, und schüttet nur das Bad weg. Wer zur Frucht gediehen ist, der fehlt nicht, wenn er sich öfter umsieht und da die Wendung seines geistigen Lebens wohl achtend durchgeht. Wer jedoch seine Kinderschule verachtend, sich gleich einem Geier stolz erhebt und von schwindelnden Höhen mörderisch die bescheidenen Taubenhäuser anblickt und gierig auf deren Fall hinsieht, um dadurch etwas zu gewinnen, ist dem Herrn nicht angenehm.[26]

Feiertage

(Katholische) Feiertage sind

  1. an und für sich nichts als lauter Tage der Erinnerung an besondere Erscheinungen aus der Zeit des leiblichen Seins des Herrn auf der Erde, oder, im viel schlimmeren Fall, an tausend verschiedene andere katholische Heilige.
  2. wahre Faulenz- und Fresstage, an welchen zwar nicht knechtlich gearbeitet, dafür aber desto mehr gesündigt wird. Dem Herrn wird an derlei "Feiertagen" derart gedient, dass man sich keinen Begriff davon machen kann, denn alle diese Feiertage sind oft volle Arbeitstage des Satans. Ihm wird da ein gutes Opfer gebracht, wie er es sich gar nicht besser wünschen kann, denn es wird gefressen, gesoffen, gefaulenzt, Ehre abgeschnitten, sich hoffärtig gekleidet, gelustwandelt in sehr vielfachem Sinn, gespielt, geunzüchtigt mit den Augen, mehr als an einem Werktag, wirklich gehurt, auch geflucht und getanzt.
  3. bei so manchem nichts als Langeweiltage. Haben die Menschen allenfalls in ein Bethaus hineingeschmeckt, dann gehen sie nach Hause und wissen sich vor lauter Langweile nicht zu helfen, vor allem dann, wenn es nachmittags regnet.[27]

Der Herr ist der Bosheit der Menschen willen ein abgesagter Feind von solchen "Feiertagen". Für ihn sind es wahre Hinrichtungstage Seiner Kinder, weswegen Er samt allen Seinen Engeln an solchen Sonn- und Feiertagen Sein Angesicht völlig von der Erde abwendet, um die Gräuelszenen, die an und von der Menschheit vorzugsweise begangen werden, nicht anzusehen.[28]

Der Herr hat bei Seinem menschlichen Sein auf der Erde wenig auf den alten Sabbat gehalten. Er hat keinen Feiertag eingesetzt, da Er wohl sah, welche Früchte mit der Zeit die Feiertage tragen würden. Aber die spätere Habsucht der Priester hat dann dennoch zufolge ihres argen freien Willens, völlig entgegen Seinem Willen, eine Menge solcher Feiertage eingeführt, welche nur für sie Gewinntage waren und noch sind. Für den Herrn aber und für die Menschen sind sie die größten Verlusttage. Darum denn auch auf allen schon lange statt des Segen des Herrn nur Sein herbster Fluch ruht.[29]

Reliquien

Die Katholiken geben vor, dass sich sämtliche Reliquien aus dem Haus Joseph in Rom in der Sixtinischen Kapelle befänden, weil sie von Engeln durch die Luft gebracht worden seien.[30]

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Anmerkung: Der Legende nach wurde das sogenannte heilige Haus von den Engeln von Nazareth zur Basilika vom Heiligen Haus in Loreto gebracht, und nicht in die Sixtinische Kapelle. Effektiv einen Unterschied macht das nicht.

Lehre

Im Evangelium des Herrn steht z.B. nirgendwo etwas von einer alleinseligmachenden römisch-katholischen Kirche, nichts vom Papst und auch nichts von Orden (nach Engeln).[31]

