Papst

Aus Prophetia
(Weitergeleitet von Päpste)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Emblem des Papsttums
Der Papst ist ein aus dem Heidentum, dem Judentum und der sehr beschnittenen Lehre Jesu zusammengesetzter römischer Hierarch, der schon seit über tausend Jahren herrscht und sich Stellvertreter Gottes auf Erden nennt. Seinen Thron nennt er den Stuhl Petri und sich selbst dessen Nachfolger. (nach Petrus)[1]

Wesen

Päpste und Kardinäle schreiben sich in der Welt die Macht des Herrn zu.[2] Ein Papst nennt sich wohl ein "Knecht der Knechte", lässt sich aber daneben gleich wieder gegen Wort und Gebot Jesu "Heiliger Vater" titulieren und will dadurch ein Herrscher aller Herrscher sein - darin ist ein Papst dem anderen so ähnlich wie ein Auge dem anderen.[3]

Der Papst ist im Grunde nichts anderes als ein heidnischer Regent eines kleinen Landes, gibt aber dennoch vor, im Besitz aller Macht und Kraft des allerheiligsten Geistes zu sein. Wenn er jedoch in seinem weltlichen wie in seinem vorgeblich geistlichen Regiment durch weltliche Aufstände bedrängt wird, sucht er nie Hilfe in seiner angeblichen Kraft des Heiligen Geistes, sondern nur bei den größeren Machthabern der Welt. (nach Petrus)[4]

Anspruch auf Stellvertretung Jesu

Jesus Selbst wollte Sich als Mensch nicht einmal "guter Meister" nennen, da nur Gott allein gut sei, ebenso sollte niemand "Vater" genannt werden, außer der Vater im Himmel und niemand außer Gott sei heilig. Wie also kann der Papst Stellvertreter sein, wenn er sich selbst "Heiliger Vater" und "Seine Heiligkeit" titulieren lässt? Der Papst, seine Heiligkeit und seine ihm untergeordneten Eminenzen sind so falsch, wie die vielen falschen Reliquien überall auf der Welt.[5] Der Pontifex ist (entsprechungsgemäß gleichwie) ein metallener Götze.[6] Eine wahre Stellvertreterin Gottes ist die arme Menschheit.[7]

Anspruch auf Nachfolger von Petrus

Es wird behauptet, Gott habe dem Petrus alle Macht gegeben und Petrus danach einem Papst um den anderen. Daher sei jeder Papst so viel wie Petrus selbst. Tatsächlich weiß Petrus nichts von solch einer Machtübergabe an den Papst, ebenso residierte er nie in Rom. Petrus hat die Stadt Rom überhaupt nie gesehen.[8]

Jesus nannte Petrus einst den Fels, auf den Er Seine unüberwindliche Kirche bauen würde Mt 16.18. Mit dieser unüberwindlichen Kirche ist allein die wahre, lebendige Kirche des Herrn gemeint, so Er durch den lebendigen Glauben, der da die Liebe ist, im Herzen des Menschen Wohnung genommen hat.[9]

Geschichte

Vor dem Konzilium in Nizäa (325) war der Papst ein tüchtiger Fels. Aber dann hat der böse Feind rings um den Felsen ein starkes Feuer der Eigenliebe, der Selbst- und Herrschsucht angezündet – und der Fels wurde zu einem zerfallenden Kalkstein, der letztlich als unnützer Schutt verwendet wird.[10]

Die pfiffigen Kardinäle wählten sich stets den schwächsten und dümmsten Finsterling zum Papst, damit sie selbst desto unumschränkter tun konnten, was sie wollten.[11]

Im 19. Jahrhundert saß der Papst, der der Letzte und aller Knecht sein sollte, als schlechtes Beispiel für die Demut unter Millionen zu oberst.[12] Er befand sich (zur Zeit der Märzrevolution) in großer Klemme und rief öffentlich die Maria als seine vermeintliche alleinige Helferin um Schutz und baldige Wiederherstellung seines Reiches an. Da er aber bei sich an solch eine Hilfe gar nicht glaubte und auch noch nie geglaubt hat, ließ er auch noch andere Hilfe kommen, gegen die er wohl öffentlich flüchtige Scheinproteste erhob, um der Welt zu zeigen, dass er an der Hilfe aus den Himmeln zur Genüge habe und keiner weltlichen Hilfe bedürfe. Aber so es sich die weltlichen Machthaber dennoch trotz aller seiner Proteste nicht nehmen ließen, ihm zu helfen, so sei es dann aber auch klar, dass diese Helfer heimlich von der mächtigsten Himmelskönigin angetrieben würden, der Kirche Gottes auf Erden zu helfen, so die Pforten der Hölle sie zu überwältigen drohen. (nach Petrus)[13]

Jenseits

Was der Papst als Mensch Gutes tut im Verborgenen und nicht in alle Welt posaunen lässt, davon wird er auch den ewigen Lohn ernten. Aber von seinem kirchlichen Wirken wird im Himmel wenig oder gar keine Notiz genommen werden, außer eine solche wie von aller Weltäußerlichkeit.[14]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Robert Blum 1.81.1
  2. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 56
  3. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470708.6
  4. Jakob Lorber, Robert Blum 1.81.1
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.110.13-14; Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640319.18-20; Jakob Lorber, Robert Blum 1.149.13
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.411201.22
  7. Jakob Lorber, Robert Blum 2.268.12
  8. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640319.20; Jakob Lorber, Robert Blum 1.149.12; Jakob Lorber, Robert Blum 2.259.4-6
  9. Jakob Lorber, Bischof Martin 79.12
  10. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420518b.1-3
  11. Jakob Lorber, Robert Blum 2.223.1
  12. Jakob Lorber, Die Erde 63.31
  13. Jakob Lorber, Robert Blum 1.81.1
  14. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470708.5