Rechtfertigung

Aus Prophetia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Wer sich vor Menschen rechtfertigt, der sucht deren Lob, das aber ist eitel (wertlos). Wer bei Gott angenehm sein will, der muss sich möglichst tief demütigen vor Ihm und dadurch wird man Ihm ein höchstes Lob darbringen, und Er wird einen lieben mit Seiner göttlichen Fülle (nach Henoch).[1]

Falsche Vorstellungen

Rechtfertigung durch Bürgschaft des Sohnes

Aus dem Nicänischen und dem Athanasischen Glaubensbekenntnis entstand der Glaube der Kirche. Das heißt ein Glaube an Gott Vater, Gott Sohn und Gott den Heiligen Geist in der Form, dass Gott Vater die Gerechtigkeit Seines Sohnes, des Heilands, zurechnet und den Menschen zuschreibt, während Gott der Sohn Bürgschaft leistet und vermittelt und der Heilige Geist die zugerechnete Gerechtigkeit des Sohnes tatsächlich den Herzen einschreibt, sie darin befestigt und besiegelt, indem er die Menschen rechtfertigt, heiligt und wiedergebiert.[2] Die Lehre von der Rechtfertigung durch diesen bloßen Glauben hat in der christlichen Kirche alle Stimmen für sich. Sie wird vom geistigen Stand beinahe als das einzig Wesentliche der Theologie angesehen. Alle angehenden Geistlichen lernen sie eifrig an den Hochschulen, um sie nachher, wie von himmlischer Weisheit inspiriert, in den Kirchen zu lehren und in ihren Schriften zu verbreiten. Auf diese Weise trachten sie, sich den Ruf höherer Gelehrsamkeit, glänzende Namen und Ruhm zu erwerben, die ihnen Diplome, Titel und Preise eintragen.[3]

Richtig ist: Dieser Glaube ist nur ein Hirngespinst, seine Lehre ein Angehör der Hölle.[4] Er hat, weil er auf drei Götter ausgerichtet ist, alles verkehrt, was zur Kirche gehört.[5] Die Rechtfertigung der Menschen durch den bloßen Glauben ist irrig und ungereimt, wiegt den Menschen in falscher Sicherheit und führt zu Blindheit, Schlaf und Nacht in geistigen Dingen, zum Tod der Seele.[6] Dass sich Gott der Vater um des Sohnes willen erbarme ist ein Glaube, der kein Glaube an den Herrn ist.[7]

siehe auch Erlösung durch den Glauben allein

Rechtfertigung durch Haltung des Gesetzes

Kein Fleisch kann je durch das Gesetz vor Gott gerechtfertigt werden, selbst wenn es bis zum letzten Jota erfüllt würde. Denn durch das Gesetz kommt die Erkenntnis der Sünde; wer aber die Sünde erkennt, der ist aus der Sünde, und die Sünde ist in ihm. (nach Paulus)[8]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.51.13-14
  2. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 177; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 177b
  3. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 181
  4. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 181
  5. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 177; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 177b
  6. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 182c
  7. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 417
  8. Jakob Lorber, Robert Blum 1.81.17