Moslem

Aus Prophetia
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Gebet in Kairo, 1865, von Jean-Léon Gérôme
Die Moslems oder Mohammedaner sind eine Abart der Juden und der Arianischen Christen.[1]

Wesen

Viele Mohammedaner sind empfänglich für das Wahre und sehen in Vernunftsgründen das Rechte. Sie begreifen nicht, wie die Christen von einer Dreieinigkeit reden und sagen können, dass es drei Personen gebe und jede Gott sei, und gleichwohl wieder sagen, dass nur Ein Gott sei. (Siehe dazu: Falsche Lehre von der Dreieinigkeit Gottes) Wird ihnen jedoch die biblische Wahrheit bekanntgemacht, dass der Vater und Christus Eins seien, können sie die Sache verstehen. Auch hinsichtlich der Auferstehung begreifen sie die Christen nicht, wenn diese vom Zustand des Mensch nach dem Tod reden, da sie die Seele einem Wind oder einer Luft gleich machen und daher alles Vergnügen vor der Vereinigung mit dem Körper am Tage des Jüngsten Gericht absprechen. (Siehe dazu: Falsche Vorstellungen vom Leben nach dem Tod). Hier kann man ihnen klarmachen, dass nur einige so reden, und die nicht von dieser Sekte seien, eine bessere Vorstellung vom Leben nach dem Tod haben.[2]

Geschichte

Die Moslems wurden erweckt, damit sie die Völker der Erde in Asien, Afrika und Europa (ob ihrer Verderbtheit) solange knechten, bis über alle Gottlosen ein größeres und allgemeineres Gericht ergehen wird.[3]

18. Jahrhundert

Im Rahmen des Jüngsten Gerichtes im Jahre 1757 wurden u.a. auch die Mohammedaner gerichtet.[4]

19. Jahrhundert

Im 19. Jahrhundert war Haupttugend der Mohammedaner Handel und Krieg. Was sie durch den Handel nicht bekommen konnten, das kauften sie mit Waffen in der Hand. Ihre Zeit ging aber dem Ende entgegen. Sie setzten den höchsten Lohn ihrer kaufmännischen und kriegerischen Bemühungen in lauter sinnliche Genüsse. Daher stellten sie sich ihr Elysium strotzend mit lauter allerschönsten jungen Mädchen und Frauen vor, die wie Pilze aus der Erde wachsen. Mit denen hofften sie dann in Ewigkeit ihr unzüchtiges Wesen zu treiben, ohne dabei in ihren sinnlichen Gefühlen abgespannt und müde zu werden, und dabei in vollster Entzückung auszurufen "Wie herrlich und groß ist unser Allah!" Manche glaubten, der Boden sei mit weiblichen Brüsten gepflastert. Sie stellten sich die Bäume in ihren elysischen Gärten als lauter schöne Frauenkörper vor, etwa wie sich einst die Griechen und Römer die Göttin Daphne vorstellten, nachdem sie der Apollo in einen Lorbeerbaum umwandelt habe. Diese Baumfrauen seien voll Genitalien und ließen sich auch gebrauchen. Bei all dem seien selbstverständlich die ausgezeichnetsten Lieblingsspeisen und Getränke mit zu verstehen. Die Mohammedaner waren nicht zu verdammen, weil sie sich auf diesem Irrweg befanden, und es wurde in der geistigen Welt für sie gesorgt, dass sie auf den rechten Weg kommen.[5]

Gott und die Mohammedaner

Die Türken (Moslems) halten den Herrn (Gott oder Jesus) in ihrer ehrlichen und strengen Blindheit immerhin noch als etwas Höheres als ihren Abgott Mohammed, daher sind sie Ihm lieber als die gewissen christlichen Sektierer, die Ihn faktisch vernichten wollen.[6]