Der selige Petrus betrachtet die Lehre der römisch-katholischen Kirche (des 19. Jhdt.) als völlig entgegen dem Evangelium, wonach man nicht verdammen und richten soll, was aber die Kirche, die er Babel nennt, stets macht, wenn ihr jemand nicht gehorcht. Die Kirche sei in Wort und Tat allzeit gegen den Heiligen Geist gewesen, da sie absichtlich stets der reinsten Lehre Christi entgegengehandelt habe.[32] Wer bei ihrer Lehre verharrt, der treibt sich selbst zur Hölle, aus der ihn kaum je ein Freund des Herrn herausholen wird.[33]

siehe Kirchliche Irrlehren

Biblische Fundamente

Der Fels Petri

Jesus nannte Petrus einst den Fels, auf den Er Seine unüberwindliche Kirche bauen würde Mt 16.18. (Anm.: Dies bezieht die römische Kirche auf sich als Kirchenorganisation.) Mit dieser unüberwindlichen Kirche ist allein die wahre, lebendige Kirche des Herrn gemeint, so Er durch den lebendigen Glauben, der da die Liebe ist, im Herzen des Menschen Wohnung genommen hat.[34]

Sündenvergebung

Der mächtigste Stützpunkt Roms ist Mt 18.18 ("Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.") und dasselbe bedeutende Joh 20.23 ("Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.") Neben der Sündenvergeben durch die Priester wird daraus auch geschlossen, dass der römischen Kirche rechtlich zustehe, neue Gesetze zu geben, und andere, selbst von Gott dem Herrn gegebene, aufzuheben. Dies ist aber ein ganz falscher Stützpunkt, wie besonders aus Mt 18.14-35 und noch deutlicher aus dem Vaterunser hervorgeht. Denn da heißt es: "Vergib uns unsere Schuld, also wie wir unseren Schuldigern vergeben!" und nicht "Vergib uns unsere Schuld, wie uns dieselbe die Priester vergeben!" Matthäus 18,18 bedeutet keineswegs die Sünden vergebene Macht vonseiten eines Priesters, sondern die gegenseitige menschliche und brüderliche Liebepflicht, dass einer dem andern alle Schuld vergeben solle. So die Menschen sich gegenseitig alles vergeben, dann wird ihnen auch von Gott alles vergeben. So sie sich aber gegenseitig ihre Schulden unter sich vorenthalten, da wird sie ihnen auch Gott vorenthalten, selbst bei tausend priesterlichen Sündenvergebungen. Hätte Christus der Kirche eine Plenipotenz erteilen wollen, dann hätte Er es nicht nötig gehabt, drei Jahre lang ein weisestes Lehramt auszuüben, um das dann alles über den Haufen zu werfen, indem Er bloß seinen Aposteln und Jüngern die Plenipotenz erteilt, dass sie als von Ihm bloß Aufgenommene nun tun könnten, was sie wollen, wobei dem Vater im Himmel alles ganz vollkommen recht wäre.[35]

Geschichte

Paulus stiftete die römische Gemeinde wahr und rein und sie erhielt sich durch mehrere hundert Jahre auch mehr oder weniger rein. (nach Petrus)[36]

4. Jahrhundert

siehe Gründung der Staatskirche

Frühmittelalter und Mittelalter

So wie sogar schon Christus Selbst einen Verräter bei Sich hatte, gab es in späteren Zeiten eine Menge geldsüchtige Krämer Seiner Lehre. Sie betrachteten diese als eine geduldige Kuh, die ohne viel Futter eine ungeheure Menge Milch gibt. So machten sie aus der Gotteslehre eine Verkaufsware, handelten damit in allen Ländern und machten die besten Geschäfte. Als die Kaufleute sahen, dass die Ware in ihrer reinen, geistigen Form nicht mehr gar zu gierig gekauft ward, richteten sie dieselbe so ein, wie sie glaubten, dass sie den prunk- und zeremoniesüchtigen Asiaten am meisten zusagen dürfte. Darauf ging der Handel dann wieder gut. Aus dieser Zeit datiert hauptsächlich die freche und willkürliche Beschneidung der reinen Lehre Christi, die Erfindung des Fegefeuers, der Ablässe, der Bruderschaften, ebenso die Kreuzzüge. Als die Menschen hinter diese Betrügerei kamen, was die fleißig Beichte hörenden Pfaffen nur zu bald erfuhren, warf man sich auf die Mystik oder eigentlich Eskamotie (Schwarzkunst), errichtete Wallfahrtsorte mit Mirakelbildern, hüllte sich ganz ins Latein ein, produzierte wundertätige Reliquien und baute große Tempel mit viel Wunderaltären, goss große Glocken und dergleichen mehr und damit handelt man bis heute. (nach Bruno)[37]

