Mond

Aus Prophetia
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Mond
Der Mond ist als ein Hauptkind und erstes Kind der Erde aus ihren Bestandteilen gebildet. Er ist der Erde als Nebenerde beigegeben, damit er die von der Erde ausströmende magnetische Kraft auffängt und diese dann nach Bedürfnis der Erde wieder zurückführt. Auch über das Licht hat der Mond einen merklichen Einfluss auf die Erde. (siehe Wirkungen der Sterne) Er ist eine Welt wie die Erde und es gibt auf ihm Berge, Täler, Früchte, Tiere und Wesen wie auf der Erde.[1] Es ist allerdings einer recht traurige, elende, kleine Welt, für noch kleinere und elendere Menschen und andersartige Geschöpfe bestimmt. (nach Boz)[2]

Wesen

Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Mond und der viel größeren Erde liegt in dem Umstand, dass der Mond nur "Mond" auf der dem Planeten zugekehrten Seite ist; auf der entgegengesetzten Seite ist er ein ganz fester Erdteil. Der von der Erde sichtbare Teil ist nackt und leer und hat weder Wasser noch Feuer. Die Flecken sind tiefere und dunklere Orte der Prüfung (siehe unten). Der rückwärtige Teil gleicht der Erde. Das Mondlicht ist von der Sonne und sein Lichtwechsel kommt von seiner sich stets verändernden Stellung zur Erde. Das alleinige Licht des Mondes wäre sehr schwach, wenn es nicht vom Sonnenlicht unterstützt würde. Ein weiterer wesentlicher Unterschied zur Erde ist die Tageslänge. Auf dem Mond dauern Tag und Nacht etwa vierzehn Erdtage und Erdnächte, weswegen der Mond von der Erde aus gesehen einem ständigen Lichtwechsel unterliegt.[3] Auch ist der Mond nicht von einer ähnlichen Atmosphäre wie andere Erdkörper umflossen.[4]

Der Mond bewegt sich mit der Erde um die Sonne und dazu alle 27 bis 28 Tage einmal um die Erde (durchschnittlich: 27 Tage, 7 Stunden und 43,7 Minuten) in einer Entfernung von 100.000 Stunden Weges (1 Wegstunde = 3,75 km = 375.000 km; nach aktuellen Berechnungen beträgt der mittlere Abstand 383.398 km), wobei er aber schwankt und in vielen hundert Jahren kaum einmal vollkommen wieder jene Bahn einschlägt, die er schon einmal gegangen ist. Dadurch treten sehr fühlbare und empfindliche Veränderungen auf der Erde ins Dasein.[5]

Aufgrund der Erdrotation sieht es von der Erde gesehen so aus, als gehe der Mond auf und unter. (nach Ouran und Mathael)[6]

Der Mond darf keine Bewegung um seine eigene Achse haben, weil die Anziehung der Erde in der Entfernung des Mondes noch zu mächtig wirkt. Hätte der Mond eine wenn auch noch so langsame Rotation, dann würden sich durch die dadurch zunehmende Anziehungskraft des Planeten bald Teile vom Mond ablösen und zur Erde stürzen.[7]

Der aus dem Herrn stammende Glaube an den Herrn wird in der Schrift durch den Mond bezeichnet, z.B. in Jes 30.26, Ez 32.7, Jes 13.10, Joel 2.10, Joel 3.4, Joel 4.15, Off 6.12, Mt 24.29[8] Der Mond bezeichnet auch das Wahre des Glaubens, denn die Sonne ist rot vom Feuer, und der Mond weiß-glänzend vom Licht aus der Sonne, und das Feuer bezeichnet das Gute der Liebe, das Licht aber das Wahre aus dem Guten.[9]

Urgeschichte

Alle Planeten, die mit ihren Nebenkörpern um die Sonne bahnen, sind bis auf einen einzigen Kometen Kinder ebendieser Sonne, aber die Erde samt ihrem Mond nicht. (siehe dazu Erdgeschichte)[10]

