Polyp

Aus Prophetia
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Polypen einer Gorgonie
Der Polyp ist ein im Wasser lebendes, sonderbares Wesen mit sehr unförmiger Gestalt, ähnlich einem vielbezweigten Baumast. Wie ein Baum setzt er sich an irgendeiner Stelle fest, wurzelt sich in dieselbe ein und ergreift mit seinen Armen oder Rüsseln die ihm nahekommende kleinen Wasserlebewesen, die er verschlingt. In den unteren Tiefen des Wassers wächst er zu einer baumartigen Größe. Mit der Zeit stirbt er gleich einem Baum teilweise ab und lebt nur noch in seinen äußeren, jüngst gewachsenen Rüsseln fort. Schließlich wird er ganz tot, besonders dann, wenn es ihm an genügend Nahrung fehlt.[1]

Nachdem der Polyp abgestorben ist, geht sein ganzes unförmliches Wesen in eine unzählige Menge von kleinen rötlichen Würmern über. Diese Würmer verzehren und vereinigen ihr Leben nach ihrem Absterben zu einem Leben, aus dem dann eine Art Fische zum Vorschein kommt, nämlich die Tintenfische.[2] Polypen sind sehr verschiedenartig. Es gibt für fast jeder Tiergattung des Wassers entsprechende Polypen. Die Polypen sind nicht eine allerunterste Gattung der Tierwelt, wie die Naturforscher meinen, sondern vielmehr ruhige Läuterungsanstalten, welche ständig verschlingen, was ihnen unterkommt. So sind sie eine Mittelstufe zwischen den Würmern (Kleinlebewesen) und allen möglichen Fischgattungen. Durch sie wird die Welt der Würmer in eine höhere Stufe befördert.[3]

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400816a.3-4
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400816a.5-6
  3. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400816a.18