Nathanael

Aus Prophetia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Philippus und Nathanael
Nathanael war einer der ersten Jünger von Jesus Christus.[1] Er verfasste ein Evangelium in griechischer Sprache, ohne vom Herrn eigens dazu berufen zu sein. Dieses Evangelium war umfassender als alle anderen.[2]

Charakter

Jesus nannte die Seele von Nathanael eine reine, ganz ohne Falsch und Hinterhalt. Daher vermochte Nathanael auch Jesus als der Sohn des lebendigen Gottes erkennen. Man nannte Nathanael einen wahren Weisen.[3]

Nathanael sprach gewöhnlich wenig und sehr selten; aber wenn er sprach, dann musste man ihn hören, denn was er zu sagen hatte, das war inhaltsschwer. Nach Urteil des Jakobus war Nathanael der weiseste unter den Jüngern. Sich selbst betrachtete Nathanael aber nicht als ein Weiser; er habe zwar einen poetischen, aber noch lange keinen prophetischen Geist, wie der Johannes.[4]

Leben

Nathanael war ein Fischer in der Gegend von Bethabara am Fluss Jordan, unweit von dessen Einmündung ins Meer. Er vernahm das Zeugnis von Johannes dem Täufer über Jesus, dachte darüber nach und erzählte es daheim seiner Frau und seinen Kindern, die sich darüber wunderten, dass der strenge Prediger ein solches Zeugnis gab, was sonst gar nicht seine Art war, weswegen sie der Erzählung Nathanaels kaum glaubten. (nach Nathanael)[5]

Berufung

Als Jesus zwei Tage später recht früh von Bethabara nach Galiläa zog, suchte Philippus auf dem Weg den Nathanael und fand diesen unter einem Feigenbaum sitzend, wie er sein Fischgerät ausbesserte. Er machte ihn auf Jesus von Nazareth als den Messias aufmerksam. Nathanael aber kannte das schlechte Nazareth und wollte wissen, was aus dem verderbten Nest wohl Gutes kommen solle, am wenigsten wohl der Messias. Philippus lud ihn ein, sich selbst zu überzeugen. Als sich Nathanael Jesus nahte, sagte Dieser: "Sehet, ein rechter Israelit, in welchem kein Falsch ist!" Als Nathanael wissen wollte, woher Er ihn kenne, antwortete Er: "Ehe dich Philippus rief, da du unter dem Feigenbaume warst sah Ich dich." Diese Aussagen erstaunte Nathanael sehr und er nahm Jesus als Gottes Sohn und König von Israel an. Joh 1.45-50 Jesus versprach Nathanael, er werde die Himmel offen und die Engel auf- und niedersteigen sehen über dem Sohn des Menschen, was sich dann auch bald erfüllte, weswegen er Jesus für mehr noch als den Messias erkannte.[6]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.9.11
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.149.1
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.35.8; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.114.30
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.114.16; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.96.11
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.51.9-12
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.9.6-11; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.35.7; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.51.13-14