Matthäus Evangelium

Aus Prophetia
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Matthäus von einem Engel inspiriert (Rembrandt)
Das biblische Evangelium nach Matthäus wird von Jesus Christus (nach der Offenbarung von Jakob Lorber) zusammen mit dem Evangelium nach Johannes als völlig authentisch bezeichnet. Es handelt sich bei dem Evangelium nach Matthäus zwar nicht um das Urevangelium (das Matthäus verfasst hat), welches verloren ist, und es befinden sich kleine Zusätze von späteren Abschreibern darin, dennoch ist es zusammen mit dem Evangelium nach Johannes bis auf Kleinigkeiten am meisten rein. Der ursprüngliche Geist ist völlig erhalten geblieben.[1]

Das ursprüngliche Evangelium von Matthäus

Die Evangelien von Johannes und Matthäus sind beide unter der persönlichen Leitung des Herrn geschrieben worden, obwohl sie äußerlich sehr unähnlich aussehen.[2] Matthäus hielt mehr die Tatsachen und weniger geistigen Teile der Lehre und Predigten des Herrn fest, während Johannes das von Jesus gelehrte Wort aufzuzeichnen hatte. Matthäus ließ sich von Johannes in den geistigen Teilen stets korrigieren, denn er hatte ein gutes Gedächtnis für Tatsachen, aber für die Lehre ein schwaches.[3]

Das erste, was Matthäus niederschrieb, war die Bergpredigt, Kapitel 5-7. Die vorherigen Kapitel schrieb er erst später.[4] Solange Matthäus mit dem Herrn umherzog, wusste er von Seinem Familienverhältnis nur sehr wenig, und was er wusste, teilten ihm Jakobus, Simon und Johannes mit. Dies zeichnete er aber nicht sofort auf, sondern erst einige Jahre nach der Auferstehung des Herrn, als er statt des Judas Ischariot zum Apostel gewählt wurde.[5]

Matthäus hatte sein Evangelium ordentlich und richtig zusammengestellt und machte dann damit eine Reise in die südöstlichen Gegenden Asiens.[6] Dieses wirkliche Matthäus-Evangelium befand sich um 1864 in einer großen Bücher- und Schriftensammlung in einer bedeutenden Bergstadt Hinterindiens. Diese Sammlung war die größte und reichhaltigste nach der verbrannten alexandrinischen auf der ganzen Erde. Sie bestand aus mehreren Millionen Exemplaren von Büchern und Schriften aller Art. Nur die hohen Priester, die unter dem obersten Priester Brahmas standen, hatten Zutritt. Die Birmanen besaßen eine stark gekürzte Abschrift, die von Matthäus geschrieben wurde, als es ihm mit Gottes Hilfe gelang, den Priestern doch zu entwischen.[7]

Das biblische Evangelium nach Matthäus

Matthäus hatte fleißig eine Menge Notizen über die Lehren und Taten des Herrn (zeitgleich mit Seinem Wirken) gesammelt. Diese von ihm selbst verfassten Notizen verblieben zwar irgendwo als Schrift, nützen den Menschen aber wenig, da das Evangelium nach Matthäus ein anderer im Namen des Matthäus geschrieben hat.[8]

Als Matthäus nach Asien gereist war, traten in Galiläa, Samaria, Tyrus und Sidon fünf Matthäusse hervor und jeder schrieb ein Evangelium Matthäi'. Das in Sidon erschienene war das annehmbarste; die anderen vier wurden bei der großen Kirchenversammlung zu Nicäa - als mit diesem gar nicht übereinstimmend, wie auch untereinander nicht - als apokryph verworfen und das aus Sidon für als möglichst echt erhalten. Und so ist nun auch das biblische Evangelium nach Matthäus teilweise apokryph, obwohl der Schreiber sich alle erdenkliche Mühe gab, die Sache so wahr als möglich darzustellen.[9]

Der Pseudo-Matthäus schrieb nicht nur ein Evangelium, sondern vierzehn Evangelien, je nachdem ihm irgend die Sache von sein wollenden Augenzeugen bekanntgegeben wurde. Aus diesen vierzehn schrieb er dann ein fünfzehntes, das nach der Beurteilung vieler Sachkundiger als das wichtigste und wahrste erklärt wurde. Der Pseudo-Matthäus hieß l'Rabbas und ist der eigentliche Schöpfer des Matthäus Evangeliums.[10]

L'Rabbas bemühte sich, aus dem vielen schon vielfach Verunstalteten der Lehre des Herrn das Reinste und Beste herauszusuchen. Was die materiellen Fakten angeht, hat er sie zum Teil gedichtet, zum größten Teil aber waren sie aus Berichten von angeblichen Augen- und Ohrenzeugen entnommen. Diese Angaben verglich er mit ihm bekannten Stellen aus den alten Propheten. Fand er die Sache übereinstimmend, war für ihn das Kriterium für die Wahrheit des Niedergeschriebenen vollkommen fertig und gültig. Vom Prüfen war in jener Zeit keine Rede. So kümmerte er sich wenig oder gar nicht um den nach dem achten Tage der Geburt im Tempel beschnittenen Jesus, und so auch nicht um die drei Weisen aus dem Morgenland und um die Flucht nach Ägypten und den grausamen Kindermord durch Herodes in Bethlehem. Er hat solche Kunde in Tyrus und Sidon erhalten und auch in seiner Art aufgezeichnet, da er aber selbst damals mehr Heide als Jude war, kümmerte er sich wenig um die Beschneidung des Jesuskindes.[11]

Das biblische Evangelium nach Matthäus im geistigen Sinn

siehe Matthäus Evangelium (Geistiger Sinn)

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.174.16; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.134.8-15
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.91.8; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.92.1
  3. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640318.2
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.91.5-7
  5. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640318.3
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640318.4
  7. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640318.9-11
  8. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.157.6
  9. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640318.5-6
  10. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640318.7-8; Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640319.15
  11. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640424.4; Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640424.15-17