Monarchie

Aus Prophetia
(Weitergeleitet von Monarch)
Wechseln zu: Navigation, Suche
König Ludwig XIV.
Ein König ist dem Volk ein Gericht; sobald sich Völker unter Königen befinden werden, so werden sie auch gerichtet sein. Das Erdreich wird ihnen genommen werden, und sie werden dem König große Steuern entrichten und sogar ihr Leben wird sein Eigentum sein. Wer darüber murren und schmollen wird, den wird der König nicht selten bis auf den letzten Blutstropfen züchtigen und es wir viel Leid und Trübsal sein auf der ganzen Erde. (nach Henoch)[1] Die Könige sind dem Volk nicht so sehr ein Segen, als vielmehr eine Strafe, weil die Menschen noch immer die Welt mehr als Gott lieben. (nach Paulus)[2]

Kaiser, Könige und Fürsten sind von Gott aus nie erwählt worden, sondern nur bestätigt zum Gericht für diejenigen Menschen, die zufolge ihres freien Willens solche Herrscher aus ihrer Mitte erwählt hatten und ihnen alle Gewalt über sich eingeräumt haben.[3]

Wesen

Der rechte König soll weise Räte aus dem Volk um sich haben, mit denen er sich über die gerechte Leitung beraten kann. Aber die Ausführung des Rates soll allein dem Willen des Königs anheimfallen, denn die Räte sind da bloß nur des weisen Rates, aber nicht auch des Gebietens wegen.[4]

Im Wort Gottes wird durch König und Königtum im Allgemeinen das göttliche Wahre bezeichnet, das Wahre selbst. Im geistigen Sinn des Wortes werden unter den Königen diejenigen verstanden, welche im Göttlich-Wahren vom Herrn sind, oder die im Wahren aus dem Guten sind, und im Allgemeinen das Wahre aus dem Guten. Im entgegengesetzten Sinn werden jene bezeichnet, die im Falschen sind, und im Allgemeinen das Wahre oder Falsche.[5]

Titelkönige/Konstitutionelle Monarchie

Wo immer ein Herrscher ein Land regiert, und es so viel als möglich zur Einheit zu bringen versucht, dann ist dies bei weitem mehr, als wenn in einem anderen noch so gebildeten Staat ein Herrscher bloß ein Namensträger ist, und seinen Untertanen Konstitutionen zugesteht, um nur nicht von seinem geliebten Thron vertrieben zu werden. So ein Herrscher ist nicht viel besser daran, als ein Verbrecher im Arrest, denn nur seine Blindheit lässt ihn nicht sehen, in welchen Sklavenketten ihn seine Völker geworfen haben.[6]

Wenn ein Volk nur einen Titelkönig unter sich bestehen lässt, der ohne den Willen des Volkes gar nichts tun und befehlen darf, dann ist ein Freistaat unter gewählten Richtern unvergleichlich besser als so ein Königtum, wo der König vom Volk, nicht aber das Volk nach der Ordnung Gottes vom König abhängt. Das Volk soll Gott die Ein- und Absetzung der Könige überlassen, dann wird es besser fahren als solcherart herrschsüchtig eigenwillig. Will Gott ein Volk frei machen, so wird Er es tun, wenn sich das Volk zu Ihm gewendet hat. Aber einem stolzen und nur herrschsüchtigen Volk wird Gott die Freiheit noch lange nicht geben.[7]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.227.15-18
  2. Jakob Lorber, Robert Blum 2.215.5
  3. Jakob Lorber, Die geistige Sonne 2.103.11
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.431007.3
  5. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 114; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 18; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 20; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 189; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 440; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 548
  6. Jakob Lorber, Die zwölf Stunden 10.18-20
  7. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.431007.2-5