Geld

Aus Prophetia
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Euro Banknoten
Geld ist der Gott der Welt und ist dort so notwendig wie Gott im Himmel, denn jede Welt lebt und besteht aus ihrer Gottheit. Daher versucht jeder alles das in der Welt, was noch kein Geld ist, zu Geld zu machen, damit der Gott der Welt desto mächtiger werde.[1]

Wesen

Das (zu einem Christus oder Gott erhobene) Geld ist der allereigentlichste, wesenhaft personifizierte Antichrist.[2]

Wirkung

Mit viel Gold und Silber kann man in der Welt bei den Weltmenschen viel ausrichten.[3]

Auch wenn das Geld in den Händen von Gerechten zum Grund von viel Gutem sein kann, ist es dennoch ein großes Übel, da es die Ursache von großen und kleinen Lastern und Freveln aller Art ist.[4] Wie alles auf der Erde kann man das Geld gut und schlecht benützen. Aber indem das Geld bequemer ist als der gerechte Tauschhandel, verlockt es zur Sünde, z.B. eine Dirne buhlt um Geld; wer mit Gerätschaften daherkommt, den lacht sie aus.[5]

Solange es kein Geld gab, gab es auch keine öffentliche Prostitution. Die Hurerei ist aber nur der Anfang des Fluches, der auf dem Geld liegt, denn es kommen Zeiten, die noch schlechter sein werden als die Zeit des Noah, als er seine Arche baute. Die Menschen werden ihr Elend dem Gold und Silber (Geldwesen) zu verdanken haben und nur das Feuer aus den Himmeln wird sie von dem Elend erlösen. Wenn das Gold, Silber und Erz die Menschen regiert, dann ist das eine böse Zeit, wo das Licht des Glaubens erlöschen und die Nächstenliebe hart und kalt wie das Erz werden wird.[6]

Geschichte

Das Geld wurde vom Satan in die Welt gebracht, damit in der Welt desto mehr gesündigt wird, und die Gelegenheit desto leichter Diebe macht.[7] Eingeführt haben es die Weltbeherrscher zur Erleichterung des sonst mühsamen Tauschverkehrs.[8]

Schon die Hanochiten verwendeten geprägte Münzen.[9]

Geldtempel in Frankfurt am Main (2010)
Dem Geld wird öffentlich mit einer Sorgfalt, Pünktlichkeit und ängstlichen Genauigkeit gedient, wie Gott nur selten gedient wurde. Dem Geld werden die herrlichsten Tempel erbaut, wie Börsen, Banken, Kassen und Fonds. Auch die Kirchen stehen dem Geld hauptsächlich zur Verfügung. Gott ist in ihnen kaum noch dem Namen nach etwas, weil mit dem Geld kann man sich sogar den "Himmel" und das "ewige Leben" kaufen; wer wollte also einen noch besseren Gott? Und ohne Geld gibt es auch keine Ehefrau.[10]

Gegenwärtig kann niemand mehr ganz ohne Geld leben. Wenn Jesus heute geboren würde, müsste selbst Er irgendwo Geld hernehmen, um in der Welt mit heiler Haut davonzukommen und etwas zu essen zu haben. Dennoch kann ein Gottgeweihter das Geld leicht entbehren, denn er wird stets soviel haben, um der Welt ihren Tribut zu entrichten und die Rechnungen zu bezahlen.[11]

Mensch und Geld

Dem Weltmenschen diene immerhin das Geld, aber selbst wenn er alles Geld in allen Kirchen und Banken angelegt hätte, wird es ihm im Jenseits schlechte Zinsen bringen, denn Gott und das Geld sind die zwei entferntesten Pole der ganzen Unendlichkeit.[12]

Dem stolzen Gold und dem hochmütigen Silber kann man keinen größeren Schimpf antun, als so man es im gerechten Maß unter die Bettler verteilt. So wird einem auch der alte Fluch Gottes, der darauf liegt, wenig schaden.[13]

Das überflüssige Geld soll denen geliehen werden, die es nicht wieder mit Zinsen zurückzahlen können und jene sollen als Gäste eingeladen werden, die selbst nicht wieder zu einem Gastmahl laden können. Dadurch sammelt man sich große Schätze für die Seele im Himmel.[14]

Gott und das Geld

Gott kann die Seinen (zur Not) auf der Erde auch erhalten, wenn sie kein Geld besitzen.[15]

In einem Haus, wo der Herr wohnt, da hat das Gold oder Geld keinen Stand, und die Räuber und Diebe wollen im Haus des Herrn nicht viel zu tun haben. (nach Maria)[16] Wo Christus ist, da ist kein Geld; wo aber Geld ist, da ist kein Christus.[17]

Niemand kann Gott und dem Mammon dieser Welt zugleich dienen; denn wer den Mammon sucht und liebt, der kann Gott nicht lieben. Wer aber Gott nicht liebt, der hat kein wahres Leben aus Gott in sich, sondern nur ein Scheinleben aus dem Fürsten dieser Welt, der in sich selbst tot ist und niemandem je etwas anderes als nur den Tod geben kann, der seine Wesenheit ist für immerdar.[18]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420523b.7-9; Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420523b.18
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.430128.54
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.82.12
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.47.5
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.94.16
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.94.12-14; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.135.20
  7. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.94.17
  8. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.47.3
  9. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.304.3
  10. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420523b.11-16
  11. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420523b.17-19
  12. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420523b.20-21
  13. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 234.20-26
  14. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.227.17
  15. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420523b.22
  16. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 232.19
  17. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.430128.52
  18. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.206.11