Kinderliebe

Aus Prophetia
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Dieser Artikel behandelt die Liebe der Eltern zu ihren Kindern. Für die Liebe der Kinder zu ihren Eltern siehe Elternliebe.

Mutter und Kind
Die Sphäre der göttlichen Liebe durchringt das ganze Weltall und wirkt auf jeden seinem Zustand gemäß ein, ganz besonders auf die Eltern. Daher kommt es, dass sie ihre Kinder, Wesen außer ihnen also, zärtlich lieben, eins mit ihnen sein und sie aus sich beglücken wollen.[1]

Die sogenannte Eltern- und Kindesliebe der Eltern wird durch die Unschuld der Kinder hervorgerufen.[2]

Die Liebe zu den eigenen Kindern soll wie ein Licht brennen. Die Liebe zu den fremden Kindern armer Eltern aber sei ein großer Feuerbrand. Niemand in der Welt ist ärmer als ein armes verlassenes Kind. Wer ein solch armes Kind im Namen des Herrn aufnimmt und leiblich und geistig versorgt so wie sein eigenes Blut, der nimmt den Herrn auf.[3]

Übertriebene Elternliebe

Es gibt recht gute Menschen, die das Glück haben, mit recht guten und schönen Kindern begabt zu sein. Auf diese Kinder, besonders so sie schon erwachsen sind, bilden sie sich aber dann sehr viel ein, vor allem, wenn diese Eltern auch noch recht wohlhabend sind. Eine solche Überschätzung der Kinder ist aber nicht gemäß der Ordnung Gottes und daher Gott nicht im Geringsten wohlgefällig. Die rechte Liebe der Eltern zu ihren Kindern soll wie ein rechtes Licht und die Liebe zu den armen Kindern anderer, armer Eltern wie ein großer Feuerbrand sein, dann wird sie sich des allzeitigen und ewigen Wohlgefallens und Segens des Herrn zu erfreuen haben. Aber eine übertriebene Liebe zu den eigenen Kindern ist Ihm sehr zuwider, weswegen Er sie auch nie segnen wird.[4]

Ein Übermaß an elterlicher Liebe verdirbt die Kinder und macht sie unfähig zum Empfang der Gnade Gottes. Der Herr ist zwar ein Vater der Verfolgten, ein Tröster der Betrübten - aber auch ein sehr strenger Richter der von den Eltern zuviel geliebten Kindern. Die Liebe der Eltern gegen ihre eigenen Kinder soll so sein wie die Sonne scheint und wie der Regen fällt (gerecht und gleich für alle). Gegen die fremden Kinder aber wie ein Feuerbrand und wie ein Wolkenbruch, damit keine Eigenliebe in den Eltern und ihren Kindern herrscht. Dadurch wird das Vertrauen der Eltern (in Gott) stark und Er kann und wird ihnen allzeit helfen, wo sie am schwächsten sind.[5]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 44
  2. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 277
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.68.6
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.490406.95-96
  5. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400423.4-6