Die römische Kirche gab sich eine eigene Einteilung des Neuen Testaments, veränderte es und brachte ihre Dogmen vom Seelenschlaf und der Vorherbestimmung ein. Diese beiden dummen Lehrsätze hat man mit der Zeit ganz aufgehoben, aber dafür die bekannten fünf Kirchengebote und etliche neu kreierte Sakramente eingeführt. Die römische Kirche fabrizierte für das Volk ein Auszugs-Evangelium für Sonn- und Feiertage und verbot ihm unter Androhung der Todesstrafe, das Alte Testament und das Neue Testament zu lesen. Nicht einmal die Mönche durften die Bibel lesen, nur die Doktoren der Theologie.[38]

Um das 9. Jahrhundert ging die Kirche in ein schmutzigstes und oft sehr böses Heidentum über, das nach Gold und Silber und der absoluten Herrschaft über alle Völker der Erde gierte. Dafür sendete es die verschmitztesten Missionare aus. (nach Petrus)[39] Seit der Inquisition herrschte in den Eingeweiden der Hierarchie der römischen Kirche nichts als der Hass, der heilloseste Zorn, Gericht, Mord und Verfolgung aller Art wie eine starke Pest. Später, im 19. Jahrhundert, war dies zwar nicht so sichtlich in der Tat (weil dazu die Kräfte erlahmt sind), aber dafür desto ärger im geheimen Wollen und sehnlichsten Wunsch.[40]

Der Herr ermahnte die Kirche durch zugelassene Abspaltungen, Verbreitung des reinen Wortes durch den Buchdruck in allen Sprachen, durch von Ihm erweckte Propheten und vielfache Demütigungen. All dies fruchtete bisher noch wenig, weil Er den Drachen noch immer nicht richten wollte - wegen Seiner Liebe.[41]

18. Jahrhundert

siehe Jüngstes Gericht (1757)

19. Jahrhundert

Die römischen Kirchen und Tempel prunkten mit Gold und Silber und viel Edelstein; in allen Türmen erschallten gewaltig die ehernen Glocken, im Innern der Kirchen und Tempel ertönen Orgeln und manchmal Posaunen, Trompeten und Pauken und Pfeifen, wobei die Sänger miteinander wetteiferten. Die Menschen bedrängten sich mächtig, wenn Messen in goldenen Gewändern und teuer bezahlt, vorgeblich zur Ehre Gottes aufgeführt wurden. Solche Messen wurden dann "Opfer" genannt und waren für die römischen Christen der allervornehmste, erhabenste, heiligste Dienst, der Gott einzig allein wohlgefällt. Dabei kannte ihr Herz Gott gar nicht und hatte Ihn nie erkannt. Denn nirgendwo steht geschrieben, Bethäuser mit Türmen, Kuppeln, Gold, Silber und Edelsteinen zu schmücken, mit teueren Glocken zu läuten, mit Orgeln, Trompeten usw. und unsinnigem Geschrei Gott zu verehren - schon gar nicht für Geld. Es war ärger, als was Jesaja beklagte: "Dies Volk Mich verehrt mit den Lippen; sein Herz doch ist ferne von Mir!" Jes 29.13 Denn dieses Volk verehrte Gott mit gemauerten Kirchen und Türmen, mit Glockengeläut, mit Orgeln und allerlei Pfeifen, mit Klingel und Klangel, mit Büscheln und Bändern, mit Weihrauch und brennenden Kerzen, in goldnen Gewändern für Geld und für Gold und für Silber, für Wein und für Braten in allen Gestalten. Mit den Lippen hatte es nicht allzuviel zu tun, denn es hatte dafür Glocken und andere geweihte Werkzeuge. Sie handelten noch ärger, als vor Zeiten die finstersten Heiden.[42]