Der Hauptausgeburtskanal der Erde befindet sich inmitten des Pazifik, nahe dem Äquator, in der Gegend von Tahiti. Von dort aus ward der Mond von der Erde geschieden.[11]

Vor vielen Jahrmillionen war die Erde körperlich noch bedeutend schwerer, und ihre Geister (Urgrundgeister) wurden sehr gedrückt, worauf sich die ärgeren Geister mit viel grobmaterieller Masse von ihr trennten und viele Jahrtausende lang in einer ungeordneten Bahn um die Erde schwärmten. Diese Teile waren bis auf einige Klumpen weich und halb flüssig und gestalteten sich schließlich zu einer großen Kugel. Durch den raschen Umlauf um die Erde nahm alles Flüssige stets auf der der Erde entgegengesetzten Seite den Aufenthalt, wodurch sich der Schwerpunkt des neu entstandenen Mondes auf diese Seite hin verschob, er seine eigene Achsenrotation gänzlich verlor und der Erde stets nur eine Seite zeigte.[12]

Der Mond war früher zwar der Erde schlechtester Teil, ist jedoch gegenwärtig um sehr viel besser als die ganze Erde, auch wenn er äußerlich betrachtet kleiner und magerer ist. Daher ist er auch eine Schule für sehr weltsüchtige Seelen (der Erde) geworden.[13]

Mondphasen

Die Mondphasen entstehen aus der Stellung von Erde und Mond. Steht die Erde nahe zwischen der Sonne und dem Mond, so sehen wir den Mond ganz beleuchtet, und es ist da Vollmond. Wenn der Mond in etwa vierzehn Tagen nahe zwischen die Sonne und die Erde zu stehen kommt, so ist Neumond. (nach Cyrenius)[14]

Erdzugewandte Seite des Mondes

Die erdzugewandten Seite des Mondes ist nicht fest, sondern sehr locker, ähnlich einem gefesteten Schaum des Meeres, dessen festere Teile gleich Bergen hervorragen, dessen weichere Teile aber nischen- und trichterartig gegen das Zentrum des ganzen Weltkörpers eingesunken sind. In einigen dieser Trichter befindet sich noch nicht weichen könnende atmosphärische Luft, die sich durch starke Fernrohre betrachtet wie Wasser ausnimmt, jedoch ein Oberflächengewässer gibt es dort nicht. Höhere Punkte und weniger tiefe Trichter haben keine Luft, sondern nur Äther, wie im All. Diese Seite des Mondes ist daher von keinem organischen Wesen bewohnt, sondern ihre Bewohner sind geistiger Art. Früher meinten die Astronomen, auf der erdzugewandten Seite des Mondes Vegetation entdeckt zu haben, tatsächlich aber gibt es dort keine.[15]

All die Ringwälle sind für die Aufnahme des Erdmagnetismus gestellt; die Wälle sind gewisserart Sauger dieses imponderablen Fluidums, die Vertiefungen sind die Aufnahmegefäße.[16] Die Trichter füllen sich zur Nachtzeit - wenn die der Erde zugewandte Seite ohne Licht ist - mit atmosphärischer Luft. Wenn das Sonnenlicht kommt, bildet sich ein sehr reicher Tau als Niederschlag in den zahllosen Kesseln. Dieser Tau befestigt von neuem alle Teile der Mondoberfläche. Er sickert auch als reines Wasser durch den ganzen Mondkörper hindurch und bildet auf der Mondrückseite Quellen.[17]

Besserungsanstalt für Geister von materialistischen Erdmenschen

Die erdzugewandte Seite des Mondes wohnt kein fleischliches Wesen, weder Tier noch Mensch, sondern unglückliche Geister, die sich nicht leicht oder gar nicht helfen können. Er dient den von der Erde abgeschiedenen ärgeren Geistern als Läuterung (siehe Planetenreise). Seit die Erde von Menschen bewohnt ist, werden die besonders weltverliebten Menschenseelen dorthin gebracht und mit einem halbmateriellen Leib versehen, wodurch sie ihre geliebte Erde Jahrtausende lang ansehen können und sich selbst bedauern, dass sie nicht mehr ihre geizigen Bewohner sind. Als Geister können sie das Materielle nur in Form geistiger Entsprechungen sehen. Trotz aller ihrer Begierde können sie nicht wieder zur Erde gelangen, bis sie nach langer Zeit nach und nach zur Besinnung kommen. Die Tatwilligen werden dann zu einer höheren, beseligenden Freiheitsstufe geführt; die weniger Folgsamen werden wieder auf der Erde des Mondes inkarniert (die Rückseite), wo sie sich dann sehr armselig und kümmerlich durchbringen müssen.[18]