Jenseits

Solange die Mohammedaner solche bleiben, gibt es für sie keine Bestimmung im Geisterreich und es sind mit ihnen sehr schlechte Aspekte zu erwarten. Was sie glauben (Anm.: der Wollusthimmel) darf nicht zugelassen werden, daher sind sie drüben wie Irrende, die nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen.[7]

Alle Mohammedaner fragen, sobald sie in das andere Leben unter die Ihrigen kommen, zuerst nach Mohammed; allein dieser erscheint nicht, sondern anstatt seiner zwei andere, welche sich Mohammed nennen. Die Ursache, warum diese zwei die Stelle Mohammeds vertreten, ist, dass alle, von welcher Religion sie auch seien, nach dem Tod zuerst zu denen geführt werden, die sie in der Welt verehrt haben; denn jedem hängt seine Religion an. Wenn sie dann aber wahrnehmen, dass diese ihnen nicht helfen können, so treten sie von ihnen ab; denn keiner kann von seiner Religion anders abgeführt werden, als dadurch, dass er zuerst in dieselbe eingelassen wird.[8] Weil Mohammed zugleich mit ihrer Religion in den Gemütern der Mohammedaner lebt, so stellt sich immer ein Mohammed ihrem Blick dar. Es ist aber nicht Mohammed selbst, der den Koran geschrieben, sondern ein anderer, der seine Stelle vertritt; auch ist es nicht immer der Nämliche, sondern er wechselt. Einst war es einer aus Sachsen, der von den Algeriern gefangen genommen und Mohammedaner geworden war. Weil er auch Christ gewesen war, ward er angetrieben, vor ihnen vom Herrn zu reden, dass er nicht ein Sohn Josephs, wie sie in der Welt geglaubt, sondern ein Sohn Gottes gewesen sei, wodurch er ihnen auch eine Idee von der Einheit der Person und des Wesens des Herrn mit dem Vater beibrachte. Diesem Mohammed folgten nachher andere, welche auch angetrieben wurden, Ähnliches vorzutragen. In der Folge gehen viele Mohammedaner zum wahren christlichen Glauben betreffend dem Herrn über, wodurch sie zu einer Gesellschaft gebracht werden, wo eine Verbindung mit dem Himmel besteht, in den sie nachher erhoben werden. An dem Ort, wo jener Mohammed seinen Sitz hat, erscheint ein Feuer, wie von einer Fackel, damit er erkannt werde; aber dieses Feuer ist nur den Mohammedanern sichtbar.[9]

Die Mohammedaner, die in der Welt ein sittliches Leben geführt und ein einziges Göttliches anerkannt, den Herrn Selbst aber für den Propheten gehalten hatten, gelangen im anderen Leben in die Schulungsorte im Mittelreich, welche die guten Geister für den Himmel vorbereiten. Sobald sie sich von Mohammed abwenden, weil er ihnen gar nicht helfen kann, kommen sie zum Herrn. Ihn beten sie nun an, erkennen Sein Göttliches an und werden in der christlichen Religion unterrichtet.[10] Sie werden von Engeln unterrichtet, die früher selbst dieser Religion angehört hatten und zur christlichen bekehrt worden waren.[11] Aller Unterricht gründet sich dort auf die Lehre, die aus dem Wort abgeleitet ist, nicht aber auf das Wort ohne die Lehre. Die Mohammedaner werden auf der Basis von Lehren unterrichtet, die ihrem Fassungsvermögen angemessen sind und sich von der himmlischen Lehre nur darin unterscheiden, dass sie das geistige Leben mithilfe des sittlichen führen lehren, gemäß den guten Lehrbestimmungen ihrer eigenen Religion, wonach sie ihr Leben bereits in der Welt ausgerichtet hatten.[12]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Erde 74.16
  2. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht Fortsetzung 71
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.107.4
  4. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 47
  5. Jakob Lorber, Die Erde 74.16-21
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400820.9
  7. Jakob Lorber, Die Erde 74.20-21
  8. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 50
  9. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht Fortsetzung 69
  10. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 514
  11. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 515
  12. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 516