Diese sogenannte triumphierende Kirche hatte ihre Häuser und Tempel nicht auf dem Felsen erbaut, und der große Sturm stand vor der Tür, der ihnen zeigen würde, wie klug sie waren. Mt 7.24-29 Der Verlust von allem und das Hinausstoßen in die äußerste Finsternis stand ihnen bevor, worauf es viel Heulens und Zähneknirschens geben würde, mit anderen Worten, noch mehr der gegenseitigen Verfolgungen und Verwünschungen. Die betrogenen Gläubigen würden über ihre Himmelsverschaffer herfallen und sie nicht viel besser behandeln, als ein grimmiger Feind seinen Gegner.[43]

Das römische Christentum war vor dem Herrn von Grund aus ein Gräuel in allen seinen herrschsüchtigen Mühen.[44] Das Gotteswort Christi genoss sogar bei den Erzjuden und Stockmohammedanern ein bei weitem größeres Ansehen als bei den Katholiken. Sie machten aus Christus, was sie wollten, verdrehten und beschnitten Sein heiligstes Wort, wie es in ihren betrügerischen, herrsch- und habsüchtigen Kram gerade am besten taugte. Die römische Kirche hatte keinen eigentlichen Stamm und Kern mehr, stand aber noch äußerlich im Ansehen von einem Lebensbaum, der sie aber nicht mehr wirklich war: Ihre Blüten und Früchte waren ungenießbar, holzig hart und geschmacklos; sie ging ihrer gänzlichen Auflösung entgegen. Sie war ein Ruheort für die Geistesmüden, die in ihr nichts zu denken, nichts zu forschen und nicht vorwärts zu schreiten brauchten, sondern nur ganz ruhig an den Gütern ihrer Mutter (der Nacht) teilzunehmen und dabei schlafen konnten. Erwachten sie aber vom Schlaf, geweckt durch irgendeinen moralischen oder politischen Rumpler, so suchte niemand emsiger ein Licht als eben jene, die sich in der Nacht befanden. Daher duldete der Herr sie, so wie die natürliche Nacht neben dem Tag, damit die Menschen in dieser Nacht einen desto größeren Appetit nach dem Licht bekommen sollten. So forschte auch keine der christlichen Glaubenssekten so viel nach wahrem Licht als eben jene Nachtkirche, die das wenigste Licht hatte. (nach Bruno)[45]

Lange hatten sich die Völker von der römischen Kirche geduldig am Narrenseil herumzerren lassen. Dann wagten sie es endlich, dieser vorgeblichen Tochter des allerhöchsten Himmels die glänzende Larve herabzureißen. Sie staunten erbost darüber, anstatt der Himmelstochter etwas ganz anderes zu erblicken. Die römische Kirche wollte herrschen über Hölle, Erde und Himmel und scheute auch die schändlichsten Mittel nicht, um dieses Ziel zu erreichen, welches sie aber ewig nie erreichen wird. Ihre Zeit ging zu Ende, was sie heimlich bei sich einsah. Sie ließ sich davon aber nichts anmerken und wehrte sich auf Leben und Tod gegen die Aufdeckung ihrer großen Schande. Der Herr jedoch ließ zu, dass sie überall, wo sie sich festsetzen wollte, entlarvt wurde und von allem Licht verfolgt. Das erfüllte sie dann mit der unersättlichsten Rache, weshalb sie Tag und Nacht Pläne schmiedete, wie sie sich an jedermann, der nicht vollends ihres Gelichters war, auf eine unerhörte Weise rächen könnte. Da diese Erzhure eine Menge der allerschönsten Kinder geboren hatte, genoss sie seit etwa tausend Jahren die große Geduld und Nachsicht des Herrn. Diese Geduld und Nachsicht wurde aber zunehmend in Frage gestellt, da die Kirche aufgrund ihrer zu großen Verworfenheit unfruchtbar wurde.[46]

Wo es auf der Erde römische Katholiken gab, da gab es auch Aufstand, Verrat, Krieg und Mord. Das erzkatholische Spanien stand wie auf einem Vulkan, ebenso Portugal. In Frankreich brannte es überall, Österreich sah aus, wie eine halb verbrannte und halb zerrissene Landkarte. Der hellere Teil der Welt entdeckte nur zu bald die argen Pläne der tyrannischen und herrschsüchtigen Alleinseligmacher und ihrer getreuen Helfer, welche sich von den Alleinseligmachern Goldberge versprachen, erhob sich überall und übte Vergeltung in den meisten echt katholischen Orten. Die römische Kirche liebte die Heuchler, die Angeber, die Ohrenbläser, die Augendiener, die Denunzianten, die Spione und alle, die geschickt lügen konnten und dabei recht herz- und gewissenlos allerlei fromm aussehende Betrügereien erfinden mochten. Diese wurden nun ihre ärgsten Richter und machten an ihr die treulosesten Verräter.[47]