Die Kessel auf der erdzugewandten Seite des Mondes sind die Wohnungen für die zu bessernden Geister, welche aus dem ersten Grad der Hölle gerettet werden. Sie erhalten aus der in den Kesseln befindlichen Luft eine Art Luftkörper, mit dem sie sowohl Geistiges und je nach dem Bedürfnis ihrer Besserung auch Materielles schauen können. Wenn sie sich bessern, wird ihr grober Luftleib in einen immer feineren verwandelt, wodurch sie dann von einem tieferen in einen höherliegenden Kessel kommen. In die kleinen Kessel kommen nur einzelne, in die größeren Gesellschaften Gleichgesinnter. Die Reise durch diese Kessel ist sehr schwer und kann lange dauern, denn sooft ein Geist höherrückt, muss er in seinem früheren Kessel absterben, also einen Tod erleiden, der schmerzlich ist und mit dem Gefühl der Möglichkeit einer ewigen Vernichtung einhergeht. Ein Geist hat oft mehrere Tausende solcher Kessel zu passieren, wobei er in jedem oft einen Monat bis zu einem Jahr und darüber verweilen muss. Noch heute (1841) finden sich Geister aus den Zeiten Abrahams auf diesem Weltkörper, die mit ihrer Reise noch nicht über drei Viertel zu Ende sind.[19]

Auf der von der Erde sichtbaren Mondoberfläche finden sich zwei hellere Punkte; in der unteren südlichen Gegend den hellsten und in der mehr nördlichen Hälfte den kleineren, weniger hellen. Dies sind die Erlösungspunkte für die halbmateriellen Geister: Der südliche für jene, die es nicht nötig haben, dass ihre Seelen in den Leibern der Mondmenschen repariert werden, der nördliche für jene, die nicht anders von ihrer Erdliebe zu heilen wären, als durch eine marterhafte Einschichtung in den armseligsten Leib eines Mondmenschen.[20]

Weiterer Weg der Unfolgsamen:

Der Geist des weniger folgsamen Erdmenschen wird einem Mondmenschen beigegeben, sobald dieser mindestens hundert Tage alt ist.[21] Dort wird er zugleich mit dem Mondmenschen von den Engelsgeistern, die dem Mond zugewiesen sind, unterrichtet. So ergänzt dann die Mondmenschenseele den Schaden, welcher ein Erdmensch durch seine Weltsucht an seiner Seele erlitten hat. Dieser erst auf dem Mond gebesserter Erdmensch hat dann eine nachgebesserte Seele und wird sich eben dadurch ewig von den vollkommen reinen Geistern unterscheiden, in deren freie Gesellschaft er nie treten kann. Er kann sie nur wie der Mond die Erde begleiten und sich nicht wie ein Freund seinem Freund nähern. (siehe Verlust der Kindschaft Gottes)[22]

Weiterer Weg der Folgsamen:

Jene Geister, die einen Abscheu von der Erde bekamen, und wo es daher nicht notwendig ist, sie in einen Mondmenschen zu legen, damit sie sich bessern, werden in höhere Regionen (in die geistigen Bereiche anderer Planeten) geführt und können in das Kinderreich, als die höchste Seligkeitsstufe für sie, aufgenommen werden. Für einen höheren Zustand sind sie nicht fähig. Wer der Welt aus Liebe zu Gott nicht freiwillig entsagt, sondern dem das Weltliche vermöge der großen Erbarmung Gottes durch außerordentliche Zwangsmittel ausgetrieben werden muss, der hat nicht frei gehandelt, hat daher auch keinen eigenen Verdienst, sondern wie ein Sklave nur Anspruch auf einen gewissen Unterhalt und kann daher keine höhere Seligkeit erlangen als die Kinder der Erde im Übertritt aus dem irdischen Leben in das geistige.[23]

