Reue

Aus Prophetia
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Reue besagt, dass jemandem sein großer Abstand von der Liebe und der Treue Gottes bewusst geworden ist und er dann wieder von der Sehnsucht beseelt wird, zum heiligen Vater zurückzukehren.[1]

Die Träne eines reuigen Sünders, der Gott mit aller Liebe ergreift, ist ein größeres Gut für ihn, als hätte er tausend Welten zum ewigen Genussgeschenk erhalten.[2]

Reue und Buße über dem Grab haben einen geringen Wert und können einer unreinen, schwarzen Seele wenig nützen.[3]

Gott und die Reue

Wer eine rechte Reue über seine Sünde aus Liebe zu Gott in seinem Herzen fasst, der darf nicht zagen; Gott ist nicht wie ein Mensch unversöhnlich, sondern höchst versöhnlich. So jemand wird Vergebung seiner Sünde erlangen.[4]

Niemand ist Gott näher und Gott nie jemandem näher als im Zustand seiner größten Demütigung (Reue) vor Gott.[5] Reue ist gerecht und Gott gefällig, aber die Freude in Seinem Vatersnamen ist Ihm noch um vieles höher und angenehmer.[6]

Eine Reue, die von der Furcht vor der Strafe erzeugt wird, hat keinen Wert vor dem Herrn und den Seinen. Die vor dem Herrn und den Seinen gültige Reue muss der Liebe zu Gott, nicht aber der Furcht vor der Hölle entstammen. (nach Petrus)[7]

Falsche Reue

Wessen Reue nur auf den Verlust der Gnade Gottes, nie aber auf die Liebe Gottes gerichtet ist, der trauert nicht in der wahren Tiefe um den Verlust des Lebens, sondern vielmehr um den des Wohllebens. Seine Reue ist falsch, da ihm nichts an der vollkommenen Wiedervereinigung mit Gott liegt.[8]

Reue Gottes

Die Reue Gottes 1Mo 6.6 ist nicht gleich der Reue eines Menschen, der da gesündigt hat. Seine Reue ist nur ein Schmerz Seiner Liebe, die zusehen muss, wie die von Gott so höchst vollkommen gestellten Menschen sich selbst richten und verderben. Gott hat nie den Plan gefasst, je einen Menschen zu richten und zu verderben; Er tut stets das Gegenteil, muss es aber zulassen, dass sich die Menschen selbst zugrunde richten, um sie nicht in Seiner Allmacht zu richten. Er sieht dies lange voraus, und warnt daher auch die Menschen.[9]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.136.17
  2. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.6.6
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.75.13
  4. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.298.2-3
  5. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.23.27
  6. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.136.16, Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.136.19
  7. Jakob Lorber, Robert Blum 2.232.14
  8. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.22.10-11
  9. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.338.11-14