Zukunft

Von Rom aus wird es nie licht, selbst wenn Petrus oder Paulus als kirchlicher Regent auf dem Hierarchenstuhl sitzen, oder der Papst ein Engel wäre. Das wahre Licht als eigentliches Gottesreich kommt nie äußerlich mit materiellem Schaugepräge, sondern nur ganz in aller Stille innerlich im Menschen vor, so er in der Schrift unterrichtet und danach getauft ist durch Werke und durch das kräftigst wahrnehmbare Zeugnis des Heiligen Geistes. Wo dieses mangelt, da hilft weder Rom noch Jerusalem und weder Papst noch Wassertaufe und Bischof und Konfirmation. Solange Rom bleibt, wie es ist und wie es war, kann von Rom oder dem Papst immer nur Finsternis kommen. Man soll sich nicht berücken lassen, auch wenn es so und so aussieht, denn was da geschieht, ist pur Äußerliches. Es wird nicht von Rom abhängen, ob Licht oder Nacht, sondern das alles hängt rein von Gott ab. Wenn die rechte Zeit sein wird, so wird es Licht wie am Tag, wobei Rom dem "großen Tag des Geistes" so wenig Schranken zu setzen imstande sein wird, als jemand imstande ist, der Sonne den Aufgang zu verwehren. Wer am und im Tag wandelt, hat von der Nacht nichts zu befürchten. Aber wehe denen, die in die Hände der Räuber fallen.[48]

Die frühere Weltmacht der römischen Kirche wurde erschüttert und eine freie Meinungsäußerung gegen sie erlaubt. Wenn sie sich auch dadurch nicht bessert, dann wird sie aufgrund der zu lange missbrauchten Geduld des Herrn gerichtet werden.[49] Rom bediente sich, wie das Heidentum, allerlei Zwangsmittel, um den Willen der Menschen zu bändigen. Damit erreichte es aber nur die baldigste Auflösung und allseitige, tiefe Verachtung. Was es nun auch tun mag, so wird es sich doch nimmer erholen und erheben.[50]

Die Zukunft der Weltkirche, deren Enthüllung und Auflösung, wird in Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.430506 anhand des Buches Obadja beschrieben.

Der Herr und die römische Kirche

Der Herr kennt kein gebietendes und alle Fürsten ins Schlepptau nehmenwollendes und über alles herrschsüchtiges und darum allerfinsterstes Rom. Nur ein demütiges, nicht mit drei Kronen gekröntes Rom, das da auf Sein Wort hielte, würde Er kennen. Ein Rom jedoch, das die Vertilgung aller jener Brüder begehrt, die sich die Bürde von drei Kronen auf einem Haupt nicht gefallen lassen wollen und heller denken als der Fürst der Nacht zu Rom, ist vor Ihm ein Gräuel der Verwüstung an der heiligen Stätte alles Lebens aus Ihm.[51]

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Anmerkung: Joseph Ratzinger ließ als Papst Benedikt XVI. die Tiara im Papstwappen durch eine bischöfliche Mitra ersetzen, die aber immer noch, ähnlich wie bei den Kronreifen der Tiara, mit drei goldenen Bändern geschmückt ist, die für die drei Gewalten des Papstes stehen: Weiheamt, Jurisdiktion und Lehramt. Auch Jorge Mario Bergoglio hat dies als Papst Franziskus beibehalten.