Erdabgewandte Seite des Mondes

In plastischer Hinsicht gleicht die bewohnte Rückseite des Mondes völlig der unbewohnten Vorderseite, nur dass auf der Rückseite (feinstofflich) Materielles obwaltet, auf der Vorderseite Geistiges.[24]

Auf dem Mond gibt es Menschen und zahllose andere Geschöpfe, allerdings ist kein Mond auf der dem Planeten beständig zugekehrten Seite bewohnt, sondern stets nur auf der entgegengesetzten, weil nur dort die für das organische Leben notwendigen Elemente usw. vorhanden sind.[25] Die Tier- und Pflanzenwelt (auf der bewohnten Seite des Mondes) zur stufenweisen Bildung der Mondmenschenseele entspricht vollkommen den auf der Vorderseite des Mondes abgelegten Luftleibern der Geister, welche mittels des Wassers durch den ganzen Mondkörper gewisserart mit hindurchgesickert werden und dann auf der mageren Stufe der Vegetation usw. die ganze Reihe der Tierwelt hindurch wieder zum Ort ihrer Bestimmung gelangen, was aber alles erst durch den vollkommenen Geisteszustand mittels der Gnade Gottes recht erkannt (begriffen) werden kann (d.h. eigenmächtiges Eindringen und Schauen des Jenseits oder der Geisterwelt, ohne die Gnade oder Erlaubnis Gottes, liefert bestenfalls fehlerhafte Einsichten).[26]

Die Mondmenschen und alle anderen organischen Wesen hausen in der Erde, die Menschen nur auf Gebirgstriften, denn sie haben mit großer Kälte und Finsternis und auch mit unerträglicher Hitze zu kämpfen, denn Tag und Nacht dauern 14 Erdtage. In dieser unterirdischen Wohnung müssen die Menschen die Hälfte des Tages und die Hälfte der Nacht zubringen. Ihr Höhlen gleichen luftdichten, unterirdischen Glocken und sind so gebaut, dass sich die warme Luft im Wohnbereich sammelt und das freie Einströmen der sehr kalten oder unerträglich heißen Luft verhindert wird. Häuser und Städte gibt es nicht.[27]

Es gibt viel Kälte und unerträgliche Hitze auf dem Mond, außerdem viel Hunger und nicht selten brennendster Durst. Es ist eine kleine, aber überaus harte Welt, auf deren Feldern kein Korn und noch weniger Wein wächst. Das Leben auf dem Mond ist derart mühselig, dass es besser ist, auf der Erde vierzehnmal zu sterben, als auf dem Mond nur einen Tag lang zu leben, denn die Bewohner leben wie in Gräbern und sind durch Einstürze und plötzliche Wasserüberflutungen gefährdet. Daher soll man als Erdmensch darauf achten, nicht in dieses Schulhaus zu kommen (d.h. kein habgieriger Materialist sein).[28]

