Leugnung von Jesus Christus

Jene, die nicht das Wahre vom Guten oder den Glauben von der Liebe getrennt hatten, nehmen nach einer entsprechenden Belehrung die himmlische Idee von Jesus Christus als dem Gott des Alls an. Anders jedoch bei jenen, die den Glauben vom Leben (der Liebe) getrennt haben, d.h. die nicht nach den Vorschriften wahren Glaubens gelebt hatten.[1]

Die Angehörigen der (wahren inneren) Kirche können nicht bezweifeln, dass Jesus Christus der Gott des Himmels ist, lehrt Er doch Selbst, dass alles, was der Vater habe, Sein sei Matth 11.27, Joh 16.15, Joh 17.2, und dass Er alle Gewalt im Himmel und auf Erden habe Matth 28.18.[2]

Varianten der Leugnung

Nur der Vater sei Gott

Wer Jesus Christus als den einen Gott des Himmels geleugnet und nur den Vater anerkannt und sich in solchem Glauben bestärkt hat, befindet sich außerhalb des Himmels und wird daher zunehmend des Vermögens beraubt, über etwas Wahres nachzudenken. Er wird wie stumm oder albern reden und herumwanken.[3] Der Herr wird Vater genannt aufgrund mehrerer Stellen im Wort, z.B. Jes 9.5, Jes 63.16, Joh 12.45, Joh 14.9. In der gesamten christlichen Welt sagt man, dass die Angehörigen der Kirche den Leib Christi bilden, in Seinem Leib seien. Wie könnte sich da ein Glied der Kirche an Gott Vater anders als durch Ihn wenden, zu dessen Leib es gehört? Es müsste sich ja sonst, um Ihm nahen zu können, zuvor aus dem Leib Christi herauslösen.[4]

Jesus sei nur Mensch

Jesus ist mit vielen wahrhaft göttlichen Eigenschaften begabt und stammt sogar von David in erster Linie ab. Wer Gottes Wort hört und danach tut, der hat Gottes Wort lebendig in sich und ist selbst in seinem ganzen Wesen ein lebendiges Wort Gottes geworden und ist im Geiste aus Gott. Ist der Mensch dadurch in seinem ganzen Wesen zum lebendigen Gotteswort geworden, voll erfüllt mit dem Geist Gottes, dann muss er auch als Gott angesehen werden.[5]

Die Göttlichkeit des Menschen Jesus geht aus vielen Stellen des Heiligen Wortes hervor, siehe z.B.: 1.Joh 5.20, Kol 2.9, Matth 28.18 [6] An mehreren Stellen wird vorhergesagt, dass einst Jehova Selbst in die Welt kommen werde, siehe z.B.: Jes 9.5, Jer 23.5-6, Jer 33.15-16.[7] Nur von einem Antichristen kann geleugnet werden, dass die Seele Jesu von Jehova, dem Vater, stammte; denn im Wort beider Testamente wird Er der Sohn Jehovas, der Sohn Gottes, der Sohn des Höchsten, der Einziggezeugte genannt.[8]

Wer die Göttlichkeit des Herrn leugnet, denkt nur im untersten Bereich seines Gemüts. Er mag die zur Kirche gehörenden geistigen Dinge zulassen, weil er sie von Kindheit an gelernt hat, stellt sie aber unter die natürlichen Dinge, das heißt vielerlei wissenschaftliche, politische und bürgerlich-moralische Kenntnisse. Er mag in der Kirche und in Versammlungen predigen, wobei ihm merkwürdigerweise nichts anderes bewusst ist, als dass er aus dem Glauben heraus rede und lehre, bei sich aber lacht er über das, was er in der Öffentlichkeit gepredigt hatte, und meint, die theologischen Dinge seien prächtige Schlingen, um darin Tauben zu fangen. Solche Menschen gleichen überzuckertem Gift, sie sind Wölfe im Schafspelz. Im Jenseits wird das Äußere hinweggenommen und das Innere offenbar. Dann wird ihre lustige Rolle zur tragischen.[9] Jene, die das Göttliche von Jesus Christus geleugnet haben und Ihn nur als Menschen anerkannt hatten, befinden sich außerhalb des Himmels und werden ganz und gar aus der Christenheit abgesondert.[10] Ein Beispiel, wie es solchen Menschen jenseits ergeht, wird in Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 6 kurz beschrieben.

Gott sei das Unschaubar-Göttliche usw.

Wer von einem Unschaubar-Göttlichem redet, das Seiende des Alls, aus dem alles entstanden sei, und behauptet, daran zu glauben, der verweigert den Glauben an Jesus Christus. Er wird im Himmel überführt, überhaupt nichts zu glauben; denn von einem unschaubaren Göttlichen als erster Ursache der Natur kann es kein gedankliches Bild geben, also ist auch kein Glauben möglich und keine Liebe dazu.[11]

Folgen

Da der Herr der Gott des Himmels und der Erde ist und der Himmel Sein Leib, so wird keiner, der Ihn nicht anerkennt, in den Himmel aufgenommen, sondern bleibt unterhalb desselben stehen und wird von Schlangen, das heißt von höllischen Geistern, gebissen, wofür es keine andere Heilung gibt, als die den Kindern Israels zuteil wurde, nämlich das Aufsehen zu der ehernen Schlange 4.Mos 21.4-9. Unter dieser wird der Herr hinsichtlich seines Göttlich-Menschlichen verstanden. Joh 3.14-15[12]

Wer Jesus nicht erkennt, der kann unmöglich Den erkennen, der Ihn in die Welt gesandt hat - und noch weniger, dass Jesus und Der, der Ihn gesandt hat, ein und desselben Wesens sind. Wer Jesus nicht in seinem Herzen hat, hat damit auch das ewige Leben nicht und ist daher im Geiste tot, den Jesus Selbst ist das ewige Leben und Seine Lehre der Weg zum selben. So jemand verfällt dem ewigen Tod.[13]

Wer sich am Menschensohn (Jesus) stößt und nicht an Ihn glaubt, der ist dann auch schon gerichtet. Denn eben das, dass er nicht glauben will und glauben kann, weil er sich zufolge seines Hoheitsgefühls am Namen und Wesen des Menschensohnes stößt, ist schon das Gericht eines solchen Menschen. Joh 3.18 [14]

Jedem steht es frei, bei Jesus zu bleiben oder zu gehen. Er bedarf der Menschen nicht, aber die Menschen bedürfen Seiner. Wer Ihn verlässt, der wird auch von Ihm verlassen sein, und wer Ihn nicht sucht, den wird auch Er nicht suchen mit großem Eifer.[15]

Wer nicht mit Jesus ist, der ist wider Ihn, und wer nicht mit Ihm sammelt, der zerstreut Mt 12.30 und ist wider den Geist Gottes.[16]

Siehe auch

• Jesus Christus