Der Herr hat kein Wohlgefallen am Vatikan oder an der Peterskirche, und Ihm wäre an deren Stellen ein Armenhaus wesentlich lieber. Ihm sind die Verfehlungen der Kirche wohlbekannt. Dennoch hat sie Ihm viele gute Kinder erzogen. Sie hat viel gesündigt, aber auch viel geliebt.[52]

Das "Rühr Mich nicht an", das der Herr der Maria Magdalena sagte, Joh 20.17 gilt auch der römischen Kirche. Aber doch sagt Er auch zu ihr, wie zur Magdalena: "Gehe hin und sage Meinen Brüdern, dass Ich auch schon öfter unter deinen Kindern erstanden bin und nun zu ihnen komme, dass sie Mich schauen möchten und legen ihre Liebe an die liebedurchbohrte Seite und gewahren allda, gleich einem Thomas, die schmale Pforte und den schmalen Weg, der da führet zum ewigen Leben und durch dasselbe zum Vater, der da ist Mein Vater und durch Mich auch euer Vater, und der da ist Mein Gott und dadurch auch euer Gott."[53]

Verhalten

Heilung statt Vernichtung wünschen

Man soll der Kirche ob ihrer vieler Gebrechen und Leiden nicht den Tod wünschen, insbesondere dann nicht, wenn man selbst als Katholik aufgezogen worden ist. Vernichtung ist nicht der Weg zur Besserung. Dies meinten auch alle Sektenstifter und die Folge waren Streit, Kriege, Morde und Gräuel aller Art. Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.[54]

Kultus befolgen, kein Ärgernis geben

Man darf alles tun, was der äußere Kultus verlangt, um niemandem irgendein Ärgernis zu geben. Solches sind die Zeichen der geistigen Wiedergeburt, dass man die Schlangen und Skorpione angreifen kann, und sie einem nicht schaden werden. Lk 10.19 Man mag auch den vergifteten Becher trinken (d.h. die Lehre Babels anhören, vgl. Off 17.14), und das Gift wird einen nicht verkümmern.[55]

Kein Richtgeist, keine Kritiksucht

In der römischen Kirche gibt es tausend gewaltige Missbräuche; aber es gibt darin doch auch wieder manches Gute, denn es wird von der Liebe und von der Demut gepredigt. Wenn jemand sonst nichts als nur das befolgt, wird er nicht verloren sein. Was soll man hingegen von einer Sekte sagen, die nichts als den Glauben lehrt und die Werke verwirft? Da ist Hopfen und Malz verloren, denn ein Glaube ohne Werke ist tot. Man soll nicht eitler Hörer, sondern Täter des Wortes sein. Selbst der reinste Glaube allein nützt nichts, sondern das Werk. Jak 1.22 [56]

Franziskus wurde auch außerhalb des Christentums zu einer beliebten und bewunderten Person
Luther, Calvin, Melanchthon u.a. mehr wiegen nicht einen Johann vom Kreuz, noch einen Johann von Gott, noch einen Franziskus, noch einen Thomas von Kempen, noch einen Taulerus, noch eine Theresia und noch viele tausend andere auf. Selbst Swedenborg hat in Rom manches erfahren, was ihm erst die Pforte zum inneren Leben bedeutend zu öffnen geholfen hat. Unter dem Staub der Zeremonien finden sich große Schätze.[57]

Der schlechte Priester wird einst Rechenschaft ablegen für sich und für seine Gemeinde; die Gemeindemitglieder aber werden nach ihrem Gehorsam und wahrer demütiger Nächstenliebe nur für sich selbst Rechenschaft legen. Deswegen soll über schlechte Priester nicht gerechtet und getratscht werden, denn Gott, der wahre Rechter, sitzt jenen ohnehin schon im Genick, und eher sie sich versehen, wird es ihnen gebrochen sein. An der Kirche soll man sich nicht stoßen der Priester wegen, da es unter den Priestern doch auch recht viele redliche und getreue gibt. Am wenigsten soll man sich an irgendeinem Bischof stoßen, da dieser schon höher steht und einem Volk vorsteht, weswegen er nicht ganz allein dasteht - jeder seiner Schritte und Worte und Taten wird von Gott sehr genau gezählt.[58]

