Ton

Aus Prophetia
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Der unartikulierte Ton ist nichts und kann nichts anderes sein als das allerreinste geistige Wort im höchsten himmlischen Sinne.[1]

Im Ton liegt das Gefühl.[2]

Wesen

Der Ton ist nicht der Klang, sondern nur eine Form, die durch Schwingungen irgendeiner glatten und elastischen Fläche entlockt wird. Der Klang ist nur ein Zeuge, dass durch regelmäßige Schwingungen irgendeines schwingbaren Körpers die Formen eines anderen ihm zugrundeliegenden Körpers entwickelt worden sind. Die Menschen wissen nur sehr wenig darüber, dass der Ton eine wunderbarste Form ist.[3] Mit ein und demselben Gegenstand können alle nur denkbaren Unterschiede der Töne hervorgebracht werden, daher müssen darin die unendlich vielen Formen vorhanden sein, damit sie vernehmbar in die Erscheinlichkeit treten können.[4] Daher ist der Ton nichts anderes als das Sichkundgeben der endlos vielen harmonischen geistigen Formen, die der Materie innewohnen, d.h. der schwingende Gegenstand ist eine unendliche Welt voller geistiger Formen und mit dem Klang meldet sich nichts weniger als eine ganze Schöpfung unzählbarer Zahl von Wesen aller Art für das Ohr.[5]

Durch den vernehmbaren Ton eines alleinigen Wortes sind alle Dinge, welche die ganze Unendlichkeit erfüllen, hervorgegangen.[6]

Wenn jemand über Worte Töne setzt, so soll er stets nur über Worte aus den Himmeln Töne setzen, aber nie über Weltworte. Weil die Töne an und für sich himmlisch rein sind. Am besten ist es, die Töne allein zu setzen und sie in ihren melodischen und harmonischen Weisen anzuhören. Dann sind sie gleich der Rede in den Himmeln, die sich in einer Zustandsferne auch als die reinste Musik vernehmen lässt.[7]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.410518.9
  2. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 241
  3. Jakob Lorber, Saturnus 29.8
  4. Jakob Lorber, Saturnus 29.11
  5. Jakob Lorber, Saturnus 29.13
  6. Jakob Lorber, Saturnus 29.14
  7. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.440606.12