Rat

Aus Prophetia
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Kein Mensch kann dem andern (aus sich) einen wahrhaft guten Rat geben, weil kein Mensch (aus sich) gut ist. Einen wahrhaft guten Rat kann nur der erteilen, der in sich selbst durchaus wahrhaft gut ist - und das ist niemand als allein der Herr. Wenn der Herr jemanden einen Rat erteilt, so ist dieser Rat einzig und allein gut, weil Er als der Erteiler des Rates durchaus vollkommen gut ist.[1] Daher ist der beste Ratgeber Jesus.[2]

Der weiseste Rat, den der Mensch nicht aus seiner Liebe heraus beachtet, gleicht einem Samenkorn, der statt in das gute Erdreich auf einen Felsen fiel, wo es verdorrt. (nach Mathael)[3]

Jeder Mensch dieser Erde ist frei und kann tun, was er will, und glauben und reden, was er will. Wenn aber jemandem aus den Himmeln die Gnade zuteil wird, einen Rat bekommen zu haben, so tut er wohl, so er dessen achtet. (nach Engeln)[4]

Der Rat Gottes

Der Rat des Herr ist kein Gebot und zwingt daher niemanden zu irgendeiner Handlung. Dennoch soll ihn der, dem er zuteil ward, nicht zu leicht nehmen, wenn er wahrhaft glücklich fahren will.[5] Nach dem Rat Gottes zog das israelitische Volk aus Ägypten, musste Lot aus der Stadt, ließ der Herr die Seinen alle eher aus Jerusalem entfliehen, bevor Er diese Stadt richtete. Wer Seinen Rat befolgt zur rechten Zeit, der wird vom Gericht Gottes nicht gestreift werden.[6]

Der gute Rat des Herrn ist auf folgenden zwei Gründen teuer (wertvoll):

  1. Wegen seiner Abstammung und Herkunft und wegen der in ihm enthaltenen ewigen Wahrheit von überaus großer Köstlichkeit.
  2. Weil er selten ist, wie Diamanten, große Perlen und Gold. Selten ist der Rat des Herrn deswegen, weil es nur sehr selten auf der Welt irgendeinen Menschen gibt, der sich durch ein freilich nur so kaum halbwegs nach dem Worte des Herrn geregeltes Leben jene Befähigung verschafft hat, die ihn in den Stand setzt, von Ihm eine guten Rat vernehmen zu können, damit er dann diesen guten Rat für sich als auch für seinen Nächsten verwenden könnte.[7]

Erlangung

Um bei jeder kritischen Gelegenheit den Rat des Herrn (die Innere Stimme) vernehmen zu können, ist eine besondere zeitweilige Selbstverleugnung nötig.[8]

Die meisten Menschen können den Wert des Rates des Herrn gar nicht beurteilen und befolgen ihn daher nicht besser, als ob der Rat irgendein Straßenreiniger gegeben hätte. Wenn auch einige den Wert erkennen könnten, da wollen sie es aber dennoch nicht, weil ihnen die Welt mehr am Herzen liegt als der Herr und Sein guter Rat, dessen Befolgung stets etwas schwer ist, weil er nie für, sondern allezeit nur gegen die Welt gerichtet ist. Daher ist der Herr wenig geneigt, solchen Menschen für nichts und wider nichts zu raten. Daher soll jener, der einen wahrhaft guten Rat haben will, zuvor sein Herz prüfen, ob es

  1. eines Rates aus dem Herrn würdig ist und
  2. ob ein solches Herz den Rat des Herrn vollernstlich befolgen und danach handeln will und
  3. ob ein solches Herz wegen der vielen in ihm wohnenden Welttümlichkeiten solchen Rat auch befolgen kann.[9]

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.480815.1-2
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400706.16
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.48.4
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.54.8
  5. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.430116.1
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.430116.6-7
  7. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.480815.3-5
  8. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.480815.6
  9. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.480815.7-9