Dem Herrn ist ein Katholik 99-mal gesegnet, wenn er seiner Kirche (in Sachen Liebe und Demut) gehorsam ist, und jeder andere nur einmal, wenn er ein eigenliebiger Rechtler ist, bei dem keine Demut und nur ganz wenig Liebe herausschaut. Keiner wird leicht zu Gottes lebendigem Wort gelangen in irgendeiner Sekte, als nur in der römischen Kirche, wo Gehorsam und die äußerste Demut über Hals und Kopf nach Gottes Willen gepredigt wird, da Gehorsam und Demut die Nahrung der Seele zur Wiedergeburt des Geistes sind. An den Zeremonien soll man sich nicht stoßen, denn dem Lebendigen ist alles lebendig, für den Reinen alles rein, dem Gehorsamen alles recht und dem Demütigen alles geheiligt. Wie kann jemand, der sich im Licht Gottes wähnt, über die Verhältnisse der Kirche richten? Meint er denn, dass Gott nicht so viel Einsicht und Macht hat, Verhältnisse zu ändern, so sie nicht Seinem Willen zusagen? Daher stehen solche Kritiker tief sogar unter den nur schwachen Gläubigen, wenn sie meinen, Gott bedürfe ihres richterlichen Beistandes. Gott allein ist der Richter aller Dinge und Verhältnisse, denn Er allein ist heilig und liebegerecht, der Mensch aber ist voll Schlechtigkeit.[59]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400820.6
  2. Jakob Lorber, Bischof Martin 68.23
  3. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400820.8; Jakob Lorber, Bischof Martin 79.8; Jakob Lorber, Bischof Martin 4.10; Jakob Lorber, Bischof Martin 112.23
  4. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 238.15-21
  5. Jakob Lorber, Bischof Martin 64.3; Jakob Lorber, Bischof Martin 64.8-9; Jakob Lorber, Bischof Martin 64.13
  6. Jakob Lorber, Bischof Martin 15.7
  7. Jakob Lorber, Bischof Martin 65.6-7
  8. Jakob Lorber, Robert Blum 2.223.9
  9. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400818.32
  10. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400818.33
  11. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400818.21
  12. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400818.21-22
  13. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400818.24
  14. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400818.25-26
  15. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400818.27-29
  16. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400818.30
  17. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400818.31
  18. Jakob Lorber, Bischof Martin 15.4-6
  19. Jakob Lorber, Bischof Martin 13.3; Jakob Lorber, Bischof Martin 60.4
  20. Jakob Lorber, Bischof Martin 19.15
  21. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.430314.3
  22. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 94
  23. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 535
  24. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 56; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht Fortsetzung 62; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht Fortsetzung 63
  25. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht Fortsetzung 64; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht Fortsetzung 65; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht Fortsetzung 66
  26. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400815.8-12
  27. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.430314.3-6
  28. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.430314.8
  29. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.430314.11
  30. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640329.14
  31. Jakob Lorber, Bischof Martin 78.12
  32. Jakob Lorber, Bischof Martin 4.10-11
  33. Jakob Lorber, Bischof Martin 4.13
  34. Jakob Lorber, Bischof Martin 79.12; Jakob Lorber, Robert Blum 2.232.11
  35. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.430328.2-7; Jakob Lorber, Robert Blum 2.230.10-14
  36. Jakob Lorber, Robert Blum 1.81.2
  37. Jakob Lorber, Robert Blum 1.116.3-5
  38. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640425.11-16; Jakob Lorber, Bischof Martin 64.6; Jakob Lorber, Bischof Martin 78.11
  39. Jakob Lorber, Robert Blum 1.81.2
  40. Jakob Lorber, Robert Blum 1.89.12
  41. Jakob Lorber, Robert Blum 1.126.20-21
  42. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470705.6-11
  43. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640317a.25-27
  44. Jakob Lorber, Robert Blum 2.200.5
  45. Jakob Lorber, Robert Blum 1.115.5-10
  46. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.471130.2; Jakob Lorber, Robert Blum 1.81.3-6
  47. Jakob Lorber, Robert Blum 1.89.10-13
  48. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470708.1-3; Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470708.6-14
  49. Jakob Lorber, Robert Blum 1.126.20-21
  50. Jakob Lorber, Robert Blum 2.254.13
  51. Jakob Lorber, Robert Blum 2.254.7
  52. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400820.10
  53. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401216.5
  54. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400820.6-8
  55. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470502.9
  56. Jakob Lorber, Die Erde 73.5-6
  57. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400820.13-15
  58. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400818.34-35
  59. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400815.5-7