Handel

Aus Prophetia
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Wesen

Liebt man den Handel als Endzweck, und das Geld als dienendes Mittel, ist diese Liebe geistig. Wird hingegen das Geld als Endzweck geliebt, und der Handel als dienendes Mittel, so ist dies eine natürliche Liebe, und hat ihren Ursprung in der Habsucht.[1]

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Anmerkung: Dass der Handel, oder Markt, mit dem Verderben der Menschen zu tun hat, zeigt ein Verhaltensexperiment mit Mäusen und Menschen bzw. Unmenschen. Kurz: Während sich ohne Handel lediglich 45,9% für das Geld auf Kosten des Lebens einer Maus entschieden, geschah dies in einer Marktsituation zu 72,2%. Details unter Mäuse in Bonn und Näherinnen in Bangladesch

In der Bibel bedeutet kaufen und verkaufen, Handel betreiben, Geschäfte machen und gewinnen, sich Kenntnisse erwerben und sie lehren.[2]

Guter Handel

Ein guter Handel kommt ohne Entgeltung aus. Er kennt keine Börsen, Banken, Kaufläden, Wirtschaften, Geldwechsler, Zollämter, Steuereintreiber und Warenbeschauer. Der Wucher (Zinswirtschaft, bzw. zuviel verlangen) ist völlig unbekannt. Ebenso bedarf er keiner Messinstrumente, denn der alleinige Wille Gottes und der Bedarf des Mitmenschen ist das untrüglichste Maß. Ein nur einigermaßen besserer Verstand sagt dem Menschen, dass nicht er der Eigentümer der Produkte der Erde ist, und da sie ihm Gott auch nicht verkauft hat, er nicht das Recht hat, sich als solcher aufzuführen.[3]

Der gerechte und höchst wohltätige Verkehr (Handel) zwischen den Menschen ist der Wille Gottes und befindet sich in der höchsten Ordnung der Nächstenliebe. Der redliche Kaufmann soll für seine Arbeit seinen entsprechenden Lohn haben, aber er soll nicht Wucher treiben.[4]

Schlechter Handel

Auswirkungen

Gottlosigkeit

Wo (wucherischer) Handel und Krämerei getrieben wird, wurde Glaube und Liebe vollständig aufgegeben und für Christus gibt es da wenig oder nichts zu tun.[5]

Verderben der Menschheit

Die Herrscher der Länder und Reiche waren anfänglich zumeist höchst gewinnsüchtige, gewöhnlich handelstreibende Menschen, die sich mit ihren Schätzen mit der Zeit Länder und Völker kauften und sich diese dann durch allerlei Gewaltmittel zunutze machten. Durch ihr sündhaftes Treiben und Beispiel verunreinigten sie die oft ganz guten Sitten und Religionen der ihnen untertan gewordenen Völker derart, dass an ihnen kaum mehr eine Spur der alten Reinheit zu entdecken ist.[6]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht Fortsetzung 48
  2. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 606
  3. Jakob Lorber, Saturnus 36.13-17
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 7.6.8
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.12.5
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.168.3