Ostern

Aus Prophetia
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Das Osterfest (Pessach) wurde von Moses nicht nach Jerusalem beschieden. Er hat immer nur da das Fest bestimmt, wo der Herr mit der Bundeslade ist. Daher soll nach Moses das Osterfest dort begangen werden, wo der Herr ist. (nach Erzengeln)[1]

Um die Zeit des Osterfestes versammelten sich die Engel Gottes - als Erzengel, Cherubim und Seraphim in Jerusalem. Das Allerheiligste war stets von ihnen bewohnt. Da die Engel aber nur dem Herrn nachgehen und nicht dem Tempel zu Jerusalem, so befanden sie sich auch nicht im Tempel, als der Herr nicht mehr im Tempel wohnte. (nach Erzengeln)[2]

Pessach zur Zeit Jesu

Das Osterfest der eigentlichen Juden wurde nicht zur selben Zeit begangen, wie das ähnliche Fest in den verschiedenen christlichen Gemeinden, wo es manchmal schon für den März bestimmt wird. Die Juden feierten es beinahe ein Vierteljahr später. Beim Osterfest wurde Jehova für des Jahres erste Ernte gedankt, die in Gerste, Korn und Weizen bestand. Man aß da schon das neue Brot, das aber nach dem Gesetz ungesäuert war, und niemand im Land durfte in dieser Zeit ein gesäuertes Brot essen. Daher konnte dieses Fest der ungesäuerten Brote erst dann stattfinden, wenn das neugeerntete Getreide schon zu Mehl gemacht werden konnte, nicht aber in einer Zeit, in der das Getreide sozusagen erst gesät wird. Zwar wird das Getreide in Judäa in günstigen Jahren um 14-20 Tage eher reif als in Mitteleuropa; aber vor Ende des Monats Mai wird das Korn und der Weizen sogar in Ägypten selten ganz hereingebracht, geschweige in Judäa.[3]

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Anmerkung: Nach der Vertreibung aus Jerusalem wurde der Jüdische Kalender nicht mehr gepflegt und das Paschafest mehr oder weniger willkürlich festgelegt. Mit Einführung des Julianischen Kalenders 46 v. Chr. wurde der Jahresbeginn von März auf Jänner vorverlegt. Demnach lag Pessach tatsächlich im Monat Mai oder Juni. In Bibelkreisen herrscht dennoch die Ansicht, Pessach läge im März oder April (Abib/Nisan) und bezeichne den Beginn der Getreideernte, während Schawuot (Pfingsten), fünfzig Tage später, ihr Ende sei. Zudem gab es noch ein zweites Pessach (Pesach Sheni), einen Monat nach dem ersten, für all jene, die sich beim Fest für unrein hielten und/oder nicht zum Tempel gehen konnten, um das Pessach-Opfer darzubringen.

Zum Pessach kam stets viel Volk nach Jerusalem, auch viele Heiden. Es herrschte ein derartiger Handelsbetrieb, dass dieses Fest das geheiligte Ansehen ganz verloren hatte. Die Gewinnsucht nötigte sogar das Priestertum, die Höfe und Vorhallen des Tempels für diese Zeit an die Kaufleute, ob Juden oder Heiden, teuer zu vermieten. Die Beachtung des Mosaischen Gesetzes war zu einer leeren Zeremonie herabgesunken, worauf kein Priester in Wirklichkeit etwas hielt. Die Zeremonie war bis auf den höchsten Punkt gediehen, um das arme Volk so recht breitzuschlagen.[4]

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 120.16-20
  2. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 120.6-10
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.12.6-7
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.12.9-10