Metamorphose

Ein Schmetterling, der soeben aus seiner Puppe geschlüpft ist

Wesen

Die Raupen trachten, getrieben von einem gewissen Instinkt, eifrig nach einer Umwandlung ihres erdgebundenen Zustandes in einen dem himmlischen analogen Zustand. Dazu kriechen sie an geeignete Ort, umgeben sich dort mit einer Hülle, gehen also gleichsam in den Mutterleib ein, um wiedergeboren und über die Stadien von Puppen, Goldpuppen und Nymphen zuletzt Schmetterlinge zu werden. Dann schwingen sie sich, je nach ihrer Art mit schönen Flügeln bekleidet, in die Luft wie in ihren Himmel empor, um hier voller Wonne zu spielen. Schließlich begatten sie sich, legen Eier und verschaffen sich so eine Nachkommenschaft. Und in diesem Zustand ernähren sie sich mit der lieblichen und süßen Kost, die ihnen die Blumen darbieten. Dies ist ein Gleichnis des irdischen Zustandes des Menschen in den Raupen und des himmlischen Zustandes in den Schmetterlingen. (siehe Geistige Wiedergeburt)[1]