Menschen

Die Mondmenschen sind wie auf der Erde beiderlei Geschlechts, wurden aber erst um tausend Jahre später durch einen bevollmächtigten Engel erschaffen. Sie sind etwa einen halben Meter groß und haben einen sehr großen Bauch, worin sich ein Magen für die Verdauung und ein zweiter - sehr dehnbarer - für die Ansammlung einer Art von leichtem Gas befindet. Sie werden durch dieses Gas so leicht, dass sie keiner Brücken bedürfen und über Flüsse springen oder über Binnenmeere schwimmen können. Durch das Ausstoßen dieser Luft können sie - vergleichbar Fröschen - Knalltöne erzeugen, durch die sie sich gegenseitig ihre Gegenwart in den unterirdischen Gemächern kundgeben. Dies hat seinen Grund darin, weil der Mond nicht von einer ähnlichen Atmosphäre umflossen ist wie andere Erdkörper. Sie benützen diese Luft auch zur stärkeren Außensprache, denn ihre Lungensprache ist äußerst schwach und still und wird nur von den in die Mondmenschen zur Besserung eingeschichteten Geistern geführt. Der eigentliche Mondmensch hat anfänglich eine Abscheu vor dieser Sprache; wenn aber der Geist nach und nach besser wird, so befreundet sich dann die Seele des Mondmenschen mit dem zu bessernden, innewohnenden Geist eines Erdmenschen (siehe oben), bis endlich die Seele des Mondmenschen mit dem gebesserten Geist vollkommen eins wird, was dann meist den schmerzlosen Tod des Mondmenschenleibes herbeiführt. Der Luftmagen dient außerdem dazu, die unterirdischen Höhlen zu erwärmen oder zu kühlen.[29]

Die Augen der Mondmenschen dienen nicht nur zum Sehen, sondern gleichzeitig als Leuchte in finsteren Gemächern (d.h. sie können gut im Dunkeln sehen). Sie haben ein überaus scharfes Gehör und ihre Ohren sind bedeutend größer und kompakter.[30]

Das männliche Geschlecht ist viel stärker als das weibliche; vergleichbar der Kraft eines erwachsenen Mannes zu der eines zehnjährigen Kindes. Die Männer sind daher sehr zärtlich zu ihren Frauen und tragen sie auf den Achseln (Schultern), wobei die Füße an beiden Seiten des Halses auf der Brust herabhängen. Daher werden dort auch immer zwei Menschen übereinander gesehen. Dies ist auf dem Mond deswegen so eingerichtet, damit die Männer durch ihre stets drückende Last von ihrer sinnlichen Fleischeslust geheilt werden. Dies findet aber nicht als Strafe, sondern nur als innigste, bessere Liebe statt.[31]

Die Frau darf beinahe gar keine Arbeit verrichten, sogar die Nahrung wird vom Mann vorgekaut. Sie gebärt ihr ganzes Leben nur zweimal, einmal am Tag und einmal in der Nacht, bringt aber stets vier lebendige Kinder auf die Welt, am Tag vier männliche, in der Nacht vier weibliche. Die Kinder können bald gehen, sterben aber auch dort manchmal schon als Kinder. Von fremden Geistern werden sie erst eingenommen, wenn sie mindestens hundert Tage alt sind.[32]

Alle Mondmenschen haben ein zweites Gesicht und werden von innen aus von den auf den Mond beschiedenen Engelsgeistern in der Erkenntnis Gottes unterrichtet. Dieser Unterricht ist zugleich auch ein Unterricht für den innewohnenden Erdmenschengeist (siehe oben).[33]

Gekleidet sind die Mondmenschen - Mann und Frau gleichermaßen - in eine Art Hemd und Mantel aus der Wolle des Mondschafes (siehe unten).[34]

Der ganze Mond ist nichts anderes als ein geistiger Korrektionsstaat unter der alleinigen Leitung Gottes. Die Mondmenschen haben daher keine kirchlichen oder andersartigen Oberhäupter, denn wo Gott äußerlich durch Engel oder innerlich Selbst als Lehrer auftritt, besteht dafür kein Bedarf. Die Mondmenschen erziehen ihre Kinder nach dieser inneren Lehre. Ihr einziges Bedürfnis ist die Liebe, aus dieser heraus der Glaube, nach der Lehre der Geister, dass Gott ein Mensch ist und diese Natur leiblich auf der Erde, von der die Mondbewohner ursprünglich abstammen, angenommen hat, um alle Menschen auf allen Weltkörpern in den endlosen Räumen zu beseligen. Darin besteht die ganze Religion und Gottesverehrung auf dem Mond.[35] Da die auf der erdabgewandten Seite des Mondes lebenden Mondmenschen die Erde nie zu Gesicht bekommen, kennen sie diese nur geistig.[36]

