Kisjonah

Aus Prophetia
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Kisjonah war ein griechischer Zöllner, der in Kis über eine der einträglichsten Mautstellen in ganz Galiläa verfügte. Sein Herz glühte schon lange für Jesus, und der Herr kehrte bei ihm ein.[1]

Kisjonahs Haus war frei und zahlte daher dem Kaiser einen großen Tribut, weswegen Jesus und die Seinen dort vor den sie verfolgenden Pharisäern sicher waren.[2] Das Haus lag in der Nähe des See Genezareth. Vom Landungsplatz des Kisjonahs aus durchquerte man seinen schönen und großen Garten und gelangte so zu den weiträumigen Gebäuden und Wohnhäusern.[3] Solange Jesus auf der Erde zu tun hatte, nahm Er für Sich und die Seinen im Haus Kisjonahs Wohnung und Ruhestätte, auch wenn Er es oft Seiner Arbeit wegen zu verlassen hatte; jedoch geistig verließ Er es nimmer.[4]

Wesen

Kisjonah war ein in allen Schulen bewanderter Mann und nach eigener Aussage ein glühendster Anhänger der nach seiner Überzeugung heiligen und allein wahren Lehre Jesu, den er den Meister aller Meister nannte.[5] Er erkannte Jesus nicht nur als ein Prophet und Sohn Gottes, sondern als Gott Selbst.[6]

Jesus bezeichnete Kisjonah als Seinen Bruder und Freund in Ewigkeit, der Ihn über alles und den Er im selben Maß liebe.[7]

Geschichte

Kisjonah war Zöllner an einem Hauptmautpunkt, der an der Grenze zwischen Galiläa und Griechenland (Phönizien) lag, wo viele Kaufleute mit ihren Waren auf Kamelen, Pferden und Eseln durchzogen. Ihm gehörte ein großer Berg, der nach ihm benannt war und den er bewirtschaftete.[8]

Als Jesus in Galiläa predigte, trat Kisjonah an Ihn heran, fiel vor Jesus auf sein Angesicht und lud Ihn und Seine Jünger ein, bei ihm zum Mittagessen einzukehren, wo reine Speisen und Getränke bereitet waren, die Kisjonah durch reine Hände für Jesus heranschaffen wollte, da er sich selbst als unreiner Sünder unwert fühlte, dass Jesus bei ihm einkehre. Jesus hieß Kisjonah sich zu erheben und sagte ihm zu, bei ihm Mittag zu halten. Seinem Haus solle ein großes Heil widerfahren, nicht seiner Sünden wegen, sondern seiner wahren Liebe und Demut wegen, weswegen Kisjonah auch alle Sünden verziehen waren, als hätte er nie gesündigt. Darauf zog der Herr mit über hundert Jüngern in das Haus des Kisjonah, wo sie eine reichliche Bewirtung erwartete. Vor dem Haus sammelte sich eine große Volksmenge aus allen Orten Galiläas und Judäas, der Kisjonah im Freien Brot und Wein reichen ließ, da im Haus kein Platz mehr war.[9]

Wanderung auf den Berg Kisjonah

siehe Erstes Lehramtsjahr

Zusammentreffen mit Jesus nahe Cäsarea Philippi

Als Cäsarea Philippi abbrannte, fuhren Kornelius, Faustus, Kisjonah und Philopold mit dem Schiff des Kisjonah übers Meer, weil sie von weit her den Feuerschein des Stadtbrandes gesehen hatten und nachforschen wollten, was geschehen war. Sie trafen unvermittelt auf den Herrn, worüber sie sich sehr freuten.[10]

Familie

Kinder: Lydia

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.146.1-4; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.151.6; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.210.1
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.194.4
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.195.1
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.194.8
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.151.6; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.155.4
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.154.18; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.155.1-3
  7. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.166.19
  8. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.151.4-6; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.151.17; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.210.1
  9. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.146.1-5
  10. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.166