Kritiker

Aus Prophetia
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Der Kritiker (Tihanyi, 1916)
Kritiker von Profession müssen alles bekritteln, beschnüffeln und beschimpfen, da dies Leute sind, die vom Schimpfen leben. Weil die Welt gegenwärtig allzeit lieber und viel aufmerksamer Beschimpfungen, als Belobungen liest, so ist diese böse Eigenschaft der Welt ein ganz besonders mächtiger Hebel, die Kritiker dahin zu bringen, über alles zu schimpfen. Gelobt werden von ihnen nur Werke und Handlungen von Machthabern, denen es ein Leichtes ist, die über sie schimpfenden Kritiker durch allerlei sehr empfindliche Mittel zu züchtigen. Dafür lassen dann diese schimpflustigen Weltweisen ihre Galle desto mehr an allem aus, vom dem sie keine Prügel zu befürchten haben.[1]

Kirchen- und Staatskritiker

Wie kann jemand, der sich im Licht Gottes zu sein wähnt, über die Verhältnisse der Kirche und des Staates rechten? Meint er denn, dass Gott nicht so viel Einsicht und Macht hat, Verhältnisse zu ändern, so sie nicht Seinem Willen zusagen? Solche Richter stehen tief unter einem auch nur schwachen Gläubigen. Gott allein ist der Richter aller Dinge und Verhältnisse. Er allein ist heilig und liebegerecht, die Menschen aber voller Schlechtigkeit. (Anmerkung: Dies wurde Jakob Lorber und seinen Freunden in Bezug auf die römische Kirche gesagt, ist aber durchaus auch im Allgemeinen zu verstehen.)[2]

Kritiker wider Gott und die Evangelien

Der Herr lässt ganz kuriose Weltgelehrte über Sich losziehen, um damit dem heidnischen Priestertum ein Ende zu machen. An ihren Schriften soll man sich nicht stören. Wenn der Salvator mundi (Heiland) der heidnischen Priester zunichte gemacht wird, sind diese nichts weiter mehr als sich zahlen lassende Totengräber. Die Toten soll man durch die Toten begraben lassen und die Lebendigen sollen dem Herrn folgen.[3] Der Herr nennt diese weltklugen und weltweisen Philosophen die letzten Arbeiter in Seinen Weinberg. Sie nehmen sich vollernstlich die Mühe, Ihn, wie Er unter den sogenannten christlichen Sekten besteht, ganz auszumerzen und zu vertilgen samt jenen Evangelisten, die erst zwei- bis dreihundert Jahre nach Ihm das geworden sind durch heidnische und jüdische Machinationen, was sie jetzt noch sind.[4]

Wie diese Gelehrte beschaffen sind, wird an David Friedrich Strauß ersichtlich.

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Erde 74.3-4
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400815.7
  3. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640322b.16
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640424.2