Pflanzen

Es gibt keine Früchte tragenden Bäume, sondern nur Wurzelgewächse, vergleichbar den Kartoffeln und Rüben. Diese werden am Tagesanfang angepflanzt und sind am Tagesende reif. Zur Abenddämmerung kommen die Menschen aus ihren Höhlen hervor und ernten diese Früchte, von denen sie sich ernähren.[37]

Tiere

Wie auf der Erde gibt es viele Tierarten in der Luft, auf dem Erdboden und im Wasser.[38] Sie haben mehr oder weniger Ähnlichkeit mit den Tieren der Erde, sind aber alle viel kleiner.[39]

Das einzige Haustier, und zugleich größte Tier auf dem Mond, ist eine Art Erdschaf, das den Mondmenschen in etwa das ist, was den Nordländern das Rentier. Alle anderen Gattungen sind nicht zahm.[40] Der Leib des Mondschafes ist weiß, mit Wolle versehen und vollkommen rund, wie ein gefüllter Mehlsack. Es hat vier Füße, etwa 20 cm lang, mit vier Klauen versehen. Der Kopf sieht dem eines Erdschafes ähnlich, mit zwei langen Ohren, ähnlich denen eines Esels, und einem Horn, das nach allen Richtungen mit fingerlangen, sehr spitzigen Auswüchsen versehen ist. Sein Schweif ist dem eines Löwen ähnlich. Es dient den Menschen mit seiner goldgefärbten Milch und Wolle. Außerdem lockert es die Erde mit seinem Horn, und die Menschen werfen dann den Samen ihrer Wurzelfrüchte in das aufgelockerte Erdreich. Das Mondschaf wird nicht selten dreihundert Mondtage alt, und wenn es stirbt, wird sein Fell abgezogen und für die Betten verwendet; das Fleisch wird auf einen Insektenhaufen geschleppt, wo es von ameisenähnlichen Insekten in kurzer Zeit verzehrt wird. Aus den übrig gebliebenen Knochen und dem Horn fertigen sich die Menschen Werkzeuge.[41]

Geistiges Wesen der Mondbewohner

In geistiger Hinsicht gibt es zwischen den Erdmenschen und den Mondmenschen keinen wesentlichen Unterschied, denn die Mondbewohner sind (geistig) nichts als zu bessernde Menschen von der Erde und bringen wie jeder andere Geist ihre Werke mit sich. Dass diese Werke der Mondübersiedler nicht gerade von bester Art sind, besagt schon ihre Versetzung dorthin.[42] Ihre "Verehrung" gleicht daher dem weltsüchtigen Volk der Erde, d.h. sie sind emsig um den nichtigen Leib und dessen vielfältige Versorgung bemüht, und kaum oder nur gedankenlos um das Reich Gottes.[43]

Die (rechte) Verehrung Gottes (Religion) bei den Mondmenschen besteht sowohl auf der geistigen als auch auf der leiblichen Seite des Weltkörpers darin, nach und nach zu erlernen, worin die wahre Gottesverehrung besteht, wonach sie dann Gott im Geist und in der Wahrheit, und zwar in sich selbst, ernsthaft zu verehren anfangen. Die ehemaligen materialistischen Erdmenschen müssen dort lange Zeit hindurch lernen, sich zu verleugnen und alles einzig und allein von Gott zu erwarten. Sie müssen ihren Glauben die vielfältigsten und schwersten Prüfungen hindurch immerwährend als lebendig bekennen.[44]

Geisterwelt

Als Geister vermögen es die Mondbewohner, ihre Stimme wie Donnerschläge tönen zu lassen, womit sie die Geister erschrecken, die ihnen Böses zufügen wollen. Dies wird durch eine Art Aufstoßen vom Unterleib her erreicht. Sie erscheinen klein wie siebenjährige Knaben, nur stärker gebaut, Zwerge also, und als Paar, wobei einer den anderen auf dem Rücken trägt. Ihr Gesicht ist nicht unschön, aber länger als das Gesicht der übrigen Geister.[45]

