Lob

Aus Prophetia
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Sogar verdientes Lob ist ein Gift für die Seele und daher auch schädlich für den Geist. Feinde loben, um einen zu verderben; Freunde reden offen und aufrichtig. Wer sich selbst lobt und sich an seiner eigenen Vortrefflichkeit erfreut, der versetzt sich quasi selbst einen Todesstoß. Daher hat Jesus allen Seinen Jüngern streng aufgetragen, sich auch dann nicht zu loben oder loben zu lassen, wenn sie auch alles getan haben, was nur immer Gott von ihnen haben will. Auch dann sollen sie ernstlich sagen und behaupten, nichts als unnütze Knechte gewesen zu sein. Lk 17.10 Denn nur die Demut des Herzens, die auch das bescheidenste Selbstlob ausschließt, macht die Seele frei.[1]

Das Lob der Menschen ist eitel (wertlos). (nach Henoch)[2]

Was jemand lieb hat, das weiß er auch zu loben.[3]

Verhalten

Wenn man jemanden lobt, dann soll man den loben, der wahrhaftig ein Lob verdient. Wird dieser aber auf das Lob eitel, dann soll man ihn nicht mehr loben, denn die Eitelkeit ist der Same zum Hochmut.[4]

Man soll nicht zu gierig von der Welt Lob, Dank und Preis seiner guten Taten wegen annehmen, denn was immer man auf der Welt einer guten, den armen Brüdern erwiesenen Tat wegen verlangt und nimmt irgendeinen wie immer gearteten Lohn, dessen Lohn im Himmel ist dahin.[5]

Lobpreisungen

Gott allein gebührt alle Verehrung, alles Lob, aller Dank, aller Preis und alle Anbetung.[6] Wer Dichter, Künstler, Komödianten preist und eitlen Erdenfratzen Elogen (Lobreden usw.) macht, Siegern, Feldherren, Wüterichen aller Art, der ist ein großer Tor, in dessen Fußstapfen man nicht treten soll. Wenn man Elogen macht, dann soll man sie Gott machen, dem großen Künstler des Lebens und dem Feldherrn der Unendlichkeit. Dann wird ein unvergänglicher Ruhm der Anteil sein ewig.[7]

Wer die Tänzer und die Gaukler preist, ist ein Fürst der Mörder, Hurer und Selbsttöter, denn wer die Sünde lobt, ist ärger als tausend Täter. Solches soll man nicht einmal entschuldigen. Gott sendet solche Lobsänger bald auf neue Kunstentdeckungsreisen in die Hölle.[8]

Manche glauben, die himmlische Freude bestünde allein im Loben und Preisen Gottes und darunter sei das tätige Leben zu verstehen. Gott zu loben und zu preisen ist jedoch keineswegs ein tätiges Leben, und Gott hat auch kein Bedürfnis nach solchem Lob und Preis. Er will vielmehr, dass man Nutzen schafft, mithin jenes Gute, das man das Gute der Nächstenliebe nennt.[9]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Robert Blum 1.37.3-6
  2. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.51.13
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.94.21
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.113.7
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.222.9
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410320.6
  7. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.410305.7
  8. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.410305.8
  9. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 404