Prostituierte
Inhaltsverzeichnis
Wesen
Prostituierte aus Not
Die gewöhnlichen Prostituierten sind solches oft nur aus doppelter Not geworden: Zuerst aus geistiger und dann aber häufig aus natürlicher Leibesnot. Letzteres besteht in der Forderung des Magens wie der Befriedigung des Naturtriebes. Die frühzeitige Entwicklung und gewissenlose Förderung dieses Triebes geschieht durch lüsterne Verehrer, deren süßen Worten sie in ihrer Schwäche leichthin geglaubt hat. Diese Hofmacher senken oft schon üppigen zwölfjährigen Mädchen stromweise eine satanische Artigkeit um die andere, wie giftige Dolche, in ihre sehr empfängliche Brust. Dann belauern sie die geistig Blutende mit lüsternen Augen wie ein Tiger, um der unglücklichen, schwachen Gereizten bei der ersten Gelegenheit den ersten Todesstich beizubringen, um danach selbstherrlich sagen zu können: "Na, das wird einmal eine werden, da sie schon jetzt alles mit sich machen lässt!"[4]
Prostituierte ohne Not
siehe Ehebrecherische Unzucht
Vermeidung
Wenn die Frauen fleißig und arbeitsam sind, dann werden sie nie zu sagen nötig haben, die Not habe sie zur Prostitution genötigt. Eine fleißige und arbeitsame Frau hat jeder biedere Mann lieb und wird sie nicht Not leiden lassen. Ist aber irgendein Dienstgeber ein geiziger und harter Mensch, dann verlasse man seinen Dienst und suche sich einen andern. Für eine fleißige und arbeitsame Frau wird es nicht gar zu schwer sein, einen guten Dienst zu finden, wo sie sicher keine Not leiden wird.[5]