Die Freude der Seelen verstorbener Mondmenschlein besteht darin, ihren noch sterblichen Brüdern Gutes zu tun und sie vor mannigfachen Gefahren zu schützen. Hauptsächlich richten sie ihr Augenmerk darauf, dass die sehr materiellen Geister, welche die der Erde stets zugewandte kahle Seite des Mondes sehr kastenmäßig bewohnen, nicht zu den Bewohnern der negativen Seite des Mondes gelangen können, wo sie diesen bedeutende Gefahren in ihr Haus, das in einer unterirdischen Höhle besteht, bringen würden.[46]

Im Größten Menschen stellen die Mondgeister den schwertförmigen Knorpel (Brustbein) oder die Xiphois dar, an dem vorn die Rippen befestigt sind und von dem das weiße Band herabgeht, das den Bauchmuskeln zur Stütze dient.[47]

Siehe auch

Quellenverweis

  1. Jakob Lorber, Die Erde 13.9; Jakob Lorber, Die Erde 21.14; Jakob Lorber, Der Mond 1.1-2; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.7.2; Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 174.18; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.153.7; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.107.5
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.127.14
  3. Jakob Lorber, Die Erde 23.1; Jakob Lorber, Der Mond 1.9; Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 174.19-21; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.153.7-8; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.139.1; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.245.20
  4. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 111
  5. Jakob Lorber, Die Erde 22.5; Jakob Lorber, Die Erde 22.8; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.107.5; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.139.1
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.94.4-6
  7. Jakob Lorber, Der Mond 1.5
  8. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 118
  9. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 332
  10. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640408.3
  11. Jakob Lorber, Die Erde 13.11
  12. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.107.1-3
  13. Jakob Lorber, Bischof Martin 49.6
  14. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.139.2
  15. Jakob Lorber, Der Mond 1.9; Jakob Lorber, Der Mond 4.2; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.5.31
  16. Jakob Lorber, Der Mond 4.5
  17. Jakob Lorber, Der Mond 4.6
  18. Jakob Lorber, Der Mond 5.15; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.5.31; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.153.10; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.107.4
  19. Jakob Lorber, Der Mond 4.8-10; Jakob Lorber, Der Mond 4.12-13
  20. Jakob Lorber, Der Mond 4.11
  21. Jakob Lorber, Der Mond 2.8
  22. Jakob Lorber, Der Mond 2.9
  23. Jakob Lorber, Der Mond 2.10-12
  24. Jakob Lorber, Der Mond 4.14
  25. Jakob Lorber, Der Mond 1.4
  26. Jakob Lorber, Der Mond 4.15
  27. Jakob Lorber, Der Mond 1.9-10; Jakob Lorber, Der Mond 2.5; Jakob Lorber, Der Mond 3.9; Jakob Lorber, Robert Blum 2.295.21
  28. Jakob Lorber, Der Mond 1.14; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.153.9
  29. Jakob Lorber, Der Mond 2.1-5; Jakob Lorber, Bischof Martin 49.4; Jakob Lorber, Robert Blum 2.295.21; Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 111
  30. Jakob Lorber, Der Mond 2.6
  31. Jakob Lorber, Der Mond 2.7; Jakob Lorber, Der Mond 5.9-10; Jakob Lorber, Robert Blum 2.295.21
  32. Jakob Lorber, Der Mond 2.8
  33. Jakob Lorber, Der Mond 2.9
  34. Jakob Lorber, Der Mond 3.3
  35. Jakob Lorber, Der Mond 5.11-12
  36. Jakob Lorber, Der Mond 5.15
  37. Jakob Lorber, Der Mond 1.11
  38. Jakob Lorber, Der Mond 3.1; Jakob Lorber, Der Mond 1.13
  39. Jakob Lorber, Der Mond 3.4
  40. Jakob Lorber, Der Mond 1.12
  41. Jakob Lorber, Der Mond 3.2-4
  42. Jakob Lorber, Der Mond 5.5
  43. Jakob Lorber, Der Mond 5.6-7
  44. Jakob Lorber, Der Mond 5.10
  45. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 111
  46. Jakob Lorber, Robert Blum 2.295.21
  47. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 111