Opfer

Aus Prophetia
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Die Opferung Isaaks

Wesen

Das Wesentliche an einem Opfer ist die Liebe zum Vater im Herzen. Der göttliche Vater will kein anderes Opfer als das des Herzens. Der göttliche Vater ist aber auch der alleinige, ewige, heilige, mächtige Gott. Dem allein gebührt ein Opfer, wie dem Vater die reine Liebe. Abel opferte mit Liebe, und daher war es ein gerechtes Opfer. Kain aber opferte ohne die Liebe und wurde durch dieses Opfer zum Brudermörder. Das alleinige blinde Opfer und der darauf folgende Mord an zahllosen Geschwistern geistig und leiblich hat sich in der Geschichte vielfach wiederholt. Das Opfer heiligt niemanden, sondern allein die Liebe zum Vater.[1]

Mensch und Opfer

Der Mensch hat nichts, was er Gott geben könnte, und was er nicht zuvor von Ihm erhalten hat, noch nicht einmal seine Liebe, die eine Gnade Gottes ist. Gott freuen keine Opfer, die ihm aus der Materie, die ein Haus des Todes ist, bereitet werden. Ihn erfreut nur ein reumütiges, zerknirschtes, Ihn suchendes und über alles liebendes Herz. Das Herz ist eine freie Gabe von Gott und gehört dem Menschen. Dieser kann es Gott wiedergeben, worauf Er dort einziehen wird und der Mensch mit der Gnade in Gottes ewiger Liebe ewig leben wird und ihm alles glasklar werden wird, oder er kann selbst in sein Herz ziehen und die Tür vor Gott verriegeln, und der ewige Tod wird die notwendige Folge sein, da Gott der alleinige Geber des Lebens ist.[2]

Wer etwas opfern will, der opfere in seinem Herzen; die göttliche Vaterliebe in seinem Herzen soll er Gott zum Opfer bringen und dies wird Er stets wohlgefällig ansehen. Allein nur an einem reumütigen, zerknirschten und demütigen Herzen, das Ihn über alles liebt, hat Gott ein Wohlgefallen.[3]

Alles, was man Gott opfert, will Er dereinst tausendfach ersetzen im Reich des ewigen Lebens. Jeder soll bleiben, was und wo er ist, und Gott in seinem Herzen alles was er hat opfern, dann wird ihn Gott ansehen, und Sich mit ihm auf ewig verbinden.[4]

Wer etwas übrig hat, der soll den Bedürftigen geben, und dies ist dann eine rechte dem Herrn dargebrachte Opferung.[5]

Wer etwas opfern will, der soll seine Gabe als Hilfe einem armen Bruder zukommen lassen. Wenn dann noch etwas übrig ist, dann soll man es auf den Altar des Herrn legen und für seine Feinde beten; dann wird Gott das Opfer im heiligsten Opfer aus Jesu Händen mit Wohlgefallen ansehen und dem Opfernden geben, was ihm nottut.[6]

Gott und Opfer

Der göttliche Vater braucht keine Opfer und benötigt keinen Ihn extra ehrenden Gottesdienst, denn Er ist allmächtig genug, um ewig jeden Dienst zu versehen und hat dies schon von Ewigkeiten her ohne Gottesdienste und Opfer der Menschen gemacht. Der Herr hat kein Wohlgefallen an Brandopfern, am Blut der Tiere und ebenso wenig am Mehl, Öl und Getreide.[7] All die Brand- und sonstigen Opfer sind ein Ekelgeruch vor Gott, wo die Herzen ferne sind von der wahren Liebe zu Gott und den nächsten armen Brüdern.[8] Den göttlichen Vater schmerzt es sogar, wenn Seine Kindern nur schon wissen wollen, was sie Ihm opfern sollen, um Ihn zu etwas zu bewegen. Weil daraus erkennt Er, dass sie Ihn für eine Art Götzen ansehen, statt in aller Wahrheit und Liebe für ihren einzig guten, heiligen Vater, der von ihnen nichts will als ihre kindliche Liebe - das einzige Opfer, woran Er Freude und größtes Wohlgefallen hat.[9]

Wenn sich Menschen zu Gott wenden, dann tun sie, als wenn sie selbst Götter wären und wehe dem, der sie da beirren möchte oder nicht die allerhöchste Achtung hätte vor ihnen in ihrem sogenannten Gottesdienst oder Opfer. Besonders wenn sie Opfer verrichten, sind sie zugleich auch am allerbösesten derart, dass sie, wenn da jemand nicht sofort vor ihnen und dem Brandopfer auf sein Gesicht fällt, er dann für alle Zeiten verbannt, wenn nicht gar halb getötet, aber auf jeden Fall verflucht wird. So aber Gott zu den Menschen kommt, da kommt Er als ein Diener in aller demütigen Niedrigkeit und zeigt dann, dass Er an all solchen sogenannten Gottesdiensten kein Wohlgefallen hat und niemand braucht vor Ihm auf sein Gesicht niederfallen, wenn Er tagtäglich vor und für die Menschen Wunderwerke verrichtet.[10]

Arten

Messopfer

siehe Messopfer

Brandopfer

siehe Brandopfer

Tieropfer

siehe Tieropfer

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.170.4-5; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.170.11-16
  2. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.41.24; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.143.3; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.25.45-46
  3. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.169.13; Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 89.5
  4. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.125.9-10
  5. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 89.6
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.400818.32
  7. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.169.11; Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 89.4
  8. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.112.8
  9. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400524.4
  10. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.102.10-12